Verabschiedung von Heimleiter Hans Wolfgang Klein: Friedrich Michael Barth – neuer Leiter im „Haus Siebenbürgen Drabenderhöhe“

Im Rahmen eines Gottesdienstes am 28. April 2008 wurde der bisherige Heimleiter Pfarrer a. D. Hans Wolfgang Klein nach 14 ½ Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge trat bereits am 1. März Pfarrer a. D. Friedrich Michael Barth an. Im Anschluss an den Verabschiedungs- und Einführungsgottesdienst fand eine Feier im Hermann-Oberth Kulturhaus statt, an der sich rund 300 Mitglieder des Adele Zay Vereins, Mitarbeiter des Hauses Siebenbürgen und zahlreiche Interessierte aus Wiehl und Umgebung beteiligt haben.


Fotos: Christian Melzer – v.l.: Kurt Franchy, Friedrich Michael Barth und Hans Wolfgang Klein

Der 28. April war ein Höhepunkt im Leben unseres Ortes. Das „Haus Siebenbürgen Drabenderhöhe“, in der Trägerschaft des Hilfsvereins der Siebenbürger Sachsen Adele Zay e. V., hat seinen Heimleiter Hans Klein in den Ruhestand verabschiedet.

Pfarrer Hans Klein hatte im Sommer 1965 sein Vikariat in der Stadtgemeinde Bistritz angetreten und war nach bestandener Pfarramtsprüfung der Gemeinde Tekendorf als Pfarramtsverweser zugeteilt worden. Nach Erreichen des kanonischen Alters von 25. Jahren wurde Hans Klein zum Pfarrer in Deutsch-Pien gewählt. Die längste Zeit war er dann Pfarrer der Kirchengemeinde Bulkesch, von wo er im Zuge des großen Exodus 1990 zusammen mit seiner Ehefrau Erna geb. Braun und den vier Kindern nach Drabenderhöhe, wo seine Mutter und ein großer Teil seiner Familie bereits seit Jahrzehnten gelebt hatte, ausgewandert ist.

Seiner inneren Stimme folgend bewarb er sich unmittelbar nach der Ankunft in Deutschland als Sozialarbeiter in der Gemeinde Nümbrecht. Nach mehr als drei Jahren in diesem Dienst und dem bestandenen Kolloquium als evangelischer Pfarrer in der EKD-Zentrale in Hannover stand ihm der Weg offen in ein Pfarramt. Doch Hans Klein zog es vor einer anderen Gemeinde zu dienen. Er bewarb sich um die Stelle des Heimleiters im Altenheim in Drabenderhöhe. Hier stand er ab 1. November 1993 bis 30. April 2008 inmitten von 128 Senioren und über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist eine kleine aber sehr anspruchsvolle Gemeinde, in der er sich nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Verwalter und Personalchef bewähren sollte. Dass dieses Hans Klein gelungen ist, hat die Verabschiedung in den Ruhestand hinlänglich bewiesen.

Im Gottesdienst, den Pfarrer i. R. Gerhard Thomke liturgisch gestaltete, hielt der Vorsitzende des Adele Zay Vereins Pfr. i. R. Kurt Franchy die Predigt über Mk.1, 21-35 und entließ Hans Klein mit einem irischen Segensspruch. Gleichzeitig stellte er den rund 200 Teilnehmern am Gottesdienst, in der Mehrzahl Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses, den Nachfolger in der Leitung Pfr. a. D. Friedrich Michael Barth vor und segnete ihn.

Die Verabschiedungsfeier im Kulturhaus eröffnete die stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins, die Apothekerin Ulrike Horwath, indem sie zahlreiche Gäste begrüßte. Zu der Feier war Landrat Hagen Jobi, auch als Vetter von Hans Klein, Bürgermeisterin Bianka Bödecker, Superintendent Jürgen Knabe zusammen mit den beiden Ortspfarrern R. Kapff und F. Müllenmeister, Frau Klanten als zuständige Referentin des Diakonischen Werkes in Düsseldorf, Matthias Ekelmann Heimleiter im Seniorenzentrum Wiehl-Wülfringhausen, zusammen mit drei weiteren Heimleitern aus Siegen, Bergneustadt und Wuppertal, einige Vertreter der örtlichen Vereine u. a. erschienen.

