Das Kronenfest in Drabenderhöhe lockte bei gutem Wetter viele Gäste an

In Siebenbürgen war es der Kirchplatz auf dem sich die Menschen nach dem Gottesdienst versammelten, um das Kronenfest zu feiern. In Drabenderhöhe ist es der Robert-Gassner-Platz am Altenheim, wo in alter Tradition die Siebenbürger Sachsen an Peter und Paul das Brauchtumsfest feiern, das früher als Fest der Jugend galt und vor Beginn der schweren Erntearbeit stand.

So wie in der alten Heimat üblich begann das Kronenfest am 30. Juni 2018 mit einem gut besuchten Gottesdienst, den Pfarrer Norbert Kirr bei schönem Wetter unter dem Turm der Erinnerung gestaltete. Er sprach unter anderem über Tod und Auferstehung Jesu Christus und die lebendige Hoffnung, die Gott damit in die Welt gebracht habe und die weit in die Welt hinausgetragen werden solle. Feierlich mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer und einem Bläserensemble des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe.

Das gute Wetter lockte nachmittags viele hundert Gäste an, so dass Volksfeststimmung herrschte. Über den Robert-Gassner-Hof schwebte der Duft von gegrilltem Fleisch und frisch gebackenem Baumstrietzel. Hoch über den Platz schwebte zum Erntedank die Krone, die fleißige Frauenhände gebunden hatten. „Die Krone wurde nicht, wie in Siebenbürgen üblich, von der Jugend gebunden, sondern von junggebliebenen Frauen“, verriet die Kreisvorsitzende Enni Janesch in ihren Grußworten. Ihr Dank ging an Blasorchester, Honterus-Chor sowie die Kinder- und Volkstanzgruppen, die sich aktiv am Programm beteiligten. Sie alle waren in ihren Trachten eine Augenweide fürs Publikum.

Kronenfest in Drabenderhöhe: Das Emporklettern zur Krone #drabenderhöhe #kronenfest

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Mit Hau-Ruck-Rufen feuerten die Besucher Winfried Göllner an, der sich diesmal bereit erklärt hatte, die beachtlichen zehn Meter am Stamm bis zur Krone hoch zu klettern. Von hoch oben schickte er Grüße ins Publikum und betonte, dass die Krone mit den schönsten Blumen der Jahreszeit (Sonnenblumen) geschmückt worden sei und das Fest im Zeichen der Sonnenwende stehe und der Verbundenheit diene. Ungeduldig warteten Kinder unter der Krone auf den Bonbonregen, der dann von oben auf sie fiel. Wieder auf dem Boden tanzte Göllner, der Mitglied der Bielsteiner Volkstanzgruppe ist, mit den Kinder- und Erwachsenen-Tanzgruppen aus Drabenderhöhe und Wiehl/Bielstein im fröhlichen Reigen unter der Krone. Für Musik sorgte das Blasorchester unter Leitung von Michael Schumachers.

Traditionen seien gerade für alte Menschen wichtig, so Heimleiter Friedhelm Barth, der zum gleichzeitig stattfindenden Sommerfest des Altenheims Grußworte sprach. Es seien Tage der Erinnerung an Zeiten der Kindheit und vertrauter Geborgenheit.

Ursula Schenker

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Fotos: Christian Melzer

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