Weiberfastnacht: Närrinnen ließen es krachen

An Weiberfastnacht ließen es die toll kostümierten Närrinnen im Kulturhaus so richtig krachen. Mit Klatschmarsch und „He, he, sie kommen“ begrüßten die Wiever gleich zu Beginn den Elferrat, der einen fantastischen Einmarsch hinlegte: Die elf Damen tänzelten mit Achterbahn-Bobs in den Saal und lösten einen Sturm der Begeisterung aus.


Foto: Christian Melzer

„Sechs Wochen haben wir an den Bobs gearbeitet und viel Spaß dabei gehabt“, verrät Adelscheid Scheip, Vorsitzende des Frauenvereins, die mit großer Unterstützung von Seiten der Mitglieder wieder ein tolles Programm bieten konnte. Als Eisbrecher fungierten Ilse Bartesch mit dem Lied „Mich hat ein Engel geküsst, der mir erschienen ist“ und Brigitte Opatzki in der Bütt, die über die Wechseljahre sprach, „wo Frau aus jeder Pore der Schweiß fließt“. Die „Line Dancer“ heizten dem Publikum mit ihren Tänzen ein. Wie immer ein Brüller: Annemarie Schapper mit roter Perücke, Matrosenhut und Clownshemd. Sie stapfte über die Bühne, trällerte dazu „Pack die Badehose ein“. Im nächsten Jahr will sie nicht mehr mit machen. „20 Jahre reichen, jetzt ist Schluss!“, verkündete sie. Schade!

Die Kosten für den medizinischen Neutralisator, eine wahre Wundermaschine, übernehmen zukünftig die „Krankenkasse der Siebenbürger Landsmannschaft und die BKK Nösnerland“ verkündete der Club 3 mit Ärztin Opatzki. Barbara Schönweiß, bei der das Hightech-Gerät schwere Zuckungen auslöste, sorgte für Lachsalven. Super auch die „Märchenstunde“, gestaltet vom Creativ-Cafe u.a. mit Adelheid Hann, Regina Kasper und Elke Hihn, die als böse Stiefmutter Schneewittchen und den Siebenbürger Sexzwergen nachstellte.

Für Kathi Fink war es eine Premiere, als sie zum ersten Mal mit Ulla Schenker als Duo „Frau Struwwelig und Frau Babbelig“ auf der Bühne stand. Sie löste Kathi Nickel ab, die nach 20 Jahren aufhörte. Das Geschwafel der Putzfrauen war, wie immer, ein Knaller. Mit Freya Kaltenbach als „Antonia“ und den „Sparmaßnahmen im Altenheim“, serviert von Hermine Fuss, Kathi Buchholz, Waltraud Orben, Elke Hihn und Adelheid Hann (Club 3) ging ein ausgelassenes und buntes Programm zu Ende. Andreas Melzer und Carmen Falk sorgten mit karnevalistischen Liedern für gute Stimmung bis zum Ende. Für alle Mitwirkenden gab es aus der Hand der Elferratsvorsitzenden Hannelore Brabender einen Orden: Einen kleinen Feigling. Prost!

Ursula Schenker

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Vorweihnachtliche Musik des Honterus-Chores

Mit den Liedern „Still zünden wir ein Licht nun an“ und „Advent ist ein Leuchten“ von Lorenz Maierhofer eröffnete der Honterus-Chor unter der Leitung von Regine Melzer sein Konzert am vierten Adventsonntag in der evangelischen Kirche in Drabenderhöhe.


Foto: Christian Melzer

Zuvor hatte Pfarrer Frank Müllenmeister die Besucher begrüßt und ein Gebet gesprochen. Viel Freude bereiteten den Zuhörern die jungen Musikerinnen und Musiker der Kölner Musikhochschule Emi Noda an der Orgel und am Klavier, Tobias Gubesch mit der Klarinette und Benjamin Müllenmeister an der Querflöte mit ihren Solostücken klassischer Musik.

Dazwischen wurde „Die Weihnachtsgeschichte – Brieger Christnacht“ des schlesischen Komponisten Max Drischner dargeboten, die er während seiner Amtszeit in Brieg 1944 komponiert hatte. Es ist eine gesungene Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium für Solo, Chor und Orgel. Zwischen den harmonischen Chorsätzen erklang engelhaft die zarte Stimme der siebenjährigen Marie Dörr und auch die Musikstudentin Katharina Fuchs aus Köln begeisterte mit ihrem wohlklingenden Mezzosopran.

Zum Abschluss sang der Chor noch die bekannten Weihnachtslieder: Alle Jahre wieder, Leise rieselt der Schnee, Kommet ihr Hirten, Süßer die Glocken nie Klingen und Stille Nacht. Das Publikum dankte mit viel Applaus und die Vorsitzende des Chores, Anneliese Hüll, bedankte sich bei allen, die zum Gelingen dieses stimmungsvollen, weihnachtlichen Konzertes beigetragen hatten. Da die die Bewohnerinnen und Bewohner des Alten- und Pflegeheimes nicht mehr am Konzert in der Kirche teilnehmen können, singt der Chor jedes Jahr am darauffolgenden Abend in der Kapelle des Hauses Siebenbürgen die im Konzert aufgeführten Liedern für sie. Dankbar summen viele von ihnen bekannte Weihnachtslieder mit.

