Aus Liebe und Freundschaft auf Tournee gegangen

„Musik ist die älteste und schönste Sprache der Welt.“ Worte von Andreas Bechstein, die treffender nicht sein könnten. Das zeigte sich beim Besuch der kanadischen Transylvania Hofbräu Band und Dance Group, die vom 31. Juli bis zum 2. August zu einem Besuch in Drabenderhöhe weilte. Unter dem Motto „Aus Liebe – aus Freundschaft“ präsentierte die aus Kitchener (Ontario) stammende Kulturgruppe im übervollen Gemeindehaus ein Programm, mit dem sie auf ihrer Tournee durch Österreich und Deutschland die Herzen vieler Menschen gewonnen haben.

„Wir haben es genossen. Es war toll“, meinte Kreisvorsitzende Enni Janesch nach dem rund zweistündigen Programm. Sie lobte die „gute Musik“ und die „fröhlichen und flotten Tänze“. Es sei für alle Sinne und das Herz was dabei gewesen. Mit dem „Siebenbürger Marsch“ von Walter Scholtes eröffnete die Band die Darbietungen. Gleich danach marschierte in siebenbürgischen Trachten die Tanzgruppe in den Saal, angeführt von Miss Transylvania 2016: Mikaila Emrich. Es folgten Ländler, Volkstänze und ein Potpourri alter deutsche Lieder und Schlager. Dirigentin Andrea Emrich und Ehemann Dave nahmen das Mikrofon in die Hand, sangen voller Hingabe das Lied „Böhmische Liebe“ (Mathias Rauch) und gaben sich zur Freude des Publikums zum guten Schluss noch einen dicken Kuss.

„Rote Rosen, rote Lippen“ ließen Lisa Fritsch und Dave Spaetzel erklingen. Chor und Tanzgruppe sangen „Schwer mit den Schätzen“ , „Drei weiße Birken“, „Hohe Tannen“ und „Liebe kleine Schwarzwald Marie“ . Die überwiegend älteren Besucher stimmten in die Lieder mit ein. Als Band und Chor der Tanzgruppe dann noch „Wahre Freundschaft“ und „Siebenbürgen süße Heimat“ anstimmten, waren einige Mädchen und Jungen so gerührt, dass ihnen Tränen über die Wangen liefen. Spontan liefen Männer und Frauen aus dem Publikum zu den Jugendlichen aus Kanda und umarmten sie.


Von links: Kreisvorsitzende Enni Janesch, NRW-Landesvorsitzender Rainer Lehni und der Vorsitzende der Siebenbürger Sachsen in Kanada John Werner

Kreisvorsitzende Enni Janesch hatte in ihrer Begrüßung große Freude darüber ausgedrückt, dass so viele Menschen gekommen sind, um die Gäste aus Übersee zu hören und zu sehen: „Es spricht für Drabenderhöhe, dass es euer Wunsch war, wieder hier her zu kommen.“ Band und Dance Group besuchten bereits 2002 und 2012 ihre Landsleute hier im Ort. Janesch erzählte von dem schönen und großen Fest, das im Juni anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung gefeiert wurde und meinte: „Wir waren ein bisschen müde, aber wir sind wieder munter geworden.“ Ein besonderer Gruß ging an die Dirigentin Andrea Emrich, die mit Ehemann Dave, ihren beiden Söhnen und zwei Nichten das Ensemble stärkte.

Mit dem kanadischen Bundesvorsitzenden John Werner verbinden Enni und Harry Janesch eine Freundschaft, die 1971 beim ersten internationalen siebenbürgischen Jugendlager in Siegen begann. Auch die Flötistin Rosemarie Rawling, deren Eltern 1948 nach Kanada auswanderten, erzählte, dass sie 1971 mit dabei war.

