Drabenderhöher gestalten zu Pfingsten aktiv den Heimattag in Dinkelsbühl mit

Pfingsten liegt der Nabel der siebenbürgischen-sächsischen Welt im mittelfränkischen Dinkelsbühl. Mit bis zu 20 000 Teilnehmern beim Heimattag rechnet der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. „Wir gehören dazu – Dank und Verpflichtung“ unter diesem Motto soll das Pfingsttreffen an das vor rund 60 Jahren in Kraft getretene Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz erinnern, so eine Pressemitteilung des Verbandes. Zum Begegnungsfest aller Generationen werden unter anderem Spitzenpolitiker aus Deutschland und Rumänien, Intelektuelle und Künstler, hohe Geistlichkeit erwartet.

Von Drabenderhöhe aus starten zwei Busse Freitag vor Pfingsten nach Dinkelsbühl. Mit dabei sind das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe, der Honterus-Chor sowie die Volkstanzgruppen (Kinder/Erwachsene) und das Heimatwerk. Sie werden aktiv das dichte Programm mit attraktiven und gehaltvollen Veranstaltungen mitgestalten.

Hauptredner der Festkundgebung am Pfingstsonntag (16.30 Uhr) sind neben dem Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und der Außenminister von Rumänien Titus Corlatean. Grußworte spricht Erika Steinbach, Präsidentin Bund der Vertriebenen. Aktuelle Brisanz birgt die Frage, wie Rumänien den Dialog mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen fortsetzen werde, so die Pressemitteilung, vor allem hinsichtlich der Entschädigung der deutschen Minderheit für erlittenes Unrecht während der kommunistischen Diktatur.

Offiziell eröffnet wird der Heimattag am 18. Mai, 11 Uhr, im Festsaal der Schranne. Hauptredner sind Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister von Dinkelsbühl und Zülfiye Kaykin, Staatssekretärin für Integration beim Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, dem Patenland des Verbandes der Siebenbürger Sachsen. Für musikalische Begleitung sorgt das Drabenderhöher Blasorchester unter Leitung von Johann Salmen.

Ab 9 Uhr werden am Samstag verschiedene Ausstellungen/Verkaufsausstellung eröffnet, und zwar im katholischen Pfarrzentrum und im evangelischen Gemeindehaus. Das Siebenbürgische-Deutsche Heimatwerk Drabenderhöhe ist ebenfalls dabei. Um 10.30 Uhr wird unter dem Motto „Auf Heimatsuche – 60 Jahre Kohleaktion“ im Kunstgewölbe und Konzertsaal (Im Spitalhof) eine Ausstellung eröffnet. Die Einführung übernimmt Enni Janesch, Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe. „Jenseits des Verschwindens“ heißt eine Fotoausstellung aus dem Nachlass der Gebrüder Fischer, die gleichzeitig zu sehen ist.

Um 13.30 Uhr gibt das Drabenderhöher Blasorchester ein Platzkonzert vor der Schranne und um 17 Uhr am Siebenbürger Markt. Um 14 Uhr präsentiert sich im Festsaal die siebenbürgische Jugend, zu der natürlich auch der Drabenderhöher Nachwuchs gehört. Um 16 Uhr (ebenfalls am Samstag) führt der Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer das Singspiel „Ein Jahr im Weinberg“ auf, das aus der Feder von Susanne Kräutner (Drabenderhöhe) stammt. Mitwirkende sind unter anderem die Kindertanzgruppe (Leitung Christa Brandsch-Böhm) und die Erwachsenentanzgruppe (Leitung Gerda Gusbeth). Leitung und Moderation: Enni Janesch.

Unter Leitung von Regine Melzer gestalten Honterus-Chor und Stephan-Ludwig Roth-Chor Setterich am Sonntag, 19. Mai, 9 Uhr, den Gottesdienst musikalisch mit. Er findet in der St. Pauls Kirche, Nördlinger Straße, statt. Die Predigt wird Dr. Daniel Zikeli, Bischofsvikar EKR halten.

„Aus Tradition und Liebe zum Tanz“ nennt die Siebenbürgische Jugend ihre Volkstanzveranstaltung, die ab 10.30 Uhr vor der Schranne zu sehen ist. Musik zum Mittagstisch lassen ab 11 Uhr die Drabenderhöher Musiker und die Vereinigten Blaskapellen Nordrhein-Westfalen erklingen. Höhepunkt des Heimattages ist der große Festumzug am Pfingstsonntag (15.15 Uhr) mit über 2000 Festteilnehmern in siebenbürgisch sächsischen Trachten. Sie werden ein unvergesslich farbenprächtiges Erlebnis sein. Mit Fackelzug (21.15 Uhr Aufstellung) und Feierstunde an der Gedenkstätte (22 Uhr) sowie Tanz in der Schranne endet der Sonntag.

Mit einer Podiumsdiskussion schließt der Heimattag am Montag (9.30 Uhr/kleiner Schrannensaal). Das Thema: 60 Jahre Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz – Dank und Verpflichtung. Teilnehmer: Dr, Christoph Bergner, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär des Innern, Aussiedlerbeauftragter; Dr. Meinolf Arens, Universität Wien, Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Dr. Johann Schmidt, Rechtsreferent des Verbandes der Siebenbürger Sachsen. Moderation: Robert Schwartz, Leiter der Rumänien-Redaktion, Deutsche Welle.

Ursula Schenker

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