Die Festansprache hielt der Vorsitzende des Trägervereins Kurt Franchy. Dabei legte er besonderes Gewicht auf die Darstellung des Hauses Siebenbürgen Drabenderhöhe, seine Struktur, die Belegung und den Aufgabenbereich des Heimleiters. Unter anderem zeigte er anhand von Fakten und Zahlen wie die Aufgabe eines Heimleiters einzuschätzen ist. In der effektiven Dienstzeit von Hans Klein hat dieser durchschnittlich jeden dritten Tag ein Aufnahme, sowie zahlreiche Gespräche mit Angehörigen und Betroffenen geführt. Dazu kam die Verabschiedung von über 440 Menschen, die verstorben waren. Da die Gespräche weit über den sachlichen und Verwaltungsrahmen hinausgingen, hatten diese auch eine seelsorgerliche Dimension. Neben der Leitung, Schulung und Qualifikation von gegenwärtig 105 Mitarbeitern des Hauses war die Verwaltung bei einem Jahresumsatz von über 4,5 Millionen Euro zu verantworten. K. Franchy lobte die Verwaltungsmitarbeiterinnen und das Pflegepersonal, die gute Arbeit geleistet haben und für den über Drabenderhöhe hinaus guten Ruf des Hauses wesentlich beigetragen haben. Als Geschenk des Vereins überreichte Franchy einen Bildband mit Sehenswürdigkeiten Deutschlands und einen Betrag zur Anschaffung eines Koffers, damit sich der junge Ruheständler auf die Reise gehen kann.

Danach sprach Landrat Hagen Jobi und bekundete seine Verbundenheit zum Adele Zay Verein und seinen Einrichtungen. Bürgermeisterin Bianka Bödecker bestätigte die reibungslose Zusammenarbeit des scheidenden Heimleiters mit den Behörden der Stadt Wiehl und lobte den Geist des Hauses, in dem sie bei manchem runden Geburtstagen die Grüße der Stadtverwaltung überbracht hatte. Superintendent Jürgen Knabe sprach über das Gleichnis vom treuen Haushalter und dankte Herrn Hans Klein für seine diakonische und geistliche Arbeit in dem „Haus Siebenbürgen“. Den geistlichen Worten schloss sich auch der für das Heim zuständige Ortspfarrer Frank Müllenmeister an und sprach dem neuen Heimleiter Friedrich Barth sein, wie er sagte, sächsisches „Härr hälf!“ zu.

Die Kreisvorsitzende Enni Janesch hob in ihrer Ansprache die gute Zusammenarbeit mit dem scheidenden Heimleiter hervor. Er habe das Haus für alle sächsische Vereine und Gruppen am Ort weiterhin offen gehalten, den Heimatraum für Vorstandsarbeit der Landsmannschaft, der HOGs und Nachbarschaften zur Verfügung gestellt, und dem Siebenbürgisch-Deutschen Heimatwerk und der Kleiderkammer die Nutzung der Räume im Kellergeschoss nach wie vor ermöglicht. Auch habe er durch seine offene Art auf Menschen zuzugehen viel Vertrauen unter allen Bürgern am Ort erworben. So konnte die Büste des Siedlungsgründers Robert Gassner im Innenhof des Altenheims aufgestellt und das altchristliche „puer natus“ im Zusammenwirken mit den Altenheimbewohnern wieder eingeführt werden. Enni Janesch schloss mit guten Wünschen für den Nachfolger, Herrn Barth und bat ihn dieselbe Offenheit für die Arbeit der Landsmannschaft auch künftig zu zeigen.

Es folgten Grußworte von der Vorsitzenden des Frauenchores Sabine Breuer, der Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Grundschule Drabenderhöhe Waltraud Hartig-Hietsch, der Leiterin des Siebenbürgisch-Deutschen Heimatwerkes Uta Beckesch und der ehemaligen Heimmutter Sigrid Göckel, die insgesamt viel Lob und Dank für die Zusammenarbeit mit Herrn Klein zum Ausdruck brachten. Selbstverständlich durften die Geschenke nicht fehlen, und so meinen wir hat Hans Klein ausreichend Literatur für einige Monate bekommen.

Den besonderen Höhepunkt lieferten die Mitarbeiterinnen des Hauses. Unter der Leitung der Therapeutin Elke Schmidt trat ein Chor von etwa 40 Mitarbeiterinnen an, der für Hans Klein gereimte Texte sang und zu Bildern auf einer Leinwand sprach. Es war ein Querschnitt durch die Jahre, in denen Hans Klein nicht nur als Chef, sondern als Mensch und Mitarbeiter im Haus erlebt worden war. Frau Heike Schmidt sprach Dankesworte im Namen der Mitarbeitervertretung.
Das Fest wurde von Christian Orben am Klavier und Conny Melzer mit der Querflöte musikalisch umrahmt. Ein Ständchen brachte der Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer und das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe unter dem Dirigentenstab von Jürgen Poschner.