Grüße von Seiten des Bundes- und Landesvorstandes überbrachte Rainer Lehni. Er drückte Wertschätzung für die Arbeit der Landsleute in Kanada aus und meinte, dass es nicht immer leicht sei, fern der Heimat die siebenbürgische Kultur zu erhalten. „Euch ist das hervorragend gelungen.“ Der Transylvania Club in Kitchener, der 1951 gegründet wurde, sei mit seinen rund 400 Mitgliedern der größte und aktivste Club Kanadas, so John Werner. Die Mitglieder von Band und Dance Group seien Idealisten, die Zeit und Geld opfern um die siebenbürgische Kultur zu erhalten. Ziel dabei sei, die Jugend zusammen zu bringen, damit sie sich kennenlernen und Ideen austauschen könne. Das Programm, das in Salzburg, Vöcklabruck, Wels, Nürnberg und Heilbronn gezeigt wurde, sei „nicht die große künstlerische Spitzenleistung sondern ein Bekenntnis zu unserer Kultur“, meinte John Werner. Kurzauftritte gab es noch in Dinkelsbühl, Gundelsheim und im Drabenderhöher Altenheim.


Gruppenfoto der „Transylvania Hofbräu Band“ und der „Transylvania Dance Group“ im Gemeindehaus Drabenderhöhe

1983/84 haben die Organisationen der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Kanada, Österreich und den USA die Föderation der Siebenbürger Sachsen gegründet mit dem Ziel, Zusammenhalt und Gemeinschaft der weltweit verstreuten Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen zu stärken, den Erhalt ihrer Kultur zu fördern und ihre Interessen zu vertreten. Das geschieht unter anderem durch den Kulturaustausch.

Montags begleitete Enni Janesch die Gäste zu einer kleinen Rundfahrt durch die Siedlung und in die Heimatstube. Uta Beckesch hatte eigens für die Gäste das Heimatwerk geöffnet. Sie freute sich darüber, dass viele junge Leute Interesse an Trachten und Zubehör zeigten. Abends trafen sich Gäste und Gastgeber im Park Nösnerland. Bei guten Gesprächen wurde gegrillt, die Straßenmusikanten spielten zur Unterhaltung und es wurde gemeinsam gesungen. Es dauerte nicht lange, da gesellten sich Mitglieder des Drabenderhöher Blasorchesters sowie Musiker aus Kitchener dazu. Wie hieß es eingangs? „Musik ist die älteste und schönste Sprache der Welt.“ Dienstags ging es per Bus zum Frankfurter Flughafen und zurück nach Kitchener.

Text: Ursula Schenker
Fotos und Videos: Günther Melzer

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Malerei-Ausstellung „Altertum trifft Moderne“

Im Museum Grüne Scheune Drabenderhöhe, Alte Kölner Str. 8, findet vom 27. August bis 11. September 2016 die Malerei-Ausstellung „Altertum trifft Moderne“ statt.

Moderne Mal-Techniken zeigen Uta Lösken aus Reichshof sowie Renate Dahmer und Hermann Hombach aus Gummersbach.

Die Scheune öffnet im August und September am Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr.

Weitere Besichtigungstermine nach Absprache unter Tel.: 02262/3456.

Erfolgreiches DTB-Turnier beim TC 77 Drabenderhöhe

Die Veranstalter sowie der Organisator sind sich einig: Das zweite DTB-Turnier beim TC 77 Drabenderhöhe war ein voller Erfolg. So konnten zahlreiche Besucher bei schönstem Sommerwetter hochkarätige Tennis-Matches verfolgen. Es wurden in insgesamt 6 Kategorien – Damen, Herren, Nebenrunde Herren, Herren 40, Herren 50 und Herren 60 – die Gewinner ermittelt.


Von links: Karl-Heinz Eckert (1. Vorsitzender TC77), Wilfried Bast (Stellvertretender Bürgermeister Sadt Wiehl), Dohotar Dumitru Titus (Sieger Herren Nebenrunde), Kathleen Kanev, Felix Ewers, Heinz-Gerd Decker, Razvan Mihail (Organisator und Chef-Coach der Tennisschule LOB) und Markus Wesel

Im Rahmen des Freundeskreises Wiehl-Bistritz haben drei Spieler aus Bistritz an dem Turnier teilgenommen. Darius Stefan Vermesan und Titus Dohotar konnten sich über die Qualifikationsrunde in die Hauptrunde einspielen – kamen jedoch nach Niederlagen in die Nebenrunde der Herren, die sie dann dominierten. Nachdem am Freitag und Samstag die Gruppenspiele stattfanden, wurden am Sonntag die Halbfinal- und Endspiele ausgetragen.

