Hans Otto Tittes: „Adliges Essen“

Hans Otto Tittes Auch wenn das nachstehend beschriebene Essen mit dem Adelsstand nichts zu tun hat, wird es von manchen Zeitgenossen dennoch so genannt:

Adliges Essen
von Hans Otto Tittes

Zwei Freundinnen, die reden gern
am Telefon, genau wie heute,
von Urlaub, Mode, Küche und
natürlich auch noch über Leute.

Doch mittendrin in dem Gespräch
sagt eine plötzlich ganz erschreckt:
„Ich muss noch kochen und dazu
ist auch der Tisch noch nicht gedeckt!“

Die andere meint lässig cool:
„Ja, damit hab‘ ich kein Problem,
wir essen nämlich adlig heut,
als Nachspeise gibt es noch Creme.“

Was „adlig essen“ denn wohl sei,
wollte die Erste gerne wissen.
(Vorstellen könnte man sich schon
die allerfeinsten Leckerbissen.)

Des Rätsels Lösung einfach ist,
auch wenn darüber manche lästern,
denn „adlig essen“ heißt bloß, dass
man heute isst den Rest von gestern!

Danksagung des Erntevereins: „Was für ein schönes Erntedankfest“

Nachfolgend eine Danksagung des Erntevereins Drabenderhöhe: „Das war ein gelungener Festkommers am Samstagabend im Kulturhaus. Mit den Höher Straßenmusikanten, dem Frauenchor und dem Männergesangverein begann das diesjährige Erntedankfest. Danach sorgten das Mundartduo Dunkelstein, das Luftpumpenorchester und die Tanzgruppen „La Cobranza“ bzw. „Die Teichboys“ für ausnehmend gute Laune, so dass der Ernteball erst gegen 3 Uhr nachts endete.

Strahlender Sonnenschein sorgte am Sonntag dafür, dass der Festumzug bei bester Stimmung beim Erntepaar Bärbel & Jörg Elbin startete. Bunt geschmückte Wagen, lustig geschminkte Kinder und viele, viele Zuschauer gaben dem Ernteumzug einen fröhlichen Rahmen. Das Erntefest fand seinen Abschluss nach dem Fackelzug beim brillianten Feuerwerk.

Doch ohne Unterstützung hätte das Erntedankfest nicht stattfinden können. Deshalb gilt es an dieser Stelle auch Danke zu sagen.

Danke an die Menschen, die das Kulturhaus so schön geschmückt haben.
Danke an die Menschen, die den Sportplatz hergerichtet haben.
Danke an die Menschen, die wertvolle Lose und Bons für uns verkauft haben.
Danke an die Menschen, die anstrengende Thekendienste übernommen haben.
Danke an die Menschen, die leckeren Kuchen gebacken und Kaffee gekocht haben.
Danke an die Menschen, die mit ihren Nachbarschaften/Dorfgemeinschaften herrliche Festwagen gebaut haben.
Danke an die Kinder und Mitarbeiter der Kindergärten und Schule die mit bunten Kostümen den Festumzug begleitet haben.
Danke an das Erntepaar, das immer mit strahlendem Lachen dabei war.
Danke an die Menschen, die den Festumzug mit launischen Texten moderiert haben.
Danke an die Menschen, die uns mit großzügigen Spenden und Sachprämien eine finanzielle Basis gegeben haben.
Danke an alle Menschen, die uns geholfen haben, aber bis jetzt nicht erwähnt wurden.

Wir freuen uns auf das Erntedankfest 2013 und bauen darauf mit Euch allen wieder gemeinsam zu feiern.

Im Namen aller Mitglieder des Erntevereins.“

Defekte Stromleitung frühzeitig entdeckt: Brand konnte verhindert werden

Im Jägerweg in Drabenderhöhe entdeckte ein Nachbar auf dem Dach eines Hauses eine defekte Stromleitung. Nachdem es an der Leitung mehrfach blitzte, alarmierte er die Feuerwehr, die dann mit den Einheiten Drabenderhöhe und Bielstein anrückten und die Gefahrenstelle absicherten bis der Aggerenergie-Notdienst eintraf. Ein Brand konnte so durch die aufmerksamen Beobachtungen eines Nachbarn verhindert werden.

