Handschmeichler im Ferienspaß

„Eure Steine sind jetzt Eure ganz persönlichen Handschmeichler. Achtet gut auf sie und behütet sie immer.“ Diesen Ratschlag gab Reinhold Daubner-Winheller den knapp zwanzig Mädchen und Jungen mit auf den Weg, die aus Speckstein eigene Handschmeichler herstellten.

Um einen solchen glatten und glänzenden Stein in den Händen halten zu können, musste vorher noch viel Arbeit und auch Muskelschmalz investiert werden.

Die Steine mussten zuerst grob geschliffen werden, dann mit immer feinerem Schmirgelpapier abgeschliffen und zuletzt mit Bohnerwachs poliert werden.

Doch das Ergebnis lohnte sich auf jeden Fall. Alle Kinder hatten nach dem Workshop ihren ganz persönlichen Handschmeichler in der Hand. Und sie erkannten sofort, dass kein Stein dem anderen glich, alle waren kleine Einzelstücke und Kunstwerke.

Großer Andrang bei der Ferienstartparty im Jugendheim Drabenderhöhe

Wie schon in den vergangenen Jahren startete das Jugendheim Drabenderhöhe mit einer großen Ferienstartparty in die Sommerferien und den gemeinsamen Ferienspaß der Stadt Wiehl.

In diesem Jahr kamen rund 90 Kinder und Jugendliche, um bei gegrillten Hamburgern, saftiger Melone und vielen weiteren Leckereien den Schulalltag hinter sich zu lassen und die Ferien zu beginnen.

Um eine möglichst kurzweilige Party anbieten zu können, hatten Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim viel Unterstützung bekommen.

Neben vielen Jugendlichen, die beim Grillen, Servieren und natürlich auch Aufräumen und Abspülen halfen, hatte sich auch eine Schminkkünstlerin angesagt.

Sie verschönerte im Akkord und ließ viele Gesichter zu kleinen Kunstwerken werden.

Als Abschluß der Party gab es wieder eine große Verlosung, bei der alle Anwesenden einen Preis in Empfang nehmen konnten.

Die Ferienstartparty im Jugendheim war auch in diesem Jahr wieder eine rundherum gelungene Aktion, die viel Lust auf den nun folgenden fünfwöchigen Ferienspaß der Stadt Wiehl machte.

Der Drabenderhöher Harald Schottner koordiniert die sanitätsdienstliche Betreuung an den WM-Stadien

Schon vor drei Jahren begann für ihn die Fußballweltmeisterschaft. Seit Monaten bestimmt der Fußball das Leben des 52-Jährigen – neben seiner normalen Arbeit. Seit rund 20 Jahren organisiert der seit 38 Jahren im Katastrophenschutz engagierte Schottner weltweit Katastropheneinsätze vor Ort.


Harald Schottner während der Spätschicht (14-23 Uhr) im Führungs- und Lagezentrum des DRK Bundesverbands in Berlin

„Die WM frisst einen auf“, stöhnt Harald Schottner. Dabei ist der 52-jährige Mittelfranke, der seit knapp 11 Jahren in Drabenderhöhe lebt, ein eingefleischter Fußball-Fan. Was ihn über die WM stöhnen lässt, ist sein Job. Harald Schottner ist Referatsleiter Notfallvorsorge beim Arbeiter-Samariter-Bund Bundesverband (ASB) in Köln und bundesweit zuständig für die Bereiche Katastrophenschutz und Rettungsdienst.

Als Fachberater für Einsätze in den WM-Stadien schlug er seine Zelte im Führungs- und Lagezentrum (FÜLZ) beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Berlin auf. Die Fußballweltmeisterschaft begann für Schottner schon vor drei Jahren, als er mit dem DRK erste Verhandlungen führte.

Förderlich waren hierbei die Ortskenntnisse des ASB in den Bundesligastadien Berlin, Hamburg und Hannover. Aber auch die Erfahrungen aus dem Confed-Cup und dem Weltjugendtag im vergangenen Jahr.

Schon einige Wochen vor Beginn des Turniers bestimmte der Fußball zu 90% seinen Arbeitstag. Die Freizeit ging gegen Null, die Abende wurden immer kürzer, so Schottner.

