Stadtverwaltung soll Drabenderhöher „Horrorkreuzung“ sicherer machen

Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Drabenderhöher Straße am 30. Juni, bei dem ein 32-Jähriger sein Leben verlor, gab es wieder viele Diskussionen rund um die schon 2008 im Wiehler Diskussionsforum als „Horrorkreuzung“ bezeichnete Drabenderhöher Kreuzung, auf der es im Laufe der letzten Jahre immer wieder zu schweren Unfällen kam (siehe Fotos).

Auf Facebook gründete der Drabenderhöher Manfred Salmen die Gruppe Todeskreuzung Drabenderhöhe, in der die Gruppenmitglieder auch kein Verständnis dafür zeigen, dass dort nichts gemacht wurde und das diese Kreuzung nach behördlichen Maßgaben kein Unfallhäufungspunkt sein soll. Vor allem die hohe Geschwindigkeit, mit der über diese Kreuzung gefahren wird, wird kritisiert und als Ursache der vielen, teils schweren, Unfälle gesehen.

Jürgen Poschner, Drabenderhöher Ratsvertreter, machte nun bei der Ratssitzung am 5. Juli den Vorschlag, die Wiehler Stadtverwaltung solle noch einmal die Möglichkeiten ausloten, die es gibt, um diese Kreuzung sicherer zu machen. Der Stadtrat unterstützte den Vorschlag Poschners einhellig. Poschner hatte bereits vor 4 Jahren den Antrag gestellt durch einen Kreisverkehr diese Kreuzung zu entschärfen. Ein Ingenieurbüro stellte daraufhin fest, dass diese Kreuzung für ein Kreisel gut geeignet sei, doch der Landesbetrieb Straßen NRW und die Kreispolizeibehörde fegten die Kreisellösung vom Tisch, weil die Kreuzung nach behördlichen Maßgaben kein Unfallhäufungspunkt sein soll.

Poschner ließ das Gremium wissen, dass die Drabenderhöher Bevölkerung mit der jetzigen Situation sehr unzufrieden sei und warnte davor, dort erneut nichts zu machen, denn damit würden weitere Todesfälle riskiert werden.

Der Beigeordnete Thomas Gaisbauer sagte, das Thema sei schon seit 20 Jahren bekannt und es seien schon viele Gespräche geführt worden, jetzt sollten Stadt, Kreis und der Landesbetrieb Straßen NRW erneut nach einer Lösung suchen, mit dem Ziel, den Verkehr auf der Straße zu verlangsamen.

Frauenhilfe Drabenderhöhe: Die kleinwüchsige Inge Kesterke zu Gast

„Ein bisschen kleiner“ war das Thema, zu dem Frau Paulini, die Vorsitzende der Frauenhilfe Drabenderhöhe, Monika Höhn zu einem Vortrag aus ihrem Buch mit gleichnamigem Titel eingeladen hatte. Mitgekommen war auch die 70-jährige, 1,05 Meter große Inge Kesterke, Titelfigur und Mitautorin des Buches.

Sie hatte in der Vergangenheit an verschiedenen Fahrten des Kirchenkreises nach Israel, Türkei und Griechenland teilgenommen und freute sich, Frau Paulini wieder zu sehen.

Inge Kesterke war gerne bereit auf Fragen Auskunft zu geben, die vor allem den Alltag kleinwüchsiger Menschen anbelangten. Die Zuhörerinnen erfuhren Erstaunliches über das Leben von Inge Kesterke, über ihr Elternhaus und ihre Kindheit, die sie in Börnhausen verlebt hat, in dem ihre 97-jährige Mutter heute noch lebt. Auch über ihre Tätigkeit in der Lohnbuchhaltung der Firma Kampf in Wiehl-Mühlen, ihren kleinwüchsigen und schon lange verstorbenen Mann und ihren im Dezember 2009 verstorbenen Sohn, der ebenfalls kleinwüchsig war.

