„Total Normal“ – Ein Projekt zur Inklusion

Das Kooperationsprojekt „Total Normal“ des Jugendamtes der Stadt Wiehl, der LVR-Förderschule Hugo-Kükelhaus und der Hauptschule „BESTE“ fand für mehrere Tage im Jugendheim Drabenderhöhe statt.

Die Zusammenführung von 14 Haupt- und Förderschülern der 9. bis 10. Klasse mit und ohne Behinderung stand im Vordergrund. Die Thematik einer gezielten Berufsorientierung stellte einen Schwerpunkt der gemeinsamen Zeit dar.

Der erste Projekttag war geprägt von gegenseitigem Kennenlernen. In Kleingruppenarbeit wurden bereits Fähigkeiten, Kompetenzen und Stärken der einzelnen Teilnehmer erkannt und der Gesamtgruppe präsentiert. In einem Berufsfeldtest konnten die jungen Leute feststellen, welchem Berufstyp sie eher entsprechen: Dem Kreativen, dem Kaufmännischen, dem Sozialen, dem Technischen oder dem Handwerklichen.

Die meisten Schülerinnen und Schüler fanden bei der Testauswertung den Berufstyp wieder, für den sie bereits zuvor ihre persönlichen Fähigkeiten und Neigungen benannt hatten. Manche stellten fest, dass auf Grund ihrer Stärken Überschneidungen der Berufstypen deutlich wurden.

In gemischten Teams aus Haupt- und Förderschülern stellten die Jugendlichen Gefühle wie Stärke, Angst und Mut non-verbal dar. Anschließend wurden pantomimisch die unterschiedlichsten Berufe vorgestellt und von der Gruppe erraten. Auf Grund der entstandenen großen Empathie der Jugendlichen wagten wir uns an Übungen, die festgefahrene Muster durchbrachen. Jedes Mädchen und jeder Junge entdeckte Stärken, die in die Gemeinschaft eingebracht werden konnten, um Herausforderungen im kollektiv zu meistern.

Am zweiten Projekttag, der in der Hugo-Kükelhaus-Schule stattfand, wurden in 2er-Teams persönliche Bewerbungsflyer erstellt. Die Projektleiterin Martina Kalkum vom Jugendheim Drabenderhöhe wurde hierbei von zwei Mitarbeitern des VSB unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler halfen sich gegenseitig und nutzten die am Vortag entstandenen Ergebnisse. Im Internet wurden passende Bilder und Motive gefunden und durch das Einfügen von Portraitfotos und pfiffigen Texten konnte die Arbeit fertig gestellt werden. Es entstanden aus der Norm fallende Flyer mit sehr persönlicher Note.

Der 3. Projekttag begann mit der Vorstellung der Flyer in der Gesamtrunde. Anschließend wurden in Rollenspielen Bewerbungsgespräche zu unterschiedlichen Berufen geführt. Nach abrundenden Vertrauens- und Kooperationsübungen wurden für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin von der Gesamtgruppe eine schriftliche Zusammenfassung der festgestellten Fähigkeiten, Kompetenzen und positiven Charaktereigenschaften angefertigt, die zur Stärkung und Erinnerung mit nach Hause genommen werden durften. Natürlich wurden auch bereits Absprachen für Nachtreffen im Jugendheim Drabenderhöhe getroffen. Zum Abschluss der Projekttage wurden aus unterschiedlichsten Materialien noch „Kettenreaktionen“ aufgebaut. Auch hier war wieder Kreativität und Teamarbeit gefragt.

Alle Schülerinnen und Schüler, die Projektleiterin Martina Kalkum, das „BESTE-Chancen-Team“ und die unterstützenden Lehrer der LVR-Förderschule freuen sich über das gelungene Projekt und stellen fest: Es ist normal, verschieden zu sein!

Jugendheim Drabenderhöhe: Es geht wieder los

Mit etwas Verzögerung startet das Jugendheim Drabenderhöhe Anfang September in die Öffnungszeit nach den Sommerferien.

Diese kleine Verzögerung kommt durch eine größere Veranstaltungsreihe, die Ende August im Jugendheim stattfindet. Ab dem 04.09. hat das Jugendheim wieder dienstags, mittwochs und freitags (im Wechsel) von 14 bis 21 Uhr geöffnet. Dienstags gibt es einen Kochkurs, zu dem sich interessierte Kinder anmelden können. Jede Woche steht eine andere, handgemachte Leckerei auf dem Speiseplan. Mittwochs findet um 15 Uhr ein Flötenkurs für angemeldete Kinder statt. An allen Tagen gibt es Zusatzangebote, ein Übersichtsplan hängt im Jugendheim aus.

