Am hellichten Tage: Sittendelikt mitten in Drabenderhöhe

Am Tatort wurde vom Täter eine graue Stepp-Nylon-Jacke mit einem hellgrau abgesetztem Flanellstoffkragen der Größe 14 zurückgelassen

Heute Morgen, gegen 11:30 Uhr, befand sich eine siebenjährige Grundschülerin in Drabenderhöhe auf dem Heimweg von der Schule.

Beim passieren einer Unterführung nahe der Klausenburger Gasse bemerkte sie, dass sie von einem unbekannten Mann verfolgt wurde. Plötzlich hielt dieser ihr den Mund zu und wies sie an, mit ihm zu gehen.

In einer nahegelegenen Böschung entkleidete er das Kind und fasste es dabei mehrfach unsittlich an, unter anderem auch im Genitalbereich. Aus bislang ungeklärten Gründen ließ er plötzlich von ihr ab und lief davon. Am Tatort wurde vom Täter eine graue Stepp-Nylon-Jacke mit einem hellgrau abgesetztem Flanellstoffkragen der Größe 14 zurückgelassen.

Der Täter wird wie folgt beschriebt: Zwischen 17 und 19 Jahre alt, kurzes mittelblondes Haar, schlank, sprach hochdeutsch.


Polizei und Spurensicherung am Tatort

Zeckenzeit beginnt

Nach einem Zeckstich besteht die Gefahr, an Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) oder an der so genannten Lyme-Borreliose zu erkranken.

In Deutschland erkranken in jedem Jahr 150 bis 300 Menschen an Früh-Sommer- Meningo-Enzephalitis (FSME) und 30.000 bis 60.000 an der Lyme-Borreliose. Inzwischen ist bundesweit jede 5. Zecke mit Borreliose infiziert, während Zecken mit dem FSME-Erreger vor allem in Risikogebieten vorkommen. Der Oberbergische Kreis zählt noch nicht zu den gefährdeten Gebieten für FSME. In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Teilen von Thüringen gibt es FSME-Risikogebiete. Dazu zählen auch beliebte Urlaubsregionen wie Österreich, Ungarn, Skandinavien, Kroatien, Schweiz, Polen, Tschechoslowakei, Slowenien und das Baltikum.

Auch im Oberbergischen Kreis haben vor allem die Borreliose-Erkrankungen stark zugenommen. Gegen die Frühsommer Hirnhautentzündung (FSME), rät das Robert-Koch-Institut auf jeden Fall zu einer Impfung. Dies gilt für alle, die beruflich oder in ihrer Freizeit, aber auch im Urlaub in den gefährdeten Gebieten unterwegs sind.

Im Gegensatz zu FSME-Viren, die sich in der Speicheldrüse der Zecke befinden, befindet sich das Bakterium, das Borreliose verursacht, im Mitteldarm der Zecke. Es gelangt mit den Ausscheidungen der Zecke etwa 24 Stunden nach dem Stich in den Körper des Menschen. Daher ist der beste Schutz vor einer Borreliose, Zecken so schnell wie möglich zu entfernen.

Die Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt, ist ein bundesweites Problem. Bei dieser Entzündung treten im ersten Stadium in einigen Fällen ringförmige Hautrötungen um den Zeckenstich, sowie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und erhöhte Müdigkeit auf. Da aber eine Diagnose für Laien auf Grund der Ähnlichkeit zum grippalen Infekt nicht eindeutig möglich ist, sollte bei Verdacht unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Je frühzeitiger diese Infektion entdeckt wird, um so besser kann sie mit Antibiotika bekämpft werden.

Das Forstamt Wipperfürth rät allen, die sich im Wald aufhalten, Gebüsch, Unterholz oder hohe Gräser zu meiden, da sich Zecken dort gerne aufhalten. Wer eine Rast einlegen möchte, sollte auch um Waldränder, Heuhaufen und dichtes Unterholz einen Bogen machen. Lange Hosen, geschlossene Schuhe und Hemden mit langen Ärmeln machen es den Zecken schwer. Übrigens: Auf heller Kleidung erkennt man Zecken schneller. Auch Zeckenschutzmittel und Naturstoffe wie Lavendel- und Nelkenöl verringern das Risiko eines Zeckenbefalls. Lavendelöl sollte dafür auf Schuhe und Strümpfe geträufelt werden. Während der Zeckensaison sollte nach einer Wanderung möglichst schnell die Kleidung und der ganze Körper abgesucht werden. Zecken krabbeln auf der Kleidung und suchen nach freier Haut und warmen Körperstellen.

Hat eine Zecke nun doch zugebissen, gelten folgende Regeln für das Entfernen: Je schneller man die Zecke vom Körper entfernt, desto geringer ist die Gefahr einer Infektion. Es dauert mindestens ein bis zwei Stunden, oft auch bis zu zwölf Stunden, bis der Saugakt mit der Krankheitsübertragung beginnt. Nie die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Creme vor dem Entfernen ersticken, sondern die Zecke mit einer Zeckenzange, Zeckenschlingen, Zeckenkarte entfernen. Man packt die Zecke dabei an ihrem Saugrüssel unmittelbar an der Hautoberfläche und hebe Sie vorsichtig heraus. Ein Quetschen der Zecke muss unbedingt vermieden werden, da sonst das Infektionsrisiko erhöht wird. Die Stichstelle sollte danach gewaschen und mit Alkohol desinfiziert werden.

Auch Haustiere sollten vor Zecken geschützt und von den kleinen Blutsaugern befreit werden, denn Hund und Katze können ebenfalls an Borreliose erkranken.

