Hans Otto Tittes: Vom Sprechen und Zuhören

Hans Otto Tittes Zu einer gepflegten Diskussionskultur gehört das Zuhören genauso wie auch das Reden! Leider nehmen dies viele Zeitgenossen, Jung wie Alt, nicht so ernst. Hans Otto Tittes hat sich darüber ein paar Gedanken gemacht:

Vom Sprechen und Zuhören
von Hans Otto Tittes

Der Mensch hat eine Zunge nur
geschenkt bekommen von Natur,
denn eine reicht nun allemal
beim Sprechen, ob sie breit, ob schmal.

Der Ohren hat er allerdings
zwei Stück, eins rechts, das andre links.
(Auch deshalb sind es zwei, dass sie
ergänzend sind zur Symmetrie.)

Rein zahlenmäßig hier beurteilt
sind Ohren eindeutig bevorteilt,
woraus man schließen könnte, dass
fürs Zuhören sei dies zupass.

Die Wirklichkeit was anders lehrt:
’s wird mehr gequatscht als zugehört!

Bilderausstellung: Geschwister Hella Tausch und Andreas Mathes verwandeln Ausstellungsraum in ein buntes Blütenmeer

„Das Talent zum Malen haben wir von der Mutter geerbt“, sagen unisono die Geschwister Hella Tausch und Andreas Mathes, die ihre in Öl, Acryl, Kreide und Wasserfarben gefertigten Bilder im Raum unter der Kapelle des Altenheims ausstellen. „Seit ihrer Kindheit haben beide gerne gemalt, sich als Autodidakten weitergebildet und malen bis heute mit Leidenschaft“, sagte Kreisvorsitzende Enni Janesch, die die Ausstellung in Anwesenheit der Künstler und vielen Gästen eröffnete.


Enni Janesch (rechts) stellt die beiden Künstler Hella Tausch und Andreas Mathes (links) vor. Foto: Ursula Schenker

Naturalistische Bilder mit idyllischen Landschaften, Stillleben mit Obst und Blumen, die in vielfältigen Farben die Wände in ein buntes Blütenmeer verwandeln, zeugen von fleißiger Schaffenskraft. Während Mathes das Arbeiten mit Ölfarben bevorzugt, zu seinen Lieblingsmotiven gehören Mutter und Kind, malt seine Schwester mit Acryl, Kreide und Wasserfarben, nahe den Impressionisten. Nach dem Tod ihres jüngsten Sohnes Manfred sah Hella Tausch ihre Malerei nicht nur als Hobby, sondern sie diene als Therapie.

Die Verbundenheit der Geschwister zu Siebenbürgen und ihrer Heimat Scharosch, sie kamen 1979 und 1983 nach Drabenderhöhe, zeigt sich in ihren Werken. Besonders Andreas Mathes malte rund 100 Kirchenburgen, darunter auch die Kirche seines Heimatortes. Zu sehen ist auch das Elternhaus, als Mittelpunkt ihres Lebens in dem siebenbürgischen Dorf. Die bunten und realistischen Bilder strahlen Ruhe und Frieden aus. Auch ohne Erklärung kann der Betrachter erkennen, welches Bild von wem gemalt wurde. Zuletzt ausgestellt wurden die Arbeiten der Künstler Ende 2011. In den fünf Jahren sind einige neue Werke dazu gekommen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 15. April zu sehen. Veranstalter sind der Adele-Zay-Hilfsverein, das Haus Siebenbürgen, Alten- und Pflegeheim, sowie die Kreisgruppe Drabenderhöhe. Ulrike Horwarth, Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins, betonte in ihrer Begrüßung die seit fast 50 Jahren bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Altenheim und Kreisgruppe. Sie freute sich über die „bunten Bilder“, bei deren Anblick man meine in einem Blumengarten zu stehen. Hella Tausch trug noch ihr Gedicht „Frühlingserwachen“ vor, in dem „Kinder die schönsten Lieder singen“ und „neues Leben in unsere Seelen zieht“.