Donnerstags ist im Jugendheim Kindertag, das bedeutet, dass das Jugendheim von 14 bis 18 Uhr nur für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren geöffnet ist. Neben dem allgemeinen Angebot um 16 Uhr findet um 14.45 Uhr eine Naturerlebnisstunde statt, zu der Kinder ab sofort angemeldet werden können. Dieses spezielle Angebot startet am 20.09. Natürlich werden auch wieder verschiedene Kurse – wie das bekannte und beliebte Selbstsicherheitstraining „Nein heißt Nein!“ für Mädchen – oder einzelne Angebote außerhalb der normalen Öffnungszeiten angeboten.

Auch in den Herbstferien, die schon wieder vor der Tür stehen, ist im Jugendheim einiges los. Bevor in der zweiten Woche in Zusammenarbeit mit der Tanzschule Kasel eine Tanzwerkstatt durchgeführt wird, gibt es in der ersten Woche beispielsweise eine Fahrt nach Köln, einen Drachenbaukurs oder die Möglichkeit, eigene Vogelhäuschen zu bauen. Natürlich gibt es auch wieder eine Busfahrt zum Halloween-Horror-Festival im Moviepark. Die bekannte Engelwerkstatt, ein Kochkurs für Väter und Kinder, ein Entspannungstag für junge Frauen und viele andere Veranstaltungen runden das Programm bis Weihnachten ab.

Infos zu allen Veranstaltungen gibt es im Jugendheim Drabenderhöhe (02262-1249) oder auf der Homepage www.jugendheim-drabenderhoehe.de.

Evangelische Jugend Drabenderhöhe: „Auf in den Norden – der Sonne hinterher …“

Die diesjährige Mitarbeitenden-Schulung der Evangelischen Jugend Drabenderhöhe fand im hohen Norden, genauer gesagt in St. Peter-Ording, statt. 26 ehrenamtliche Mitarbeiter machten sich mit Kleinbussen und PKWs auf den Weg, das deutsche Flachland zu erkunden.

Neben thematischer Arbeit, stand natürlich der gemeinsame Spaß im Vordergrund. Dazu bot das tolle Gelände der Unterkunft und die Umgebung genügend Möglichkeiten. Die vier gemeinsamen Tage waren gut gefüllt, unter anderem mit einem Kite-Kurs am Strand, wo neben Geschick auch Muskelarbeit gefragt war. In Kleingruppen konnten verschieden große Kites erprobt werden und ganz nebenbei die Sonne, Strand und Meer genossen werden. Dieser Tag wurde durch einen Besuch des Geländes der Kite-Surf-Weltmeisterschaften abgerundet, wo es viel zu sehen und auszuprobieren gab.

Der nächste Programmhöhepunkt war die geführte Wattwanderung, die sich als reine Bildungsarbeit entpuppte und durch die lockere friesische Art des Wattführers zum Highlight wurde. Dazu trug auch eine eingelöste Wette eines Mitarbeiters bei, die dem ein oder anderem die Sprache verschlug. Natürlich ließ es sich nicht vermeiden, dass einige Mitarbeiter letztlich bis zu den Knien im Watt versanken.

Auch Zeit für Wellness durfte nicht fehlen – in der Dünen-Therme gab es abendlich genügend Zeit sich bei Saunagängen und erholsamen Minuten im Whirlpool von den Tagesereignissen zu entspannen und die gemeinsamen Stunden Revue passieren zu lassen.

Freie Minuten wurden mit Fußball spielen, Beach-Volleyball, Tischtennis und Spieleabenden verbracht. Ein gemeinsames Essen nach der Rückankunft bildete den Abschluss der gemeinsamen Zeit, woran auch die Mitarbeiter teilnahmen, die leider nicht mit in St. Peter-Ording waren.

Jugendleiterin Andrea Plajer: „Die Tage vergingen wie im Fluge, doch die Erinnerung an eine einmalige, gemeinsame Zeit bleibt. Nun ist die Ev. Jugend Drabenderhöhe wieder für die nächsten Projekte fit und es ist allen noch einmal bewusst geworden, was für eine tolle Gemeinschaft besteht, die wirklich Anerkennung verdient. Alle Ehrenamtler können stolz auf diese Gruppe sein, die etwas ganz Besonderes und Einmaliges ist.“

Farbenfrohe Kinderkunsttage in Drabenderhöhe

Farbenfroh ging es bei den Kinderkunsttagen im Evangelischen Gemeindehaus Drabenderhöhe zu. Zum Erleben des Themas „Action Painting“ trafen sich vier Tage lang 16 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren und sieben ehrenamtliche Mitarbeiter/innen.

