Ev. Jugend Drabenderhöhe: Kinderbibeltag
Tolles Programm beim Erntefest in Drabenderhöhe
Vom 9. bis 11. September 2016 findet in Drabenderhöhe das 59. Erntedankfest statt. Der Vorstand hat nach den erfolgreichen Veränderungen des Festes im letzten Jahr in diesem Jahr nur noch an einigen Stellen Abläufe und Programmpunkte weiter optimiert. „Aber diese Änderungen werden auch wieder für ein Staunen und vor allem gute Stimmung bei den Gästen sorgen“, ist sich der Vorsitzende Volker Stache und noch amtierender Erntevater sicher.
Erntepaar 2016: Ulrike-Floegel-Lau und Dirk Ruland
Die Festtage beginnen nach langer Zeit wieder freitags. Am Freitag wird dann ab 20 Uhr bei Bongos Stallparty in der XXS-Steakbar mit DJ Yannik auf das Festwochenende eingestimmt. Dieser Abend ist musikalisch der jüngeren Generation gewidmet. Samstags steigt dann traditionell der Festabend im Kulturzentrum ab 19:30 Uhr. Für Gruppen ab 6 Personen nimmt der Ernteverein gerne Tischreservierungen an. Der Festabend startet mit einem offiziellen Teil, der durch die Beteiligung des Frauenchors und Männergesangvereins Drabenderhöhe gestaltet und von den Höher Straßenmusikanten musikalisch begleitet wird. Enden wird dieser Teil gegen 21 Uhr. Im zweiten Teil des Abends werden dann Show- und Tanzeinlagen der Blue Girls aus Ruppichteroth und der Dancing Daddys aus Frielingsdorf das Publikum auf den Live-Auftritt von „De Veedelsjunge“ aus Overath gegen 23 Uhr einstimmen. De Veedelsjunge bilden erneut den Abschluss des Programms und werden hoffentlich die ausgelassene Stimmung wie im vergangenen Jahr bis in den Sonntag tragen. Zwischen und nach dem Show-Programm heißt es dann sich mit DJ Mario bis in den frühen Morgen mit einem Mix aus aktuellen Hits aus den Charts sowie Klassikern aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren in Stimmung zu halten.
Die im letzten Jahr sehr gut angenommene Cocktailbar, die in diesem Jahr freundlicherweise von dem Nachbarverein aus Wellerscheid organisiert wird, soll die Gäste zusätzlich an diesem Abend erfrischen. „Wir sind uns sicher, dass wir wieder ein Programm zusammengestellt haben, dass Jung und Alt begeistern wird“, so Vorstandsmitglied Manuel Schiefen. „Die Stimmung aus 2015 zu toppen wird schwer, aber wir rechnen wieder mit einem vollen Haus und noch mehr jungen Gästen aus dem ganzen Ort und der Umgebung“, ist sich der Vorsitzende Volker Stache sicher.
Am Sonntag beginnt der Tag mit dem Erntedank-Gottesdienst um 10 Uhr in der Evangelischen Kirche. Nach dem Empfang beim neuen Erntepaar Ulrike-Floegel-Lau und Dirk (Bongo) Ruland startet dann der Festumzug pünktlich um 14 Uhr. Neben den drei Musikkapellen aus Much, Drabenderhöhe und Heddinghausen, den festliche geschmückten Wagen und den Siebenbürger Tanzgruppen aus Drabenderhöhe und Bielstein werden auch wieder viele historische und restaurierte Traktoren aus der Umgebung am Umzug teilnehmen und für gute Laune und Stimmung sorgen. Wer mit seinem Traktor teilnehmen möchte, der möchte sich bitte aus organisatorischen Gründen im Vorfeld an den Ernteverein wenden.
Moderiert wird der Zug in diesem Jahr wieder an zwei Stellen. Gewohnt wird auf der Kirchmauer Annette Müller und Uli Frommold die Zuschauer mit Details zum Zug unterrichten und am Siebenbürgerplatz werden Thomas Seinem und Timo Fischer den Zug kommentieren. Der Zugweg führt aus der Oskar-Hartmann-Straße über die Drabenderhöher Straße in die Alte Kölner Strasse an der „Grünen Scheune“ vorbei. Dann in den Brunnenweg zu „Schönrocks Gartengeräteausstellung“ und durchs Scheidt auf die Zeitstraße Richtung Kirche. An der Kirche geht es dann wie gewohnt die Drabenderhöher Str. hinunter bis zum Kreisverkehr und dort rechts ab zum „Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe“. Enden wird der Zug vor dem Kulturzentrum im Unterwald, der für die dort aufgestellten und festlich geschmückten Wagen und Traktoren gesperrt wird. Den Platz vor dem Kulturzentrum verwandeln wir wieder in einen großen Festplatz. Dort wird es neben den kulinarischen Leckereien auch ein Programm für unsere jüngsten Teilnehmer geben. Im Festsaal bei Kaffee und Kuchen kann ausgiebig geklönt werden, während die Trachtenkappelle Drabenderhöhe-Siebenbürgen die Besucher mit traditionellem Liedgut versorgt. Parkplätze stehen auf dem 100 Meter entfernten Sportplatz ausreichend zur Verfügung. Im unteren Bereich des Kulturzentrums wird es neben der Möglichkeit zum Spielen für die Kinder endlich auch wieder eine Wein- und Sektbar von dem lokalen Weinlieferanten Hans Frim aus Oberstaffelbach geben.