Von Berlin aus koordiniert er die Einsätze der Rettungskräfte in den Stadien, aber auch die der Behandlungsplätze um die Stadien, in Fan-Meilen und den Public Viewing Plätzen. Eine enge Zusammenarbeit mit den ASB-Landesverbänden und regionalen Gliederungen ist hierbei selbstverständlich. Der ASB Landesverband Nordrhein-Westfalen mit seinem Lagezentrum in Dortmund nennt er als Beispiel. Der Informationsaustausch ist auch in Berlin via Telefon und E-Mail gesichert und läuft reibungslos.

Über 600 Hilfskräfte hat der ASB bundesweit während der WM täglich im Einsatz. An Spieltagen an denen auch der ASB in den Stadien vertreten ist, wächst diese Zahl auf über 1.000 an. Manche der Helfer sind dann über 12 Stunden im Einsatz. Einige Plätze müssen gar über 18 Stunden betreut werden. Immer wieder fällt auch der FIFA auf, dass bestimmte Bereiche nicht sanitätsdienstlich betreut werden, dann müssen sowohl die FIFA wie auch das FÜLZ schnell reagieren. Eilig werden dann Telefonate geführt um auch diese Dienste noch zusätzlich abdecken zu können.

Bisher hielten sich die Einsätze der Helfer in Grenzen. Die Lage am Dortmunder Friedensplatz, anlässlich des Spiels Deutschland – Polen hatten die Sicherheitskräfte schnell unter Kontrolle. Trotzdem führte es im FÜLZ zu einer erweiterten Schicht um auf einen eventuellen Großeinsatz schnell reagieren zu können.

Hier zeigte sich, dass die Anstrengungen des Innenministeriums NRW, die gute Ausstattung der Hilfskräfte und Einheiten, aber auch die vielen Übungen der letzten Monate sehr hilfreich waren.

Nach wie vor hält Schottner die Stadien für sehr sicher, aber es hat sich gezeigt, dass die öffentlichen Plätze doch Möglichkeiten zur Eskalation bieten. Denn seit knapp 20 Jahren organisiert und koordiniert er weltweit Katastropheneinsätze vor Ort und kennt die Dynamik die derartige Massenveranstaltungen bergen. Schottner: „Bis auf einen Vulkanausbruch habe ich alles erlebt.“

Sein Einsatz im FÜLZ dauert bis einige Tage nach dem Endspiel. Zwischen Lageberichten, E-Mails und Telefonaten bleibt wenig Zeit mal ein Auge auf das Spielgeschehen zu werfen, auch wenn dies meist in Großformat auf der Leinwand mitläuft. Das Geschehen am Rande ist und bleibt der Job.

Schottner geht davon aus, dass die WM weiterhin friedlich verläuft. Aber auch dann war sein Einsatz und der vieler Kollegen, vor allem der unzähligen ehrenamtlichen Helfer im Sanitätsdienst und der allgemeinen, nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Katastrophenschutz) nicht vergeblich. Denn die bisherige gute Zusammenarbeit in allen Bereichen war dann eine Großübung die seinesgleichen in Deutschland sucht.

Drabenderhöher Turnerinnen zeigten tolle Leistungen

„Neuland“ betraten die meisten Drabenderhöher Turnerinnen, als sie am Frohnleichnamstag in Nümbrecht zum ersten Mal an einem „B-Stufen“-Wettkampf teilnahmen.


Von links nach rechts: 1. Reihe: Anna Theresa Schuller, Annalena Müllenmeister, Antonia Melzer, Anais Neumann, Katja Winkler. 2. Reihe: Leonie Chromow, Melanie Thalmann, Maria Neufeld, Martina Friedemann, Jessica Schaffar; auf dem Bild fehlt Viktoria Dederer

Im Gegensatz zu den üblichen „A-Stufen“, werden bei diesem Wertungssystem die Übungen bestehend aus Pflicht- und Kür-Teilen von Trainern und Turnern selbst zusammengestellt. Das bedeutet mehr Entfaltungsmöglichkeit und turnerische Freiheit für die Teilnehmer. Von den Kampfrichtern wird viel Flexibilität, Fachkenntnis und Fingerspitzengefühl gefordert.

Leider wurden in Nümbrecht häufig gerade die schwierigen und neuen Übungsteile relativ streng bewertet und damit der Mut der Turnerinnen Neues auszuprobieren weniger anerkannt.

Den Zuschauern wurde viel Abwechslung geboten. Vor allem am Boden zeigten die Turnerinnen zur individuellen Musik originelle und anspruchsvolle Übungen.