Schnell wurde die normale Alltagskleidung von den Kindern gegen wahrliche Künstlerkleidung getauscht. Auch die Räumlichkeiten des Gemeindehauses wurden zum Schutz vor Farbe großzügig mit Folien abgeklebt. So waren allen gut gerüstet für das schütten, pinseln, tropfen, spritzen der Farben, was der wesentliche Inhalt des Action Paintings ist.

Durch die komplexe Technik im Bezug auf Farbmischung und Ausarbeitung entwickelte sich für jedes Kind eine Eigendynamik im Entstehen der Kunstwerke.Die Kinder hatten sichtlich Freude am Experimentieren mit Farben, Rollen, Pinseln, Schnüren, etc. und es entstanden einzigartige Bilder auf verschiedenen Malgründen.

Das Besondere für die Kinder war, dass es beim Action Painting nicht auf das Endprodukt ankommt, sondern der Prozess im Vordergrund stand. Schmieren und Klecksen bereiteten den Teilnehmern große Freude und sie genossen es ganz nach ihrer Phantasie zu arbeiten, ohne auf Kleidung etc. achten zu müssen. Die Malprozesse machten Groß und Klein einfach viel Spaß, besonders dann wenn gemeinsam an einem Kunstwerk großflächig gearbeitet wurde.

Nach vier intensiven Tagen des Erprobens der eigenen Fähigkeiten, konnte jedes Kind mit dem Gefühl nach Hause gehen, ein echter Künstler zu sein. Die Ergebnisse sprechen für sich. Einige der Bilder können noch bis zum 6. August 2012 in der Volksbank Oberberg eG, Geschäftsstelle Drabenderhöhe, angesehen und auch käuflich erworben werden.

Ein Dank gilt den Mitarbeitern der Geschäftsstelle Drabenderhöhe, die diese Ausstellung ermöglicht haben. Der Erlös des Verkaufes kommt zu gleichen Teilen der Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Drabenderhöhe und dem Kinderhospiz Balthasar zu Gute.

Die nächste große Veranstaltung der Ev. Jugend Drabenderhöhe findet in der ersten Woche der Herbstferien vom 8. bis 12. Oktober 2012 im Rahmen der diesjährigen Kinderbibelwoche statt. Nähere Informationen werden noch folgen. Eine herzliche Einladung an alle Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren spricht das Mitarbeiterteam aber schon jetzt aus.

Kunstwerkstatt im Ferienspaß der Stadt Wiehl

Zwei Tage lang arbeiteten 12 Kinder ab 7 Jahren unter der Anleitung der Künstlerin Ursula Grothen im Jugendheim Drabenderhöhe und erlernten so die unterschiedlichsten Mal- und Zeichentechniken.

Zu Beginn des Workshops wurde nach der theoretischen Einführung experimentell gearbeitet. Hierzu nutzen die Kinder Lenolschnittrollen, um Acrylfarben in Lila- und Goldtönen zu mischen. In die Kompositionen wurden anschließend Stoffe, Netze und Pappen eingedruckt. Danach übten sie sich im Umgang mit Kohlestiften. Mit weißer und schwarzer Kreide wurden Tiere des Waldes auf schwarzer Pappe verewigt. Von dort aus ging es zur Pastellkreide. Hiermit wurden nach Vorlage bekannter Künstler Tiere- und Menschenbildnisse gezeichnet. Die nächste Steigerung war der Umgang mit Ölpastellkreide. Es wurden geheimnisvolle Nacht- und Mondbilder erschaffen. In leuchtenden Acrylfarben entstanden die schönsten Blumengemälde. Ihren Höhepunkt fand die Kunstwerkstatt im Malen von Tieren wie Pfauen und Steinböcken, sowie das Malen verschiedener Pflanzen mit Aquarellstiften.

Insgesamt entstanden über 100 Kunstwerke in 8 unterschiedlichen Maltechniken, die am Nachmittag des 2. Tages von den jungen Künstlerinnen und Künstlern erläutert und vorgestellt wurden. Die begeisterten Gäste wurden während der Vernissage mit kleinen Köstlichkeiten verwöhnt. Jugendheimleiterin Martina Kalkum zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und dankte den Praktikantinnen Anna Noß und Karina Tüschenbönner für die tolle Unterstützung.