Enden wird das Fest sonntags erstmals mit einem musikalischen Mitsingkonzert von und mit Ralf Dreßen in der XXS-Steakbar ab 19 Uhr. Der Festplatz wird zu diesem Zeitpunkt geschlossen. Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei.
Alle guten Dinge sind drei
Nicht nur weil alle guten Dinge drei sind, sondern auch weil das Sauerland so schön ist, machten sich 26 Kinder und 7 Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Drabenderhöhe wieder für sechs Tage auf den Weg dorthin.
Viele der jungen Teilnehmer waren „Wiederholungstäter“ und das SGV Wanderheim in Finnentrop ist mittlerweile zu einem Zuhause geworden. Jeden Tag gab es spannende Aktionen und viel zu erleben.
Mirija, Isabell, Lene und Sara berichten: „Nach der Ankunft und der Zimmerverteilung haben wir den Rest des Tages dazu genutzt uns durch verschiedenen Spiele besser kennen zu lernen. Abends waren dann alle glücklich darüber, schlafen gehen zu dürfen. Den Dienstag haben wir zusammen im Spaßbad ‚Finto‘ verbracht und tolle Stunden erlebt. Zum Abschluss des Tages gab es eine spannende Nachtwanderung, bei der wir einen großen Teil ohne Taschenlampe durch den Wald gelaufen sind. Hier mussten wir uns gut konzentrieren und sehr auf unseren Hör- und Tastsinn achten. Der dritte Tag wurde mit einem Sportprogramm gestartet und wir waren einigen Stunden zusammen bouldern. Dabei sind wir ohne Sicherung an verschiedenen Kletterwänden hoch geklettert und konnten uns von großen Höhen auf eine dicke Matte auf dem Boden fallen lassen. Der Nachmittag wurde mit verschiedenen Bastelangeboten und einem kleinen Wellnessprogramm verbracht. Toll war abends das Open-Air-Kino das unsere Betreuer auf der großen Terrasse am Haus für uns vorbereitet haben. Gut eingemummelt in Decken, Kissen und natürlich mit viel Popcorn konnten wir den Abend ausklingen lassen. Donnerstag war der spannendste Tag unserer Freizeit. Wir haben die Karl-May-Festspiele in Elspe besucht und konnten auf der größten Naturbühne Europas die Inszenierung ‚Im Tal des Todes‘ sehen. Die Stunts waren toll und wir alle haben eifrig mitgefiebert wie Winnetou und sein Freund Old Shatterhand, die Banditen besiegen konnten. Den letzten richtigen Tag unserer gemeinsamen Zeit haben wir am Haus verbracht. Hier haben wir gemeinsam erzählt, gespielt, gebastelt und unsere Zeit miteinander genossen. Zum Abschluss der Freizeit waren wir miteinander bowlen und haben anschließend schick Pizza gegessen. Viel zu schnell kam dann der Samstagvormittag und wir mussten endgültig alles packen. Ein letztes Mal wurde die Lagerpost verteilt und gemeinsam auf der Terrasse gefrühstückt. Obwohl wir uns alle auf unser Zuhause und unsere eigenen Betten gefreut haben, waren wir doch etwas traurig als die Eltern zum Abholen eintrudelten. Schließlich haben wir auch neben all dem ganzen Spaß neue Freunde gefunden. Wir freuen uns schon sehr auf das Nachtreffen und auf die Freizeit im nächsten Jahr, wenn wir wieder alle eine tolle Zeit miteinander verbringen können.“
Aus Liebe und Freundschaft auf Tournee gegangen
„Musik ist die älteste und schönste Sprache der Welt.“ Worte von Andreas Bechstein, die treffender nicht sein könnten. Das zeigte sich beim Besuch der kanadischen Transylvania Hofbräu Band und Dance Group, die vom 31. Juli bis zum 2. August zu einem Besuch in Drabenderhöhe weilte. Unter dem Motto „Aus Liebe – aus Freundschaft“ präsentierte die aus Kitchener (Ontario) stammende Kulturgruppe im übervollen Gemeindehaus ein Programm, mit dem sie auf ihrer Tournee durch Österreich und Deutschland die Herzen vieler Menschen gewonnen haben.
„Wir haben es genossen. Es war toll“, meinte Kreisvorsitzende Enni Janesch nach dem rund zweistündigen Programm. Sie lobte die „gute Musik“ und die „fröhlichen und flotten Tänze“. Es sei für alle Sinne und das Herz was dabei gewesen. Mit dem „Siebenbürger Marsch“ von Walter Scholtes eröffnete die Band die Darbietungen. Gleich danach marschierte in siebenbürgischen Trachten die Tanzgruppe in den Saal, angeführt von Miss Transylvania 2016: Mikaila Emrich. Es folgten Ländler, Volkstänze und ein Potpourri alter deutsche Lieder und Schlager. Dirigentin Andrea Emrich und Ehemann Dave nahmen das Mikrofon in die Hand, sangen voller Hingabe das Lied „Böhmische Liebe“ (Mathias Rauch) und gaben sich zur Freude des Publikums zum guten Schluss noch einen dicken Kuss.