Nach der Verabschiedung von Herrn Pfarrer a. D. Hans Klein wurde sein Nachfolger von dem stellvertretenden Vorsitzenden des Adele Zay Vereins und Landesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in NRW Harald Janesch vorgestellt. Herr Pfarrer Friedrich Michael Barth ist gebürtig aus Schönberg, wo er seine Kindheit verbracht und die Volksschule besucht hat. Danach hat er eine Tischlerlehre erfolgreich abgeschlossen und den Beruf eines Versicherungskaufmanns erlernt. Schließlich entschloss sich Herr Barth auch zum Studium der Theologie und wurde nach Beendigung desselben Pfarrvikar in Petersdorf bei Mühlbach, unter Anleitung von Pfarrer Gerhard Thomke.

Nach nur kurzer Dienstzeit in Peschendorf erkrankte er, und erhielt die Genehmigung zu einer Behandlung in Deutschland. Auf Anraten der Ärzte verblieb er 1986 in Bonn. Da er unter den damaligen Verhältnissen in den Pfarrdienst nicht eintreten durfte, engagierte er sich in der Senioren- und Behindertenbetreuung. Nach einiger Zeit wechselte er als Heimleiter in das Altenzentrum „Vogelsang“, wenig später zum Einrichtungsleiter des Evangelischen Tagungs- und Freizeitheims Hasensprungmühle in Leichlingen, und als Heimleiter nach Wermelskirchen. Im Sommer des vergangenen Jahres wählte ihn der Vorstand des Adele Zay Vereins zum Nachfolger von Herrn Hans Klein. Diese Nachfolge trat er am 1. März zunächst an der Seite von Herrn Klein und am 1. Mai 2008 verantwortlich an.

Den Schluss der Feier übernahm der neue Heimleiter, der sich freute die traditionsreiche Einrichtung „Haus Siebenbürgen Drabenderhöhe“ nunmehr selber weiter führen zu dürfen. Er versprach unter großem Applaus die Arbeit im Sinne des Evangeliums unter der Leitung des Vereins fortzuführen. Danach sprach er das Tischgebet und lud alle ein sich an dem von der Küche des Hauses vorbereiteten Büfetts zu bedienen, und in vertrauter Runde den Abend zu beschließen.

In der 42 Jahre währenden Geschichte des Altenheims Siebenbürgen Drabenderhöhe ist Herr Barth der zweite evangelische Pfarrer von insgesamt vier Heimleitern. Der Verein wünscht ihm eine gute und sichere Hand in der Führung des großen Hauses, das seit drei Monaten auch einen neuen Namen trägt: „Haus Siebenbürgen Drabenderhöhe – Alten und Pflegeheim.“

Kurt Franchy

GGS Drabenderhöhe: Kleine Künstler ganz groß

Die Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe präsentierte am 17. und 18. April 2008, im Evangelischen Gemeindehaus Drabenderhöhe, ihre musikalische Revue „Ein tierischer Tag„.


Fotos: Christian Melzer – „Eine bunte Revue durch das Reich der Tiere“

Jung und Alt trafen sich unter ausverkauftem Dach und verfolgten mit großer Begeisterung die Vorstellung, in der Chor, Theater-, Blockflöten- und Rhythmusgruppe mit insgesamt 70 Kindern mitwirkten. Begleitet wurden die Kinder von einem Instrumentalensemble, das sich u.a. aus ehemaligen Schülern der GGS Drabenderhöhe zusammensetzte. Sie begeisterten mit Instrumenten wie: Querflöte, Klarinette, Altsaxophon, Drums und vielem mehr.

Der tosende Applaus war die Belohnung für die letzten Wochen voller Vorbereitungen und Proben. Parallel zum normalen Schulablauf studierten die Kinder ein umfangreiches Programm ein. Inhalt der Vorstellung war eine bunte Revue durch das Reich der Tiere, mit Gedichten, lustigen Geschichten und vielen Liedern.