Erwartungsgemäß setzten sich in den Halbfinal Matches der Herren die beiden gesetzten Spieler Felix Ewers (Dortmunder DTK RW 98, Nr. 254 der DTB-Rangliste) sowie Dominik Manns vom TC SCC Berlin, Nr. 265 der DTB Rangliste durch. Ewers bezwang Christof Brenner vom TC Blau Weiss Bad Ems mit 6:4 6:3 und Manns besiegte Rickmer Meya vom TC Unna 02 GW mit 6:3 6:2.

Der Vorjahresfinalist Johannes Klein vom TC Rot-Weiss Hangelar schied in dem sehr stark besetzten 16er Feld bereits im Achtelfinale aus.

Im Halbfinale der Damen standen sich Kathleen Kanev (TC Wetzlar, Nr. 333 DTB Rangliste) und Annemarie Lazar vom TC Blau-Weiß Moers 1983 e.V. sowie Amelie Voßgätter vom TC Stadtwald Hilden e.V. und Julia Niemeyer vom TV Warendorf 1897, Nr. 187 der DTB Rangliste gegenüber.

Kanev setzte sich mit 6:3 6:2 und Niemeyer mit 6:2 6:1 durch.

Bei den Herren 60 hießen die Halbfinalbegegnungen Heinz-Gerd Decker (TC BW Bad Ems) – Gerd Lauterbach (TC Wiehltal) und Dieter Buschbeck (TC Wiehltal) – Micheal Hentrich vom ASC Loope. In der ersten Begegnung setzte sich Decker mit 6:1 6:1 durch. Das zweite Match entschied Hentrich mit 6:4 6:2 für sich.

In den Kategorie H50 wurde bei fünf Teilnehmern der Sieger tabellarisch ermittelt. Bei den H40 wurde in zwei Gruppen gespielt, wobei die jeweils ersten der Gruppe die Halbfinalspiele bestritten. Wieland Haas von TuS Ferndorf und Wassili Ballach vom TuS 06 Waldbröl sowie Christian Schuster vom TC 77 Drabenderhöhe und Markus Wesel vom Barmer Tennisclub 1893 e.V. kämpften um den Einzug ins Finale. Haas setzte sich gegen Ballach mit 7:5 6:2 und Wesel gegen Schuster mit 6:2 6:2 durch, so dass auch hier die Finalisten fest standen.

In der Herren Nebenrunde setzten sich in den Halbfinalbegegnungen zwei Gäste aus Bistritz durch. Darius Stefan Vermesan bezwang Robert Paul Betuker mit 3:6 6:4 10:6 und Dumitru Titus Dohotar rückte ins Finale vor, da sein Gegner nicht antrat.


Foto mit Endspielteilnehmern

Das Finale der Herren wurde durch Felix Ewers dominiert. Sehr feste und gezielt gesetzte Schläge auf der Vor- und Rückhand führten ihn letztendlich zum verdienten 6:2 6:1 Sieg gegen den Berliner Dominik Manns. Da Manns phasenweise durchaus spielerisch mithalten konnte, entwickelten sich sehr schöne Ballwechsel.

Auch im Finale der Damen konnten tolle Ballwechsel, die durch lautstarken Applaus des Publikums honoriert wurden bestaunt werden. Die 16 jährige Kathleen Kanev diktierte im ersten Satz das Geschehen und gewann diesen folgerichtig mit 6:1. Im zweiten Satz keimte etwas Hoffnung für Julia Niemeyer auf, denn Kanev schien beim Stand von 1:2 die Konzentration zu verlieren. Kanev konnte jedoch an die Leistungen des ersten Satzes anknüpfen und entschied den zweiten Satz und somit den Turniersieg noch mit 6:3 für sich.

Bei den Herren 40 setzte sich Markus Wesel mit druckvollen und präzise gesetzten Bällen gegen Wieland Haas mit 6:3 und 6:0 durch.

Joachim Christiani vom TC Blau Weiss Aachen errang bei den H50 den ersten Tabellenplatz. Matthias Riegel (TC Wiehltal) belegte Rang 2 und Michael Schmidt vom TC Marienhagen Rang 3.