Besuch einer Wiehler Delegation in Siebenbürgen

Eine Wiehler Delegation war vom 12. bis 19. Juli 2012 in Siebenbürgen. Mit tiefen Eindrücken und überwältigt von der großen Gastfreundschaft kehrte die Delegation der Stadt Wiehl aus Siebenbürgen zurück.


Die Wiehler Delegation von links nach rechts: Prof. Dr. August-Wilhelm Bödecker, Wiehl; Vize-Bürgermeisterin Stadt Wiehl, Bianka Bödecker; Bürgermeister Stadt Wiehl, Werner Becker-Blonigen; Stadtverordnete Stadt Wiehl, Enni Janesch; Bürgermeister Bistritz, Teodor Ovidiu Cretu; Vize-Bürgermeister Stadt Wiehl, Wilfried Bast; Harald Janesch, Wiehl

Auf Einladung der Stadt Bistritz nahmen Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, die Vize-Bürgermeisterin Bianka Bödecker und der Vize-Bürgermeister Wilfried Bast sowie die Stadtverordnete Enni Janesch und ihr Mann Harry, beide auch als Kreisvorsitzende bzw. Ehrenvorsitzende der Landesgruppe NRW des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, an einer Tagung der europäischen Partnerstädte und der Heimatortsgemeinschaft von Bistritz teil.

Eine besondere Begegnung war das mehrmalige Zusammentreffen mit dem österreichischen Botschafter in Rumänien, seiner Exzellenz Dr. Michael Schwarzinger und seiner Frau Rosemaria, die noch verwandtschaftliche Beziehungen ins Rheinland haben. Neben den offiziellen Empfängen, einer Sonderratssitzung und gegliederten Einzelgesprächen der Teilnehmer wurden auch die Stadtentwicklungsprobleme der Stadt Bistritz präsentiert und aus den unterschiedlichen Ansätzen europäischer Betrachtung erörtert. Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz war die „nachhaltige Energie in Europa“. Hierzu erfolgten Präsentationen aus den deutschen, französischen, italienischen und polnischen Partnerstädten Bistritzs. Die Stadt Wiehl präsentierte ihren Energiebericht und brachte ihn in den Kontext zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Energiewende.


Bürgermeister von Wiehl, Werner Becker-Blonigen und Bürgermeister von Bistritz, Teodor Ovidiu Cretu

Bürgermeister Becker-Blonigen wurde die Ehre zuteil eine Ausstellung historischer Briefmarken und historischer Ansichtskarten aus dem vorletzten Jahrhundert im Kulturhaus der Stadt Bistritz miteröffnen zu dürfen. Wilfried Bast vertrat die Stadt Wiehl im Rahmen der symbolischen Fahrradtour durch das Stadtzentrum unter dem Motto „Moving in the right direction!“. Bianka Bödecker widmete sich dem Fotoengagement der ENGAGE-Kampagne zur Völkerfreundschaft und dem besonderen Engagement für benachteiligte junge Menschen. Nicht fehlen durfte der Besuch des Deutschen Gymnasiums und die Besichtigung der einzigen Renaissance-Kirche Siebenbürgens, der evangelischen Stadtkirche. Die dreitägige Konferenz wurde souverän von Bürgermeister Teodor Ovidiu Cretu und seinem Rathausteam organisiert und geleitet. Den krönenden Abschluss bildete ein Open Air-Konzert in der Fußgängerzone von Bistritz mit dem Klausenburger Symphonieorchester und drei jungen Tenören, darunter der in der Opernwelt bekannte Stefan Pop. Ein Feuerwerk zum Schluss des Konzerts verzauberte den Nachthimmel und begeisterte die zahlreichen Zuschauer.


Sonderratssitzung, von links: 1. stellvertretende Bürgermeisterin Marie-Theres Sobczyk, Bürgermeister Christoph von den Driesch, (beide Herzogenrath), Bürgermeister der Stadt Bistritz Ovidiu Cretu, Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und stellvertretender Bürgermeister Wilfried Bast (beide Stadt Wiehl)