„Rote Rosen, rote Lippen“ ließen Lisa Fritsch und Dave Spaetzel erklingen. Chor und Tanzgruppe sangen „Schwer mit den Schätzen“ , „Drei weiße Birken“, „Hohe Tannen“ und „Liebe kleine Schwarzwald Marie“ . Die überwiegend älteren Besucher stimmten in die Lieder mit ein. Als Band und Chor der Tanzgruppe dann noch „Wahre Freundschaft“ und „Siebenbürgen süße Heimat“ anstimmten, waren einige Mädchen und Jungen so gerührt, dass ihnen Tränen über die Wangen liefen. Spontan liefen Männer und Frauen aus dem Publikum zu den Jugendlichen aus Kanda und umarmten sie.
Von links: Kreisvorsitzende Enni Janesch, NRW-Landesvorsitzender Rainer Lehni und der Vorsitzende der Siebenbürger Sachsen in Kanada John Werner
Kreisvorsitzende Enni Janesch hatte in ihrer Begrüßung große Freude darüber ausgedrückt, dass so viele Menschen gekommen sind, um die Gäste aus Übersee zu hören und zu sehen: „Es spricht für Drabenderhöhe, dass es euer Wunsch war, wieder hier her zu kommen.“ Band und Dance Group besuchten bereits 2002 und 2012 ihre Landsleute hier im Ort. Janesch erzählte von dem schönen und großen Fest, das im Juni anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung gefeiert wurde und meinte: „Wir waren ein bisschen müde, aber wir sind wieder munter geworden.“ Ein besonderer Gruß ging an die Dirigentin Andrea Emrich, die mit Ehemann Dave, ihren beiden Söhnen und zwei Nichten das Ensemble stärkte.
Mit dem kanadischen Bundesvorsitzenden John Werner verbinden Enni und Harry Janesch eine Freundschaft, die 1971 beim ersten internationalen siebenbürgischen Jugendlager in Siegen begann. Auch die Flötistin Rosemarie Rawling, deren Eltern 1948 nach Kanada auswanderten, erzählte, dass sie 1971 mit dabei war.
Grüße von Seiten des Bundes- und Landesvorstandes überbrachte Rainer Lehni. Er drückte Wertschätzung für die Arbeit der Landsleute in Kanada aus und meinte, dass es nicht immer leicht sei, fern der Heimat die siebenbürgische Kultur zu erhalten. „Euch ist das hervorragend gelungen.“ Der Transylvania Club in Kitchener, der 1951 gegründet wurde, sei mit seinen rund 400 Mitgliedern der größte und aktivste Club Kanadas, so John Werner. Die Mitglieder von Band und Dance Group seien Idealisten, die Zeit und Geld opfern um die siebenbürgische Kultur zu erhalten. Ziel dabei sei, die Jugend zusammen zu bringen, damit sie sich kennenlernen und Ideen austauschen könne. Das Programm, das in Salzburg, Vöcklabruck, Wels, Nürnberg und Heilbronn gezeigt wurde, sei „nicht die große künstlerische Spitzenleistung sondern ein Bekenntnis zu unserer Kultur“, meinte John Werner. Kurzauftritte gab es noch in Dinkelsbühl, Gundelsheim und im Drabenderhöher Altenheim.
Gruppenfoto der „Transylvania Hofbräu Band“ und der „Transylvania Dance Group“ im Gemeindehaus Drabenderhöhe
1983/84 haben die Organisationen der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Kanada, Österreich und den USA die Föderation der Siebenbürger Sachsen gegründet mit dem Ziel, Zusammenhalt und Gemeinschaft der weltweit verstreuten Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen zu stärken, den Erhalt ihrer Kultur zu fördern und ihre Interessen zu vertreten. Das geschieht unter anderem durch den Kulturaustausch.
Montags begleitete Enni Janesch die Gäste zu einer kleinen Rundfahrt durch die Siedlung und in die Heimatstube. Uta Beckesch hatte eigens für die Gäste das Heimatwerk geöffnet. Sie freute sich darüber, dass viele junge Leute Interesse an Trachten und Zubehör zeigten. Abends trafen sich Gäste und Gastgeber im Park Nösnerland. Bei guten Gesprächen wurde gegrillt, die Straßenmusikanten spielten zur Unterhaltung und es wurde gemeinsam gesungen. Es dauerte nicht lange, da gesellten sich Mitglieder des Drabenderhöher Blasorchesters sowie Musiker aus Kitchener dazu. Wie hieß es eingangs? „Musik ist die älteste und schönste Sprache der Welt.“ Dienstags ging es per Bus zum Frankfurter Flughafen und zurück nach Kitchener.
Text: Ursula Schenker
Fotos und Videos: Günther Melzer
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