Hans Otto Tittes: Zum 1. April

Hans Otto Tittes
Zum 1. April
von Hans Otto Tittes

Am ersten Tag heißt’s im April,
schickt man den Narr’n, wohin man will!
Nun, diese Sitte, also Brauch,
die gibt in Indien es auch,

sogar im schwarzen Afrika
bis hin nach Nordamerika.
Natürlich auch hier in Europa
ist sie bekannt bei Jung und Opa.

Auch wenn der Ursprung unbekannt,
ist’s jedes Mal höchst amüsant,
gelingt es einem, einen Narren
weit wegzuschicken weg’nem Schmarren,

zum Beispiel dass manch Auftrag kaum
erfüllbar ist, höchstens im Traum,
wie: Taubenmilch vom Nachbarn holen
und auch dazu noch weiße Kohlen.

Wer reingelegt wird, hat den Schaden
und muss den Spott dann auch ertragen
(ob er’s nun zeigt oder ganz still),
indem es tönt: April! April!

Doch hofft er, dass zum nächsten Mal
auf einen andern fällt die Wahl,
und er dann lässig, mit Bedacht
selbst über den von Herzen lacht;
denn Schadenfreude, weiß man halt,
ist sehr beliebt bei Jung und Alt!

Mit Musik den Frühling herbeigelockt

„Ach, endlich kist tea wedder, tea guldicher Sannenschänn“ (Ach, endlich kommst du wieder, du goldner Sonnenschein), und tatsächlich hatte die Sonne nach einer längeren Regenperiode die Menschen an diesem Tage mit ihren wärmenden Sonnenstrahlen froh gestimmt. So war es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Zuhörer auch an einem ungewöhnlichen Termin, einem Freitagabend, 20. März, zu dem traditionellen Frühjahrskonzert des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe und des Honterus-Chores in das Hermann-Oberth-Kultuhaus gekommen waren.


Foto: Christian Melzer

Passend zum Frühjahrsbeginn und zum Welttag der Poesie eröffnete der Vorsitzende des Honterus-Chores, Günther Schuller, seine Begrüßungsansprache mit dem zu diesem Anlass verfassten Gedicht von Hans Otto Tittes:

Das Frühjahr kommt mit Riesenschritten,

doch leider hängt es noch inmitten
von Spanien und auch Frankreich fest!
Drum wusstet Ihr: ‚Das Allerbest‘,
um Frühlingstöne schon zu hören,
gehn wir zu den Musikakteuren.‘

Genau so ist’s, denn gleich im Saal
ist es soweit per Horn, vokal,
dass Chor und Blasorchester bringen

Euch Melodien zum Mitsingen.

Willkommen, Freunde der Musik,
vergesst die Tagespolitik,
die ist zur Zeit ganz grottenschlecht,
unsere Musik jedoch, ja die ist echt!

Ganz herzlich begrüßte Schuller die Anwesenden im Saal, darunter die Bundesfrauenreferentin und Kreisgruppenvorsitzende Enni Janesch, den Landesvorsitzenden Harald Janesch, beide aktive Mitglieder im Honterus-Chor, den Vorsitzenden des Adele-Zay-Vereins, Kurt Franchy, und Klaus Barthelmie, den Vorsitzenden der Vereinigten Siebenbürgischen Blaskapellen von NRW.

Er wünschte eine gute Unterhaltung und den Musikern, Sängerinnen und Sängern viel Erfolg und noch viel Freude an der Musik in der Gemeinschaft, denn die Zauberformel lautet: „Selbst Musik machen, selbst in einer Chorgemeinschaft singen oder in einem Blasorchester musizieren, dadurch kann man immer wieder Freude erleben.“


Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe

Der Funke der Begeisterung sprang sofort über, als das Blasorchester mit dem fröhlichen „Florentiner Marsch“ das Konzert eröffnete. Zu einem stimmigen Klangkörper hat der Dirigent Heinz Rehring die ehemalige Blaskapelle geführt. Dabei fallen die jungen Musikerinnen und Musiker auf, die im Orchester sitzen und ohne Schwierigkeiten mitspielen. Mit den folgenden Musikstücken begeisterte das Orchester sein Publikum, ob es eine Auswahl der „schönsten Melodien von Gioachino Rossinis spielte, die von rasanten Tempowechseln geprägt war, oder dem flotten Marsch „Von der Tann“ aber auch Francisco Marques Netos „OVitinho“ bei der das spanische Temperament zum Ausdruck kam.

Die Sängerinnen und Sänger des Honterus-Chores lösten die Musiker ab. In ihren schönen, bunten Trachten waren sie ebenso eine Augenweide wie auch die Mitglieder des Blasorchester, die ebenfalls in siebenbürgischen Trachten auftraten.
Der Chor unter der Leitung seiner Dirigentin Regine Melzer begrüßte die Zuhörer mit dem Volkslied aus Jütland: „Guten Abend, guten Abend, euch allen hier beisamm“.

Da in diesem Jahr der 200. Geburtstages von Felix Mendelssohn-Bartholdy gefeiert wird, nahm die Dirigentin dieses Jubiläum zum Anlass und wählte drei Musikstücke des berühmten Komponisten aus seinem vielfältigen Repertoire aus, die der Chor einfühlsam zu Gehör brachte: „Wirf Dein Anliegen auf den Herrn“, das bekannte von Joseph von Eichendorff vertonte Gedicht „Abschied vom Walde“ und das romantische Lied mit einem Text von Johann Wolfgang Goethe „Die Nachtigall, sie war entfernt, der Frühling lockt sie wieder“.

