Frauenchor Drabenderhöhe besteht 50 Jahre

Alle werden älter! Während die einzelne Frau das Älterwerden mit gemischten Gefühlen betrachtet, sind wir als Gemeinschaft von 47 Frauen stolz darauf, so alt geworden zu sein.

Im Laufe der Zeit haben wir diverse Kinderkrankheiten überstanden. Wir sind Ehen (Arbeitsgemeinschaften) mit verschiedenen Partnern (Chorleiter/innen) eingegangen und dabei dreimal verwitwet und einmal geschieden. Außerdem haben wir einige schwere Geburten (Konzerte, Vorstandswahlen, Kleiderordnung usw.) überstanden.

Momentan leben wir in einer harmonischen Partnerschaft mit einer jungen Chorleiterin und dank der Mischung aus jungen, frischen und älteren, erfahrenen Frauen, ist das Gebären neuer Ideen ziemlich unkompliziert und mühelos. Wir fühlen uns im besten Alter, gesund und munter, und sind bereit für neue Taten und Herausforderungen.

Da unsere Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, nehmen wir jederzeit gerne Nachwuchs auf (Chorprobe donnerstags 19.30 Uhr). Wir feiern unseren runden Geburtstag im Kreise von vielen Verwandten (Chöre und Musikvereine) und Bekannten (Dorfvereine, Kirche, Stadt usw.) am 3. November 2001 um 17.00 Uhr im Hermann-Oberth-Haus in Drabenderhöhe.

Sabine Bräuer (2. Vorsitzende)

Neuer Leseraum in der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe

„Los, Kerstin lass uns schnell aufräumen. Wir gehen in den Leseraum!“ spornt Elina ihre Tischnachbarin an. In Windeseile war die Klasse 3c startbereit für das Highlight des Schulvormittages: die Lesestunde im Leseraum. Vor der Tür zum Leseraum schlüpften die Kinder erwartungsfreudig und mit strahlenden Augen aus den Schuhen. Dann steuerten sie zielgerichtet zu den Büchern. Zufrieden beobachtete ich die 25 Kinder, die es sich auf dem weichen Fußboden mit Kissen bequem gemacht hatten, um sich dann in ein Buch zu vertiefen. Eine angenehme, wohltuende Ruhe breitete sich aus. Nur einzelne Gespräche im „Flüsterton“ über die verschiedenen Bücher waren zu hören.

Zum Lesen gehört eine angenehme, verlockende Atmosphäre, die in den Klassenräumen oft nicht gegeben ist. Aus diesem Grund haben wir die Bücherei in unserer Schule zu einem Leseraum umfunktioniert. Er ist nicht nur eine gemütliche Rückzugsmöglichkeit, sondern ermöglicht allen Kindern einer Klasse sich zu versammeln. Außerdem soll er von allen Schulklassen für Vorlesestunden genutzt werden sowie als Zone zum gemütlichen Schmökern mit Teppichboden, Polstern und Baldachin.

Auch wenn der Grundstein für das Lesebewusstsein bereits in der frühen Kindheit gelegt wird, ist es Aufgabe der Grundschule im Rahmen der literarischen Erziehung die Lesemotivation bei Kindern zu fördern. Die Kinder sollen Spaß und Freude an Büchern bekommen, um so zu interessierten Bücherlesern zu werden. In festen Lesezeiten gehen wir mit den Schülern nun in die umgestaltete Bibliothek. Hier können sie dann in ihrem eigenen Tempo interessante Bücher lesen. Um dieses Projekt überhaupt ermöglichen zu können, mussten Sponsoren gesucht werden, die uns bei der Verwirklichung unseres Vorhabens unterstützten. Die Firma „Tapeten Höhler“ in Drabenderhöhe und die Firma „GSG Farben“ in Bomig erklärten sich sofort dazu bereit, Teppichreste zu spenden. Dafür möchten wir uns nachträglich bedanken, denn mit ihrer Hilfe können unsere Kinder nun ihre Lesefertigkeit schulen und eine genießende Lesehaltung in einer atmosphärischen Umgebung entwickeln.

Ingrid Melzer (Lehramtsanwärterin)

Evangelischer Kindergarten: Vatertag

Mittlerweile ist es schon fast Tradition, daß am Samstag nach dem Erntedankfest im Kindergarten Gemüsesuppe gekocht wird. Das besondere an diesem Angebot ist es, daß nur Väter und Kindergartenkinder „arbeiten“ dürfen (mit ganz wenig Unterstützung durch die Kindergärtnerinnen), die Mütter und Geschwisterkinder aber als Gäste zum Essen eingeladen werden.

Auch in diesem Jahr waren 70 Väter und Kinder eifrig bei der Sache als es darum ging Möhren, Kohlrabi, Paprika, Tomaten, Zwiebeln (mit vielen Tränen), Sellerie und Kartoffeln sehr kreativ in mehr oder minder gleich große Stücke zu schnippeln. Gemeinsam ging es zügig voran und schon bald zogen angenehme Düfte durchs Haus.

Leider war das Wetter nicht so gut, deshalb konnte nur ein großer Topf Suppe draußen über offenem Feuer gekocht werden. In der Küche stand aber zusätzlich ein riesiger Topf auf einer elektrischen Heizplatte und zwei Väter hatten alle Hände voll zu tun die Zutaten unter ständigem Rühren zum Kochen zu bringen. In der Zwischenzeit wurden die Tische zum Essen gedeckt. Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte und so konnten wir in drei Gruppenräumen Platz für 140 Personen schaffen, denn so viele hatten sich angemeldet. Da ging es dann laut und lustig zu, als nach einem gemeinsamen Danklied die Suppe auf die Tische kam.