Dankbar und zufrieden blicken auch die Sängerinnen und Sänger mit ihrer Dirigentin Regine Melzer auf ein erfolgs-und einsatzreiches Jahr zurück, auf das Jubiläumsjahr zum 50 jährigen Bestehen des Honterus-Chores.

Enni Janesch

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Puer Natus am Turm der Erinnerung

Zahlreiche Besucher waren der Einladung des Adele-Zay-Vereins, des Hauses Siebenbürgen, der Kreisgruppe Drabenderhöhe und der Heimatortsgemeinschaft Scharosch in den weihnachtlichen geschmückten Robert-Gassner-Hof gefolgt.


Foto: Christian Melzer

„Puer natus“ – diese stimmungsvolle Brauchtumsveranstaltung in der Weihnachtzeit gehört nun seit 2004 zum traditionellen Jahresprogramm in Drabenderhöhe. Wenn die Bläser des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe vom Turm der Erinnerung „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ blasen, stimmen die Anwesenden mit ein.

Der stellvertretende Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins, Pfarrer i. R., Hans Klein, las die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 vor. Heimleiter, Friedrich Barth Pfarrer a. D., ging in seiner Ansprache auf den weihnachtlichen Brauch ein, der aus Scharosch in Siebenbürgen in Drabenderhöhe angekommen ist und hier nun Wurzeln geschlagen hat. Er sprach auch über die Bedeutung des Weihnachtsfestes und der Geburt Jesu Christi für uns Christen und die Gefährdung des Friedens in der heutigen Zeit. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen Gesänge in lateinischer und deutscher Sprache, die von der Geburt des „Kindes“ berichten, abwechselnd von den Kindern und der Gemeinde gesungen.

„Puer natus in Bethlehem- Ein Kind geboren in Bethlehem“ „Lasst uns freuen und jubilieren, mit den Engeln triumphieren, Christ den Herren König zu ehren in diesem neuen Jahr“, heißt es im gemeinsam gesungenen Refrain. Die kleinen Sängerinnen und Sänger von den „Drabenderhöher Spatzen“ begeisterten mit ihren zarten Stimmen und den gut gekonnten lateinischen Liedtexten.

Die Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, Enni Janesch, dankte dem Blasorchester Siebenbürgen- Drabenderhöhe unter der Leitung von Michael Schumachers, den Drabenderhöher Spatzen und dem Honterus-Chor unter der Leitung von Regine Melzer sowie allen Anwesenden, die durch ihr Mitsingen der dazugehörenden, bekannten Weihnachtslieder in das Geschehen eingebunden sind. Sie wünschte allen ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr. Familien aus Scharosch bedankten sich bei den Musikern mit Glühwein, Kipfeln und Nussstriezel. Eingestimmt auf das kommende Weihnachtsfest ließen die Besucher in den wohlig warmen Räumen des Hauses Siebenbürgen mit Glühwein, Schmalzbrot und Hanklich den Abend ausklingen.

Enni Janesch

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Weihnachtsmarkt unter dem Turm der Erinnerung

„Macht die Türen auf, macht die Herzen weit“, laut schallten die hellen Kinderstimmen durch den Robert-Gassner-Hof. Mit roter Nikolausmütze auf dem Kopf eröffneten die Drabenderhöher Spatzen unter Leitung von Regine Melzer den Weihnachtsmarkt, der zum dritten Mal unter Federführung des Alten- und Pflegeheims Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe stattfand.


Foto: Christian Melzer

Ulrike Horwath, Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins (Träger des Altenheims) eröffnete unter dem Turm der Erinnerung den Weihnachtsmarkt und freute sich über die vielen Besucher. Ihr Dank ging an die Aussteller, die mit ihren Angeboten zur weihnachtlichen Atmosphäre beitrugen. Michael Schell, Erster Beigeordneter der Stadt Wiehl, überbrachte Grüße von Bürgermeister Ulrich Stücker, der in der Partnerstadt Crimmitschau weilte. Er wünschte der Veranstaltung, bei der sich auch die Ortsvereine präsentierten, einen guten Verlauf und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.

Aufgeregt und mit leuchtenden Augen standen derweil die kleinen Sängerinnen und Sänger neben dem großen Weihnachtsbaum, sangen „Es macht Klingeling und Hohoho“, da kam auch schon der Nikolaus um die Ecke. Als er Süßigkeiten verteilte, gab es auch für die Kleinsten unter den Besuchern kein Halten mehr, sie stürmten auf die Wiese, umringten den Heiligen Mann, der nur „liebe und brave Kinder“ sah.

Gleich neben dem Weihnachtsbaum stand ein kleines Zelt. Heidi Melzer und Adda Grün vom evangelischen Kindergarten saßen auf Heuballen und lasen den Kids Weihnachtsgeschichten vor, unter anderem aus dem Buch „Das allererste Weihnachtslied“. Währenddessen schlenderten die Erwachsenen über den Markt, schlürften Glühwein und trafen sich zu nachbarschaftlichen Gesprächen. Über allem lag der Duft von frisch gegrillten Köstlichkeiten.

Das Altenheim selbst machte fleißig Reklame für das neue „Cafe 7“, das am 8. Januar 2017 um 14 Uhr eröffnet werden soll und neben Kaffee und Kuchen auch Eis servieren will. Zur Neueröffnung wurden Lose verkauft. Erster Preis: Kaffee und Kuchen für zehn Personen.

Ursula Schenker

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