„Das Buch soll über die Berichte von kleinwüchsig Betroffenen hinaus Denkanstöße vermitteln, wie die Gesellschaft mit behinderten Menschen umgeht“, ist das Resümee von Monika Höhn. So wendet sich das Buch auch an Leser, die sich mit Fragen moderner Medizin und der vorgeburtlichen pränatalen Diagnostik beschäftigen, ebenso wie mit der Frage nach lebenswertem und „lebensunwertem“ Leben.

„Inge Kesterke ist die beste Botschafterin bei unseren gemeinsamen Veranstaltungen und ein mutmachendes Beispiel für gelungene Integration behinderter Menschen. Wir gehen deshalb zusammen in Schulen, in Kindergärten oder in Frauenhilfen.“

„Es kommt auch entscheidend darauf an, wie ich selbst auf die Menschen zugehe“, sagte Inge Kesterke zum Abschluss im Frauenkreis. „Wenn die Menschen zu meinem Kleinwuchs ehrliche Fragen stellen, bin ich gerne bereit, ihnen Auskunft zugeben.“

Das Buch „Ein bisschen kleiner“ von Monika Höhn ist im IATROS-Verlag erschienen und ist in jeder Buchhandlung zu bestellen.

PKW-Fahrer schon mittags volltrunken

Unter Alkoholeinwirkung stand ein 48-jährige Fahrer eines PKW, der gestern um 13:45 Uhr die Straße Reenerland befuhr. Der 48-jährige kam in einer leichten Linkskurve von der Fahrbahn ab und landete mit seinem Auto in einem Vorgarten. Anschließend verließ der Fahrer zu Fuß die Unfallstelle. Die eingesetzten Polizeibeamten konnten den 48-Jährigen an seiner Wohnanschrift antreffen. Er war erheblich alkoholisiert. Der Unfallfahrer musste die Polizeibeamten zur Blutentnahme begleiten. Der Führerschein des 48-Jährigen wurde sichergestellt. Es entstand mittlerer Sachschaden.

Schwerer Verkehrsunfall auf der Drabenderhöher Straße: 32-jähriger Nümbrechter verstirbt an Unfallstelle

Um 10:05 Uhr befuhr heute ein 77-jähriger Autofahrer aus Wiehl die Drabenderhöher Straße in Fahrtrichtung Marienberghausen. Im Einmündungsbereich zur Hillerscheider Straße (K40) bog er nach links ab und kollidierte mit dem auf der L 338 entgegenkommenden Motorradfahrer.

Der bei dem Zusammenstoß lebensgefährlich verletzte 32-jährige Fahrer des Leichtkraftrads aus Nümbrecht verstarb an der Unfallstelle.

Hans Otto Tittes: Hundeleben heute

Hans Otto Tittes Sogar die Hunde werden heutzutage verwöhnt. Dazu schreibt der Drabenderhöher Autor Hans Otto Tittes:

Hundeleben heute
von Hans Otto Tittes

Vor Jahren war’s, wo eine Frau
sich kaufte einen kleinen Hund.
Gedacht war das zum Runden-drehn,
weil dies bekanntlich ist gesund.

Am Anfang drehten beide oft
die Runden laufend, nicht im Schritt,
weil sie, die Frau, noch gut zu Fuß
und Fifi ohnehin ganz fit.

Nachdem man angestrengt sich hatte
und Kalorien waren weg,
gab’s Leckerli dann als Belohnung:
hier Extra-Chappy, dort Gebäck.

Die Zeit verging und Jahr für Jahr
kam noch ein Pölsterchen dazu.
Sie schleppen viel zu viel Gewicht,
bei ihm kommt ’s Alter noch hinzu.

Wenn heut der Hund macht schlapp, trägt sie
den Hund, ist also sie sein Diener.
Zum Glück ist Fifi nur ein Fox
und nicht ein Schweizer Bernhardiner!