29-jähriger Drabenderhöher wurde in Dieringhausen ermordet

Heute Nacht, gegen 02:40 Uhr, ereignete sich auf der Aggerstraße in Dieringhausen ein Tötungsdelikt.

Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 29-jährigen Mann aus Drabenderhöhe und einem 22-Jährigen aus Gummersbach, in dessen Verlauf der ältere tödliche Verletzungen erlitt. Er verstarb noch am Tatort.

Der Verdächtige wurde wenig später in Tatortnähe festgenommen. Die Mordkommission Köln hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine Obduktion wurde veranlasst.

Nachtrag (5. April 2006): Todesursächlich waren Verletzungen durch Stiche im Bereich des Oberkörpers des 29-jährigen. Der Tatverdächtige wird am 5. April dem Haftrichter vorgeführt.

40 Jahre Siebenbürger Siedlung in Drabenderhöhe

Günter Rauhut schreibt in der Zeitung von Senioren für Senioren 2/2006 (PDF/0,8 MB) zum Thema „40 Jahre Siebenbürger Siedlung in Drabenderhöhe“.

„Ich werde diesen Tag in meinem Leben nie vergessen.“ Das waren die Worte unseres damaligen Bundespräsidenten Carl Carstens am Ende seines Besuches in Drabenderhöhe am 20. August 1980. Er zeigte sich von der Traditions- und Brauchtumspflege der Siebenbürger in ihrer Siedlung und ihren Einrichtungen tief beeindruckt. Gleichzeitig hatte er erkennen dürfen, dass hier die deutschen Bürgerinnen und Bürger aus dem fernen Rumänien gemeinsam mit den Oberbergern ein Musterbeispiel an gelungener Integration abgeliefert hatten.

Unser Bürgermeister, Herr Werner Becker-Blonigen, hat es einige Zeit später mit Bezug auf unsere Siebenbürger so formuliert: „Sie haben gezeigt, wie man sich einbringt in das Gemeinwesen, ohne sich aufzugeben und die 800-jährige Identität als Siebenbürger zu verleugnen.“

Den Besuch des Bundespräsidenten Carl Carstens hatte der Oberbergische Staatssekretär Dr. Horst Waffenschmidt vermittelt. Die späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau sind dem Beispiel ihres Vorgängers gefolgt. Sie haben ebenfalls Drabenderhöhe besucht und sich insbesondere von den Siebenbürger Einrichtungen ein Bild gemacht.

Dass der kürzlich verstorbene Präsident Johannes Rau enge verwandtschaftliche Beziehungen zu Oberberg hatte, sollte erwähnt werden. Festzustellen ist also, dass in Drabenderhöhe der Besuch des jeweiligen Bundespräsidenten zur sehr erfreulichen Tradition geworden ist.

In diesem Jahr 2006 feiern nun die Siebenbürger Sachsen und ihre Siedlung zusammen mit allen alteingesessenen und anderen Drabenderhöher Bürgerinnen und Bürgern ihr 40-jähriges Jubiläum. Am 18. Juni 1966 fand hier ein feierlicher Festakt statt, bei dem über 200 Häuser, öffentliche Gebäude und Einrichtungen eingeweiht wurden. Führende Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Kultur nahmen an der Veranstaltung teil, an ihrer Spitze auf Siebenbürger Seite der mittlerweile legendäre Pfarrlehrer Robert Gassner.

Er war neben einigen anderen die wohl stärkste und einflussreichste Persönlichkeit bei der Realisierung des gesamten Projektes gewesen.

Die Einwohnerzahl von Drabenderhöhe, die noch 1953 wenig über 500 betrug, stieg besonders in den 60er Jahren und in der Folge erheblich. Inzwischen sind hier ca. 4500 Bürgerinnen und Bürger wohnhaft. In insgesamt drei Bauabschnitten wurde das Siedlungsgelände beachtlich erweitert. Viele Spätaussiedler kamen noch hinzu.

Infolge des Sturzes des kommunistischen Staatschefs Ceaucescu kam es Anfang 1990 und in folgenden Jahren zu einer weiteren Auswanderungswelle in Rumänien.

1977 wurden noch 177.000 Deutsche in Siebenbürgen gezählt, 1992 waren es lediglich 41.000.

Die Festveranstaltungen zum oben erwähnten Jubiläum finden an drei Tagen statt und sollen am Jahrestag der Begründung, dem 18. Juni, mit einem umfangreichen Umzug ihren Abschluss finden. Alle örtlichen Vereine, von denen viele auch gerade 40 Jahre alt sind, sind zur aktiven Teilnahme eingeladen. Allein sechs Blaskapellen werden erwartet – zwei davon aus Österreich. Am Wochenende soll in einem Festzelt zünftig gefeiert werden.

Besonderer Bemerkung wert ist sicher, dass in diesem gleichen Jahr unsere Heimatstadt Wiehl ihr 875. Jubiläum feiert. Sie ist fast zur gleichen Zeit begründet worden als im fernen Rumänien die allerersten Siebenbürger Siedlungen entstanden.

Google Earth: Drabenderhöhe jetzt auch hochauflösend

Googles Satellitenkartenbrowser Google Earth hat bislang nur einige deutsche Metropolen hochaufgelöst dargestellt, der Rest Deutschlands erschien grobklötzig. Nach einem Datenupdate erscheint nun fast die ganze Republik hochauflösend. Damit sind jetzt beispielsweise auch fotorealistische „Flüge“ übers Oberbergische möglich.