Im Mai 2007 stellte die GGS Drabenderhöhe den Antrag in das Förderprogramm „Kultur und Schule“ des Landes NRW aufgenommen zu werden. Dieser Antrag wurde im Juli bewilligt. Im Rahmen dieses Förderprogramms erarbeiteten die verschiedenen Gruppen der Gemeinschaftgrundschule und Offenen Ganztagsgrundschule Drabenderhöhe, in Kooperation mit Klaus Heider, Lehrbeauftragter/Dozent im Bereich Improvisation/Arrangement an der Musikalischen Hochschule Köln, die Tierrevue.

Die Realisierung der Aufführung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Musikschule Regine Melzer, der Musiklehrerin Doris Malkus, der Leiterin der Theatergruppe Ingrid Melzer und dem Leiter der Rhytmusgruppe Heinz Tillmann umgesetzt.

Die Kinder begeisterten mit Liedern wie, „Der Gorilla mit der Sonnenbrille“ und „Tiggiditagg, der Tausendflüßler“ nicht nur das Publikum. Die Landesregierung war so beeindruckt, dass das Projekt der GGS Drabenderhöhe mit 1400 Euro gefördert wurde.

Dieses Projekt hat nicht nur erfolgreich das Gemeinschaftsgefühl der GGS Drabenderhöhe gestärkt, sondern zeigt darüber hinaus, Auswirkungen der Musik auf die Intelligenz und das Selbstwertgefühl der Kinder. Einnahmen und Spenden der Veranstaltung tragen zur Unterstützung der musikalischen Arbeit der GGS Drabenderhöhe bei.

Sandra Suck, Claudia Irnich

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Emil-Koch-Platz wurde feierlich eingeweiht

Der Heimatverein Drabenderhöhe lud zur Einweihungsfeier des „Emil-Koch-Platzes“ am 12.04.2008 um 15.00 Uhr ein.

https://vimeo.com/892724

Der alte Schulplatz am Feuerwehrhaus erinnert an den Dorfschullehrer Emil Koch. Er unterrichtete von 1923 bis 34 in Drabenderhöhe. Er zeichnete sich durch mannigfaltige Aktivitäten für den Ort aus. Unter seiner Federführung gab der Heimatverein bereits 1922 einen mehrseitigen Fremdenverkehrsprospekt heraus mit Wegbeschreibung, Übernachtungsmöglichkeiten und anschaulichen Schilderungen der Sehenswürdigkeiten in und um Drabenderhöhe. Zeitweise verbrachten danach bis zu 300 Gäste ihre Sommerfrische hier.


Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und Jochen Höhler – Fotos: Christian Melzer

Bürgermeister Werner Becker-Blonigen hielt die Festrede und enthüllte das Straßenschild. Kochs Lehrer-Kollege Hans-Joachim Braatz, 85 Jahre, erinnerte, wie sehr sich Koch als Pädagoge und auch nach seiner Pensionierung bis zu seinem Tod 1976 um Schnellenbach verdient gemacht hat. Mit Musik und Tanz der Drabenderhöher Vereine wurde das Fest umrahmt. Das Wetter spielte mit und so nahmen viele Ehrengäste und Bürger aus Drabenderhöhe an dem Fest teil.


Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe


Männergesangverein Drabenderhöhe


Siebenbürger Volkstanzgruppe


Frauenchor Drabenderhöhe


Honterus-Chor

Frühjahrskonzert: „Viribus Unitis“

Über dem gemeinsamen Frühjahrskonzert 2008 vom „Honterus-Chor“ sowie vom Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe e. V. könnte als Leitwort „Viribus Unitis“, übersetzt „Mit vereinten Kräften“, stehen. Das Blasorchester spielte unter der Leitung von Heinz Rehring diesen schwungvollen Marsch von Josef Bach.


Fotos: Christian Melzer

Jürgen Poschner übernahm die Begrüßung als Vorsitzender des Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe e.V. Er hob vor allem die wichtige Arbeit der Jugendförderung in der Blaskapelle hervor und verwies darauf, dass es inzwischen wissenschaftlich bewiesen sei, dass Kinder und Jugendliche, die ein Instrument spielen lernen, nicht nur sozial integrierter, sondern auch wesentlich lernfähiger seien und bat die anwesenden Eltern ihnen ihre Kinder zur Ausbildung in das Blasorchester zu schicken.


Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe: Max Poschner, Heinz Rehring und Markus Jung in der Mitte

Heinz Rehring unterstützte diese Aussagen, indem er nicht nur Lob und Anerkennung dem Orchester zollte, sondern auch die jüngsten Mitglieder Max Poschner (10 Jahre) und Markus Jung (13 Jahre) am Schlagzeug besonders hervorhob. Lob und Anerkennung ist ja auch in der Pädagogik einer der wichtigsten Impulse, trug hier aber auch zu der angenehmen, lockeren Atmosphäre bei.