Ursula Schenfontker

Heimatverein Drabenderhöhe: Vorstand verjüngt sich weiter

Anfang März begrüßte der 1. Vorsitzende Dominik Seitz die Mitglieder des Heimatverein Drabenderhöhe zur jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung. Neben dem Bericht des Vorstandes für das abgelaufene Jahr und die Pläne für 2016 standen auch Neuwahlen für Teile des Vorstandes an.

Der erste Vorsitzende zog das Resümee, dass 2015 ein sehr aktives Jahr des Heimatvereins gewesen war. Die Mitgliederzahl konnte auf 140 erhöht werden. Neben den jährlich stattfindenden Veranstaltungen wie „Drabenderhöhe hält Hausputz“, die Mitorganisation des Sankt Martin-Umzugs und des Volkstrauertages wurden zahlreiche andere Aktivitäten durchgeführt. So nahm der Verein an „Wiehl wandert“ teil, und bot eine Führung zum Thema „Sommerfrische Ort Drabenderhöhe – Auf den Spuren des Heimatvereins“ an. Darüber hinaus übernahm der Verein die Koordination der Flüchtlingshilfe im Ort und veranstaltete einen Infoabend, an dem die Bevölkerung Informationen zur Situation im Ort aus erster Hand erfahren konnten.

Dominik Seitz machte hier noch einmal auf die Wichtigkeit von freiwilligen Helfern aufmerksam, die bei der Betreuung von Flüchtlingen und bei der Unterstützung der Integration unabdingbar sind. Sein Dank richtete sich hier an die bisher aktiven freiwilligen Helfern. „Für 2016 wird uns dieses Thema als Heimatverein und als Drabenderhöher weiter beschäftigen. Nur durch Integration und Hilfe der Neubürger lassen sich Parallelgesellschaften vermeiden“, gab Seitz einen Ausblick ins Jahr 2016, welches nicht weniger intensiv werden wird. So steht im Juni die 50 Jahr-Feier der Siebenbürger Sachsen Siedlung an, die den ganzen Ort einbinden wird. Auch möchte man die Entwicklung des alten Brandweihers in Scheidt zu einem kleinen Park voran treiben und dies aktiv unterstützen.

Der Verein möchte auch seine Öffentlichkeitsarbeit ausbauen und sich besser präsentieren, um über die Arbeit des Vereins zu informieren und weitere Mitglieder zu gewinnen, damit der Verein auch in Zukunft weiter gut aufgestellt ist.

Vor den anschließenden Wahlen wurde Margitta Berzbach mit viel Applaus aus dem Vorstand verabschiedet. Sie war über mehrere Jahre die Schriftführerin des Vereins gewesen. Ebenfalls bedankte sich Dominik Seitz bei Michael Hartmann, der ebenfalls aus dem Vorstand ausschied. Als Nachfolger wurden Christian Herberth als 2. Vorsitzender und Doris-Heike Kraus als Schriftführerin einstimmig gewählt.

Hans Otto Tittes: Neue Frisur

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Hans Otto Tittes Der Winter ist vorbei, die langen Haare können „ab“, sonst halten sie zu warm. Das dachte auch eine ältere Frau und erfuhr dann Folgendes:

Neue Frisur
von Hans Otto Tittes

Die Oma ging mal zum Frisör,
kam heim mit kurz geschnitt’nen Haaren.
Als dann der Enkel sie so sah,
musste sie dies von ihm erfahren:

„Du siehst nicht mehr nach alter Frau
mit diesem Haarschnitt aus, bestimmt!“
„Ich dank dir für dies Kompliment“,
erwidert sie dem Enkelkind.

„Wie seh‘ ich denn nun aus, mein Junge?
Sag es ganz offen, grad heraus.“
„Ich meine, so siehst du nun eher
nach einem alten Opa aus!“