Um diese Wettkampfform auch den jüngeren Jahrgängen näher zu bringen, richtete der SSV Homburg-Nümbrecht diese Turnveranstaltung aus. Geturnt wurde an den vier Geräten Sprung, Spannbarren, Schwebebalken und Boden.

Vom BV09 angetreten sind Antonia Melzer, Anais Neumann, Annalena Müllenmeister, Anna Theresa Schuller, Jessica Schaffar, Katja Winkler, Melanie Thalmann, Leonie Chromow und Viktoria Dederer.

Aufgrund der neuen Bedingungen war die Anspannung bei den Turnerinnen, Trainern und mitgereisten Eltern und Freunden sehr groß. Doch die Erwartungen wurden nach einem langen Wettkampftag sogar übertroffen.

Im Jahrgang 1998/99 überzeugten Antonia Melzer, Anais Neumann und Annalena Müllenmeister die Kampfrichter vor allem am Sprung, Schwebebalken und Boden. Obwohl gerade die Bodenübung den Turnerinnen viel Konzentration abverlangte. So turnte Antonia die beste Übung am Sprung und Balken in ihrer Altersklasse und belegte am Ende Platz 2, dicht gefolgt von Anais und Annalena auf Platz 3 und 4.

Anna Schuller behielt die Nerven nach einer sehr niedrig bewerteten Balken-Übung und turnte sich vor allem durch ihre schöne Bodenübung auf den 1. Platz in ihrer Jahrgangsgruppe.

Katja und Jessica schlugen sich tapfer in der Jahrgangsgruppe 1992/93, die mit 15 Turnerinnen die größte war. Mit guten Leistungen vor allem am Balken und Barren erreichte Katja den 3. Platz. Jessica erhielt nach ihrer originellen und temperamentvollen Bodenübung viel Applaus und belegte am Ende Platz 11.

In der 2. Wettkampfhälfte gingen Leonie Chromow, Melanie Thalmann und Viktoria Dederer an den Start. Die 3 „großen Wettkampfmädchen“, sind als Übungsleiter maßgeblich für die Erfolge der 9 und 10 jährigen Mädchen im BV verantwortlich. Sie behaupteten sich wie gewohnt in ihren Altergruppen und zeigten tolle Leistungen. Leonie und Melanie belegten Platz 4 und 6. Viktoria musste sich nur einer Turnerin geschlagen geben und belegte Platz 2.

Haro Schuller

Theaterprojekt „Schattenmädchen“: Gelungene Premiere

Vor einem vollbesetzten Haus standen die Teilnehmer des „MädchenTheaterProjektes“ im Jugendheim Drabenderhöhe auf der Bühne des Schau-Spiel-Studios in Wiehl. In beinahe einjähriger Arbeit hatten die Teilnehmerinnen des Mädchentreffs zusammen mit einer Theaterpädagogin im Jugendheim Drabenderhöhe das Theaterstück „Schattenmädchen“ entwickelt.

Es mussten bei den wöchentlichen Treffs im Jugendheim nicht nur die Rollen eingeübt werden, sondern zunächst einmal die Handlung erdacht werden. So entstand dann die Geschichte der Schülerin Johanna, die in der Schule immer gehänselt und geärgert wird. In solchen Situationen flüchtet sie sich dann zu den „Schattenmädchen“, mit denen sie zahlreiche Abenteuer erlebt. Auf diese Weise schafft es Johanna, sich gegen Ausgrenzung und Demütigung zur Wehr zu setzen.

Das „MädchenTheaterProjekt“ des Jugendheims Drabenderhöhe reflektiert, was „Schule“ eigentlich bedeutet. Ob Schülerinnen und Schüler zu den Schwachen oder den Starken gehören, wird meist von Herkunft und sozialer Stellung bestimmt. Mit dem Stück „Schattenmädchen“ zeigen die jungen Mädchen, dass es sich lohnt, über seinen eigenen „Schatten“ zu springen und sich der Herausforderung „Schule“ zu stellen.

Für ihre Mühen und ihr Engagement wurden die Mädchen nach der gelungenen Premiere mit sehr viel Applaus und Lob belohnt.

Das Jugendheim Drabenderhöhe bedankt sich bei dem Vorstand des Schauspielstudios sowie bei Herrn Groß von den BWO für die freundliche Unterstützung.