Nach einer kurzen Pause ging es mit volkstümlichen Weisen weiter. Bekannte Melodien, gut gespielt, wie der „Fliegermarsch“ von Hermann Dostal, die Tritsch-Tratsch Polka im James Last Style, die „Alten Kameraden“ oder Zillers Polka „Loslassen“, diese Musik hört man immer wieder gerne.


Honterus Chor

Auch der Chor überzeugte mit seinen musikalischen Darbietungen wie „Der Weg zum Glück im Leben“ von Manfred Bühler, „Die kleine Bergkirche“ von Walter Geiger und „Lebe dein Leben“ von Otto Groll. Besonders gut kam das Lied in sächsischer Mundart von Hans Mildt „Ach endlich kist tea wedder“ an, das mit seiner Melodie und dem Text von Grete Lienert-Zultner gut zum Frühlingserwachen passte.

Als gemeinsame Präsentation boten Blasorchester und Chor zum Abschluss das Medley „Deutschland ist schön“, eine Zusammenstellung von beliebten Volksliedern, bei dem das Publikum kräftig mitsang und mitklatschte. Darauf gab es lang andauernden und kräftigen Applaus. Ohne Zugabe ging es nicht!

Die Musiker spielten „Bis bald auf Wiedersehen“ und alle im Saal sangen mit. Man war sich einig: Den beiden Musikgruppen war es wieder einmal gelungen ihrem treuen Publikum Freude und Frohsinn am Frühlingsanfang zu vermitteln. „Auf Wiedersehen“, sagen das Blasorchester Siebenbürgen und der Honterus-Chor und laden jetzt schon zu ihrem traditionellen Frühjahrskonzert im nächsten Frühling ein.

Enni Janesch

GGS Drabenderhöhe erhielt „Klasse in Sport“-Schild

Frau Sandra Esser vom Zentrum für Olympische Studien (Deutsche Sporthochschule Köln) überreichte der Schulleiterin Frau Hartig-Hietsch und dem Stellvertreter Herrn Wolff das KiS-Schild. Damit wurde die GGS Drabenderhöhe offiziell in den Kreis der „Klasse in Sport“-Grundschulen aufgenommen, an denen KiS täglich qualifizierten Schulsport sicher stellt.

Der gemeinnützige Verein „Klasse in Sport – Initiative für täglichen Schulsport e.V.“ wurde am 12. Juni 2006 in Köln gegründet. Zweck des Vereins ist das privat initiierte Angebot zur Optimierung des Schulsports sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht sowie die Anbindung von Förderern (z.B. REWE GROUP) zur Finanzierung dieser aktiven Schulsport-Initiative.

Prominente Sportpaten dieser Initiative sind u.a. Heiner Brand (Handball-Nationaltrainer und Weltmeister), Wolfgang Overath (Präsident 1. FC Köln) und Toni Schumacher (Fußball-Europameister). Die Schule hat vom Verein „Klasse in Sport“ materielle Zuwendungen (Pausenkiste, AG-Materialien, Handreichungen) und finanzielle Unterstützung (1500 € pro Halbjahr) erhalten.

Weiterhin durfte das ganze Kollegium, das OGS- Team und Vertreter des BV 09 Drabenderhöhe an einer ganztägigen Fortbildung an der Sporthochschule Köln teilnehmen. Dadurch kann die Schule den Kindern auch in diesem Schuljahr sportlich attraktive Angebote (AGs) mit Sportmotorik, Ringen und Raufen, Fußball (wurden mit dem Geld finanziert), Tischtennis, Leichtathletik, Kooperationsspiele, Ballspiele, Tennis, Slacklining, Tanzen und Arabische Rhythmen anbieten.

Da die Schule die Schwerpunkte Musik und Sport hat, werden wir auch vom 8. bis 14. Juni in Kooperation mit dem BV 09 Drabenderhöhe und dem Wiehltaler LC eine Sportwoche durchführen. Für die tolle Unterstützung möchte sich die Grundschule beim Förderverein und bei Herrn Schumacher (ehemaliger Schulleiter) bedanken.

Wolff

Friedhelm Theis 60 Jahre im MGV Drabenderhöhe

In einer Feierstunde im ev. Gemeindehaus, Drabenderhöhe, ehrte der MGV seinen langjährigen Dirigenten Friedhelm Theis.

Nach der Zentralehrung des Sängerkreises Oberbergisch-Land in Bielstein hatte der MGV Drabenderhöhe die Vorstände des Heimatverein und die musizierenden Vereine des Ortes ins Gemeindehaus geladen.

Musikalisch bereicherte die Feierstunde das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe neben musikalischen Vorträgen des MGV.

Alle Redner stellten die großen Verdienste des Ehrenchorleiters Theis, nicht nur im MGV, sondern auch im Kirchdorf heraus, der in seiner 60-jährigen Vereinszugehörigkeit den Chor von 1961 bis 1991 als Dirigent musikalisch prägte und 1986 zum ersten Meisterchortitel führte.

Die Gäste, seine Familie und Nachbarn waren danach zu einem Stehempfang geladen und feierten noch ein paar Stunden mit dem Jubilar.