Das Finale der H60 gewann Heinz-Gerd Decker souverän mit 6:1 6:1 gegen Michael Hentrich. Decker gab in keinem seiner Spiele mehr als insgesamt 4 Punkte ab.

Endspielergebnisse:

Damen:
Kathleen Kanev (TC Wetzlar 1912) – Lulia Niemeyer (TV Warendorf 1897) 6:1 6:3

Herren:
Felix Ewers (Dortmunder DTK RW 98) – Dominik Manns (TC SCC Berlin) 6:2 6:1

Herren Nebenrunde
Titus Dohotar (Bistritz) – Darius Vermesan (Bistritz) 6:2 :7:6

Herren 40:
Markus Wesel (Barmer Tennisclub 1893 e.V.) – Wieland Haas (TuS Ferndorf) 6:3 6:0

Herrn 50:
1. Joachim Christiani (TC Blau Weiss Aachen), 2. Matthias Riegel (TC Wiehltal), 3. Michael Schmidt (TC Marienhagen),

Herren 60:
Heinz-Gerd Decker (TC BW Bad Ems) – Michael Hentrich (ASC Loope) 6:1 6:1

Die anschließende Siegerehrung wurde durch den Organisator Razvan Mihail sowie dem stellvertretenden Bürgermeister Wilfried Bast vorgenommen, der auch die Grußworte des Schirmherren des Turniers, Landrat Jochen Hagt vortrug.

Der TC77 bedankt sich bei Razvan Mihai für die hervorragende Ausführung des Turniers, den Sponsoren, allen Teilnehmern sowie den vielen Zuschauern und helfenden Händen aus den Vereinsreihen. Im kommenden Jahr wird auf einer der schönsten Anlagen des Kreises mit Sicherheit erneut hochkarätiges Tennis zu sehen sein.

Ranglistenturniere beim TC 77 Drabenderhöhe

Die mit Spannung erwarteten DTB-Turniere starten am Freitag, 12. August, auf der Anlage des TC 77 Drabenderhöhe. Mit 53 Meldungen in 5 Kategorien ist das Organisationsteam sehr zufrieden und freut sich auf hochkarätige Matches.

So treten bei den Herren gleich 4 Spieler mit der Leistungsklasse 1 an. Es spielen u. a. Felix Ewers, Dortmunder DTK RW 98, LK 1, derzeitiger DTB-Ranglistenplatz 254 sowie Dominik Manns vom TC SCC Berlin, DTB-Ranglistenplatz 265. Natürlich ist der Vorjahressieger Johannes Klein (DTB-Ranglistenplatz 440) auch dabei und versucht, seinen Titel zu verteidigen und somit auch seinen Ranglistenplatz zu verbessern. Mit 24 Meldungen ist diese Kategorie am stärksten vertreten.

Erfreulicherweise ist auch das Damenfeld mit zwei LK 1 Spielerinnen vertreten. Daniela Löchter vom TC Parkhaus Wanne-Eickel muss Ihren DTB-Ranglistenplatz 158 verteidigen. Kathleen Kanev vom TC Wetzlar 1912 als Nr. 333 wird versuchen, in der Rangliste weiter zu steigen. Weitere 6 Spielerinnen treten am Samstag, ab 13:30 Uhr an. Als Favorit bei den H40 geht Markus Wesel vom Barmer Tennisclub 1893 e.V. an den Start.

In den Kategorien H50 und H60 messen sich Spieler aus den Vereinen TK Blau-Weiss Aachen, TC Marienhagen, TC Blau-Weiss Bergneustadt, TC Wiehltal, TC BW Bad Ems, ASC Loope, dem TuS Waldbröl sowie dem TC 77 Drabenderhöhe. Die Halbfinalspiele beginnen am Sonntag um 09:30 Uhr und die Finalspiele starten ab ca. 14:30 Uhr.

Der TC 77 Drabenderhöhe freut sich auf spannende, hochkarätige Spiele bei schönstem Tenniswetter. Alle Sportfans sind herzlich eingeladen, auf die Tennisanlage ‚In der Landwehr‘ (hinter dem Fußballplatz) zu kommen, um mit den Veranstaltern und Tennis-Cracks dieses Highlight zu feiern. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt – so werden Getränke sowie je nach Tageszeit Kuchen bzw. etwas vom Grill angeboten.