Die im ersten Teil des Konzertes aufgeführten Stücke wie: „Erinnerungen an Robert Stolz“, den bekannten „Mitternachtsblues“ von Franz Grothe sowie den „Kärntner Liedermarsch“ von Anton Seifert spielte die Kapelle in gut differenzierter Lautstärke und ausgefeilten Übergängen als musikalischen Genuss für die Zuhörer.

Unter der Leitung ihrer Dirigentin Regine Melzer übernahm der Chor den zweiten Part im ersten Teil des Konzertes und eröffnete ihren Vortrag mit dem Lied „Musik erfüllt die Welt“ von Peter Brettner.


Honterus-Chor

Die von Regine Melzer vor jedem Vortrag gegebenen inhaltlichen Erläuterungen oder Übersetzungen wurden vom Publikum sehr positiv aufgenommen, was sicher auch dem guten Vortrag eines der wenigen fröhlichen sächsischen Lieder „De Schnigleckelcher blähn“ von Karl Fisi zugute kam. Mit dem nächsten Stück „Die Beredsamkeit“ von Joseph Haydn hatte sich die Chorleiterin ein musikalisch sehr schwieriges Stück ausgesucht, welches bisher auch nur von wenigen Chören gesungen wird. Der Chor meisterte diese Herausforderung dank der guten aber auch geduldigen Vorbereitung ihrer Chorleiterin Regine Melzer. Der Vortrag wurde zum musikalischen Genuss für das Publikum, aber auch die Sänger konnten stolz auf ihre Darbietung sein. Dieser positive Effekt äußerte sich dann auch durchschlagend bei dem nächsten Liedvortrag „Ticino e vino“ von J.B. Hilber.

Die nun folgende Pause darf man nicht nur als eine Unterbrechung eines Konzertes sehen, sondern sie erfüllt immer wieder den so nötigen und in Drabenderhöhe noch vorhandenen Wert der sozialen, zwischenmenschlichen Verbindung.

Den zweiten Teil des Konzertes übernahm traditionsgemäß wieder der „Honterus-Chor“ mit den flotten, mitreißenden Potpourris „Ein frohes Singen im Marschrhythmus“ und den „Heimatmelodien“ von Kurt Sorbon, die beide von Hans Otto Tittes am Akkordeon begleitet wurden.

Am Cajón unterstützte ihn L. Melzer. Das Cajón ist ein Schlaginstrument aus Holz, das auf der ganzen Welt und in vielen unterschiedlichen Musikrichtungen Fuß fasste. Es ist südamerikanischen Ursprungs und aus der Perkussion von Obstkisten geboren, nachdem den Sklaven ihre normalen Rhythmusinstrumente verboten worden waren. Als kleine romantische Erinnerung an die alte Heimat sang der Chor das siebenbürgische Frühlingslied „De Kirsche blähn“ zwischen den beiden Potpourris.

Den zweiten Part im zweiten Teil des Konzertes übernahm nun wieder das Blasorchester mit dem Stück „Sons of the Brave“ von Thomas Bidgood, sowie den sehr exakt gespielten „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms. Der nun folgende „Second Waltz“ wurde zwar durch André Rieu zu einem Ohrwürmchen, wie Heinz Rehring erklärte, jedoch komponiert wurde dieser Walzer von Dimitri Shostakovitch. Auch der „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauß‘ Vater wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe e.V. hat einen guten, homogenen aber auch differenzierten Klangkörper unter der Leitung von ihrem Dirigenten Heinz Rehring vorgestellt.


V.l.: Jürgen Poschner, Regine Melzer und Heinz Rehring

Durch den nun folgenden gemeinsamen Abschluss von Blasorchester und „Honterus-Chor“ mit dem Potpourri „Deutschland ist schön“, Arr.: Heinz Briegel, spürte das Publikum sicher auch den Willen und das Bemühen aller Aktiven, ein wirklich gutes Konzert zu bieten, was auch vollständig gelungen ist.

Helga Bosch

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Verband der Siebenbürger Sachsen: Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe

Erfreulich gut besucht war die Mitgliederversammlung der Kreisgruppe am 24.02.2008 im großen Saal des Hermann-Oberth-Kulturhauses. Der siebenbürgische Frauenverein hatte die Besucher mit Kaffee und Baumstritzel erwartet. Zum Einstieg las der Mundartdichter Hans-Otto Tittes eigene lustige Gedichte vor.

