Besinnliche Brauchtumsveranstaltung „Puer natus“ in der Kapelle des Wohn- und Pflegeheims Haus Siebenbürgen

„Vom Himmel hoch, da komm ich her“, mit einem der ältesten und schönsten Weihnachtslieder eröffneten das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe unter Leitung von Michael Schumachers  und der Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer die Brauchtumsveranstaltung „Puer natus“  (Ein Kind ist uns geboren) in der Kapelle des Wohn- und Pflegeheims.

Die vier dicken roten Kerzen am Adventskranz, die Heimleiter Markus van Breen kurz vor der Veranstaltung noch angezündet hatte, verbreiteten ihr warmes Licht. Die besinnliche vorweihnachtliche Brauchtumsveranstaltung, die Johann Widmann (†) und die Scharoscher Ortsgemeinschaft 2004 wieder zum Leben erweckte, stimmte die Besucher auf besinnliche Art und Weise auf das bevorstehende Fest ein. „Ich bin noch nie bei dieser Veranstaltung gewesen, das war ja wunderschön“, sagte eine ältere Dame, die seit einiger Zeit im Altenheim wohnt. Am besten gefallen habe ihr der engelsgleiche Gesang der kleinen Drabenderhöher Spatzen, die unter Leitung von Regine Melzer  auch in Latein die Geburt Jesu verkündeten: „Puer natus in Bethlehem – Unde gaudet Jerusalem“, ertönten zarte Kinderstimmen und die Gemeinde antwortete mit „Lasst uns freuen und jubilieren mit den Engeln triumphieren in diesem neuen Jahr.“

Die Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins Ulrike Horwath begrüßte auch im Namen von Kreisgruppe und Altenheim die Gäste zu „Puer natus, das inzwischen zu einer Institution geworden ist.“ Ihr Dank ging an Enni Janesch, die Ehrenvorsitzend der Kreisgruppe, den inzwischen verstorbenen Johann Widmann, Altenheim, Kapelle und Honterus-Chor, die gemeinsam diese Veranstaltung wieder ins Leben gerufen haben. Das mittelalterliche Lied  wurde früher in vielen siebenbürgischen Gemeinden gesungen. Drei Urenkel von Widmann singen heute ebenfalls  mit und verkündeten: „Hier liegt es in dem Krippelein.“ Horwaths Dank ging aber auch an Andreas Thalmann, der aus Scharosch stammt, und seit über zehn Jahren nach alter Tradition die Musiker anschließend mit Gebäck und Wein versorgt.

Aufmerksam lauschten alle als Pfarrer i.R. Hans Klein aus dem Weihnachtsevangelium nach Lukas las: „Es begab sich zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser  Augustus ausging…! Auch Markus van Breen las eine etwas abgewandelte  Weihnachtsgeschichte vor, über das Kind in der Krippe und über einen Stern,  der mitten auf dem Feld über einen Stall strahlte. Die Geburt Jesu sei die Rettung für die Menschen gewesen. Mit den gemeinsam gesungenen Liedern „O du fröhliche“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“ klang die Gemeinschaftsveranstaltung aus.

Anita Gutt dankte abschließend in ihrer Eigenschaft als Kreisvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen den Mitwirkenden und Helfern dieser Brauchtumsveranstaltung, vor allen Dingen den Drabenderhöher Spatzen , die diese Aufführung wieder zu etwas Besonderem gemacht haben.  Bei Hanklich, Schmalzbrot und Glühwein trafen sich die Besucher noch in gemütlicher Runde im Pavillon.

Ursula Schenker

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Fotos: Christian Melzer

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