Im Anschluss an die Tagung in Bistritz besuchte die Wiehler Delegation die Stadt Schässburg (Burg als Weltkulturerbe der UNESCO), stattete dem Dorf Stein und seinem Kirchenkurator Michael Konnerth einen Besuch ab, um in Kronstadt mit dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen, Herrn Wolfgang Wittstock, ein langes Gespräch über die politischen Bedingungen in der Stadt zu führen und anschließend in einem Stadtrundgang die bemerkenswerten städtebaulichen Veränderungen erläutert zu bekommen. Nicht fehlen durfte der Besuch der evangelischen Stadtkirche, der „Schwarzen Kirche“ in Kronstadt, unter der fachkundigen Führung durch Herrn Pfarrer i.R. Christian Reich. Es folgte die Besichtigung der Kirchenburg Honigberg und die sachkundige Führung durch Herrn Pfarrer Kurt Boltres sowie die als Weltkulturerbe ausgezeichnete Kirchenburg in Tartlau mit der entsprechenden fachkundigen Begleitung durch Herrn Pfarrer András Pál.

Einen Höhepunkt der Reise bedeutete der Besuch in Deutsch-Weißkirch und der Empfang durch Frau Bürgermeisterin Caroline Fernolend, die Führung durch die Kirchenburg, ebenfalls Weltkulturerbe, durch die Burghüterin Sara Dootz, die Betrachtung der beiden Häuser von Prinz Charles und des Anwesens von Peter Maffay. Die gemeinsame Jause mit bäuerlichen Produkten aus eigener Erzeugung rundete den Besuch ab.

Die ebenfalls als Weltkulturerbe ausgezeichnete Kirchenburg Bierthälm durfte nicht fehlen, genauso wenig der Besuch der Stadtpfarrkirche in Mediasch unter fachkundiger Führung Herrn Hugo Schneider.

Den abschließenden Höhepunkt der Reise bildete der Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt Hermannstadt, Herrn Klaus Johannis, dessen Heimatstadt als europäische Kulturhauptstadt im Jahre 2007 ihre Würdigung erfahren hatte. Die Gespräche wurden abgerundet durch einen Empfang beim Bischof der evangelischen Kirche in Rumänien, Herrn Reinhart Guib und mit dem Gedankenaustausch mit dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen, Dr. Jürgen Porr.

Den Abschluss der Reise bildete die Besichtigung der ältesten Kirchenburg in Heltau und das gemeinsame Mittagessen im Erholungsheim Elim mit dem in Wiehl schon oft begrüßten ehemaligen Bischof D. Dr. Christoph Klein.

Nicht zu vergessen ist das Zusammentreffen mit Dr. Hans Georg Franchy, ehemaliger Kreisveterinär des Oberbergischen Kreises und Ehrenvorsitzender des Tennisclubs Drabenderhöhe, der es sich nicht nehmen ließ, die Delegation in Bistritz zu begleiten und am letzten Abend, zusammen mit seiner Frau Lilly, zu einem gemeinsamen Abschiedsgrillen in sein bäuerliches Anwesen nach Vale einzuladen.

Als Fazit lässt sich feststellen, dass die 800 Jahre währende Besiedlung und Gestaltung ihres Lebensraumes in Siebenbürgen durch die Menschen deutscher Nationalität tiefe Spuren hinterlassen hat und ohne die Zeit der kommunistischen Diktatur Ceau?escus wohl heute noch eine Fortsetzung erfahren hätte. So bleibt es festzustellen, dass diejenigen, die geblieben sind, für Rumänien eine wichtige Brücke nach Europa darstellen und zugleich ein Beispiel dafür geben, dass in einem Land Europas, neben dem nationenprägenden Bevölkerungsteil, 18 Minderheiten in verschiedenster Ausprägung, mal miteinander und mal nebeneinander, mit viel Mühen und Anstrengungen den Aufbau einer Demokratie und den Weg in ein gemeinsames Europa beschreiten. Die Reise hinterließ bei allen Beteiligten tiefe Eindrücke, viel Nachdenklichkeit und die Gewissheit, dass Europa, trotz aller Probleme und Schwierigkeiten des Miteinanders, unser aller Zukunft sein wird. Besonders dankbar ist die Wiehler Delegation Enni und Harry Janesch, die versucht haben, in wenigen Tagen 800 Jahre Vergangenheit, die Gegenwart- und die Zukunftsperspektiven durch die Organisation vieler Besichtigungen und Gespräche zusammenzufassen.

Ergriffen von dem in dieser Woche Erlebten, aber ermattet von der Hitze, kehrte die Delegation ins vertraute Wiehl zurück.