Es schmeckte ganz herrlich und die Köche wurden entsprechend hochgelobt. Sehr lecker war auch das Körnerbrot, das die Vorschulkinder am Donnerstag und Freitag gebacken hatten. Schließlich fanden sich auch zum Spülen und Aufräumen viele fleißige Hände und so war es ein rundum schöner Vormittag. Die Stimmung war trotz des widrigen Wetters gut und die Kinder fanden es ganz toll, den Kindergarten einmal mit ihren Vätern zu teilen. Auch die Mütter und Geschwisterkinder fühlten sich sichtlich wohl.
Wir, die Kindergärtnerinnen, danken allen Eltern und Kindern die dabei waren, wir fanden es richtig schön!

B. Dehler

Friedens- und Gedenkgottesdienst

Gemeinsamer Aufruf zu einem Friedens- und Gedenkgottesdienst für die Opfer und deren Angehörige der schrecklichen Terroranschläge in den Vereinigten Staaten vom 11.09.2001 von Superintendent Jürgen Knabe, Kreisdechant Josef Herweg, Landrat Hans-Leo Kausemann und Bürgermeister Paul-Gerhard Schmitz.

Mit großer Bestürzung, Trauer und Fassungslosigkeit angesichts der noch nie da gewesenen Brutalität haben auch die Oberbergerinnen und Oberberger die Bilder von den schrecklichen Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon in den Vereinigten Staaten von Amerika in den Medien aufgenommen, bei denen viele Tausende unschuldige Menschen ihr Leben auf grausame Weise verloren haben.

Als Zeichen der Verbundenheit und des Mitgefühls mit den Opfern und deren Angehörigen, Freunden und Bekannten, aber auch zum Trost für die vielen Bürgerinnen und Bürger in unserem Kreis, die diese Anschläge auch zwei Tage danach immer noch nicht begreifen können, laden Superintendent Jürgen Knabe, Kreisdechant Josef Herweg, Landrat Hans-Leo Kausemann und Bürgermeister Paul-Gerhard Schmitz alle Oberbergerinnen und Oberberger zu einem Friedens- und Gedenkgottesdienst am Sonntag, 16.09.2001, 18.00 Uhr, in die Katholische Kirche St. Franziskus Gummersbach ein.

Zwei Höher wollen hoch hinaus: Expedition zum „schönsten Berg der Welt“

Der als „schönste Berg der Welt“ bekannte Alpamayo in den peruanischen Anden ist das Ziel der beiden Drabenderhöher Bergsteiger Michael Bohnen und Arnold Melzer. Aufgrund seiner entfernten und schwer zugänglichen Lage wurde dieser 5947 Meter hohe – einem Trapez aus Eis und Schnee gleichende – Berg erst spät unter Bergsteigern in Europa bekannt.

Die Strapazen – aber auch die Freude – über den erfolgreichen Aufstieg sind den beiden Bergsteigern anzusehen: Michael Bohnen und Arnold Melzer auf dem Gipfel des 6034 Meter hohen Tocllaraju.

Heute, am 13. August 2005, machen sich die beiden Drabenderhöher – die bereits seit mehr als zwei Wochen in Peru sind – auf den Weg Richtung Alpamayo. Fünf Tage werden sie zu Fuß unterwegs sein, bis sie voraussichtlich am 18. August das Hochlager auf 5450 Meter Höhe erreichen werden. Ein Koch, ein Träger und ein Bergführer begleiten die beiden Höher Bergsteiger.

Um sich zu akklimatisieren hatten beide direkt nach ihrer Ankunft eine einwöchige Trekkingtour durch die Cordillera Blanca in den nördlichen Anden Perus gemacht. Danach wurde als erster Berg der 5420 Meter hohen Urus bestiegen, es folgten der 5530 Meter hohe Ishinca und schließlich der 6034 Meter hohe Tocllaraju. Das Wetter spielte mit und beide meisterten die Gipfel aller drei Berge.

Die Cordillera Blanca ist mit einer Länge von 180 km und mit über 50 Bergen – die über 5700 Meter hoch sind – die höchste Gebirgskette des amerikanischen Kontinents. Übersetzt heißt der Name „Weiße Kordillere“, was auf die starke Vergletscherung hindeutet.

Die Vorfreude auf den Alpamayo ist bei beiden Bergsteigern groß. Allerdings berichtete uns Arnold Melzer, dass die Chancen, den Berg auch tatsächlich besteigen zu können, eher gering seien, da die momentanen Verhältnisse den Berg leider unbesteigbar machen würden. Am 20. August soll es dann vom Hochlager auf den Gipfel gehen. Wenn der Alpamayo auch dann noch unbesteigbar sein sollte, bietet sich als Alternative der 6036 Meter hohe Quitaraju an, der vom gleichen Hochlager bestiegen werden kann.

Vor dem Aufstieg fotografierte Michael Bohnen mit seiner digitalen Kamera den 6034 Meter hohen Tocllaraju in den nördlichen Anden Perus.

Wenn es dann schließlich am 24. August wieder Richtung Heimat geht, werden die beiden Höher zahlreiche Fotos mitbringen und den Besuchern der Drabenderhöher Homepage erzählen, was sie am Alpamayo erlebt haben. Gespannt sein darf man also auf einen ausführlichen Bericht und eine umfangreiche Bilderserie der Expedition zum „schönsten Berg der Welt“.