Nach der Begrüßung und Ehrung der verstorbenen Mitglieder gab die Kreisgruppenvorsitzende Enni Janesch ihren Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten der Kreisgruppe im abgelaufenen Jahr. Zu den Höhepunkten des Jahres 2007 zählten: die Beteiligung der Kreisgruppe am „Tag der offenen Tür“ im Altenheim Drabenderhöhe mit der Einweihung der „Ilse und Karl Eisenburger Station“, die Mitgestaltung der Feier zur 50-jährigen Patenschaft des Landes NRW für die Siebenbürger Sachsen im Düsseldorfer Landtag am 10. Mai 2007, die Beteiligung der Kulturgruppen am Heimattag 2007 in Dinkelsbühl und die Durchführung des alten Brauches aus Siebenbürgen, das „Puer natus“ am Turm der Erinnerung in der Adventszeit.

Zur Freude der Bevölkerung konnte für den Ort Drabenderhöhe in diesem Jahr erstmals unter der Federführung der Kreisgruppe eine Weihnachtsbeleuchtung installiert werden. Die Stadtverordneten und Initiatoren des Vorhabens Jürgen Poschner und Enni Janesch wurden von den beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Kreisgruppe Michael Hartmann und Stefan Poschner bei der Sammlung von Spenden unterstützt. Durch Spenden der örtlichen Banken, Vereine und der heimischen Betriebe konnte die Anschaffung der weihnachtlichen Elemente und die Stromkosten, die sich zusammen auf 7000 Euro beliefen, gedeckt werden.

Die Vorsitzende der Kreisgruppe dankte dem Vorstand, den Vereinen und den Nachbarschaften mit den Nachbarmüttern und Nachbarvätern an der Spitze für ihren Einsatz. Sie hob die gute Zusammenarbeit mit dem Adele-Zay-Verein und dem Altenheim Drabenderhöhe hervor. Die Vorsitzenden der siebenbürgischen Vereine und die Referenten der Kreisgruppe gaben anschließend ihre Kurzberichte ab.

Kurt Franchy, der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins sprach über die stattgefundene Mitgliederversammlung des Vereines. Der Name des Altenheims wurde geändert in „Haus Siebenbürgen Drabenderhöhe – Alten- und Pflegeheim“. Ab 1. Mai 2008 geht der jetzige Heimleiter Hans Klein in Rente. Er wird abgelöst durch einen ebenfalls siebenbürgischen Heimleiter, Fritz Barth. Franchy ging auf die Veränderungen im Adele-Zay-Kindergarten durch die neuen Bestimmungen im neuen Kinderbetreuungsgesetz ein.

Es folgten die Berichte über die vielfältigen und zahlreichen Aktivitäten ihrer Vereine im vergangenen Jahr von der Jugendreferentin Melanie Thalmann, der Leiterin des siebenbürgisch-deutschen Heimatwerkes Uta Beckesch, der Leiterin der Kleiderkammer Alice Jobi, der Vorsitzenden des siebenbürgischen Frauenvereins Käthe Lutsch, des stellvertretenden Vorsitzende des Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe Klaus Poschner und des Vorsitzenden des Honterus-Chores Günther Schuller.

Der Bericht des Kassenwartes Michael Dörner schloss sich an. Die Kassenprüfer hatten die Kasse geprüft und beantragten die Entlastung des Kassenwartes, die einstimmig erteilt wurde. Die Vorsitzende gab dem Plenum Hinweise zur Beschaffung benötigter Originalurkunden und sprach über die Möglichkeit der Namensänderung nach § 94 des Bundesvertriebenengesetzes, wonach die Namen in rumänischer Schreibweise in den Urkunden beim Sozialamt der Stadt Wiehl auf Antrag zu Lebzeiten geändert werden können.

Der Ehrenvorsitzende der Kreisgruppe, Rechtsanwalt Herwig Bosch informierte danach die Anwesenden über Vollmachten und Patientenverfügungen. Zum Schluss der Versammlung dankte der Landesvorsitzende Harald Janesch der Kreisgruppe für die gute, geleistete Arbeit, besonders auch für den Einsatz bei den Veranstaltungen der Landesgruppe in Düsseldorf und beim Heimattag in Dinkelsbühl. Die anwesenden Mitglieder der Kreisgruppe zeigten sich zufrieden über den harmonisch abgelaufenen Nachmittag und die dargebotenen Informationen.

Enni Janesch

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