Theatergruppe des Honterus-Chores zeigte „Eine Verschwörung“

Es ist gute alte Tradition, wenn der Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer zum Katharinenball mit einem schwungvollen „Heißa Kathreinerle“ die Gäste musikalisch begrüßt. Nach einigen beschwingten Melodien wie „Wochenend und Sonnenschein“, der „Kartoffelkantate“ von Johann Andre und einem siebenbürgischen Mundartlied wurde die Bühne frei gegeben für die Theatergruppe, die in diesem Jahr den Bauernschwank „En Verschwierung“ (Eine Verschwörung) nach einer Volkssage von Frida Binder-Radler aufführte. Regie führte Ilse Bartesch.


Die Theatergruppe des Honterus-Chores. Foto: Christian Melzer

Erster Akt: Die arme Witwe Zirr sitzt mit Tochter Kathi am Küchentisch, sie essen „Palukes“, einen Brei aus Maismehl. Zirr redet ununterbrochen, Kathi ist traurig und still. Das Haus, in dem sie wohnen, soll verkauft werden. Dann haben sie keine Bleibe mehr. Kathi soll deshalb den reichen „Mäckel“, Sohn des Bürgermeisters, heiraten. Sie aber liebt den Knecht Hans. Gerda Gusbeth spielt die resolute Witwe Zirr, gradlienig, mit Humor und Mutterwitz. Sie ist in Bestform. Seit Jahren steht sie für die Theatergruppe des Honterus-Chors beim traditionellen Katharinenball auf der Bühne, bringt im gut besuchten Kulturhaus immer wieder das Publikum mit Anekdötchen aus dem Dorfleben zum Lachen.

Die Theatergruppe mit Regisseurin Ilse Bartesch wagte sich an ein Stück, das um 1782 im sächsischen Dorf Rode im Zwischenkockelgebiet spielt. Der Sage nach soll Kaiser Josef II. durch sein Land gewandert sein, um die Menschen kennen zu lernen, für die er sich Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wünscht. Auf dieser Wanderschaft bittet er die „Zirr“ um Quartier. Sie lässt den Josef, wie er sich nennt, in ihrem Haus übernachten, bietet ihm „Palukes“ an: „Esst nur, esst nur, wir haben genug. Was hier ist geben wir ja doch nur noch den Schweinen.“ Sie erzählt ihm redselig über das Leben der Leute im Dorf, schimpft auf die Grafen, „die Hunde sind, uns das Fell abziehen und alles fressen“ und darüber, dass „am Gericht die Wahrheit gekreuzigt wird“. In die Kirche gingen zwar alle, aber nicht alle hörten, was der Pfarrer predigt. Manch einer schlafe dabei ein, schnattert munter die Zirr. Das Gehörte lässt Kaiser Josef nicht ruhen. Er liebt sein Volk und will die Leibeigenschaft aufheben. Kathi weiht ihn über eine Verschwörung der Dorfjugend ein, die ihn aus Eifersucht mit Knüppeln aus dem Dorf jagen will. Kaiser Josef gibt sich in seinem Abschiedsbrief zu erkennen, dankt der Zirr und der Kathi mit reichen Geschenken, so dass sie ihren Hans heiraten kann.

Viel Beifall erhalten die Laiendarsteller für ihre an zwei Abenden gezeigten Darbietungen, die teilweise sehr schwierige und lange Textpassagen enthielten. Beispielsweise als Kaiser Josef über den Geist der Freiheit philosophiert. Es war ein gelungener Abend für Regisseurin Ilse Bartesch und ihre Darsteller: Zirr (Gerda Gusbeth), Kathi (Elke Scharpel), Sus/Bäuerin (Katharina Adam), Kaiser Franz Josef II. (Werner Scharpel), Hann/Bürgermeister (Reinhard Wellmann), Mäckel/sein Sohn (Roswitha Wölfel), Hans/Knecht (Helmut Scharpel).

Ursula Schenker

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Jahreshauptversammlung des Frauenvereins

„Man kann sich immer auf euch verlassen.“ Mit diesen Worten dankte Kreisvorsitzende Enni Janesch dem Vorstand des Frauenvereins mit Adelheid Scheip an der Spitze für den vielfältigen Einsatz in den vergangenen vier Jahren. Und weil die zur Jahreshauptversammlung erschienenen Mitglieder der gleichen Meinung waren, wählten sie bei den anschließenden Neuwahlen dieses „tolle Gremium“ komplett und einstimmig wieder. Nach dem Kassenbericht von Ingrid Bosch, den sie zur Einsicht offen legte, wurde am Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.


Der Vorstand des Frauenvereins. Foto: Christian Melzer

Der Vorsitzenden Adelheid Scheip stehen zur Seite: Heidi Müller und Kathi Fink als Stellvertreterinnen,Ingrid Bosch als Kassiererin und Christa Schlösser als Schriftführerin. Beisitzer sind Monika Becker, Nicole Mies, Petra Kraus, Christa Kraus und Ute Dadrich.

Vor den Neuwahlen ließ Adelheid Scheip jene Veranstaltungen Revue passieren, die der Frauenverein seit 2010 durchführte. Dazu gehörten unter anderem Weiberfastnacht, die Muttertags- und Weihnachtsfeiern. Ausflugsfahrten führten nach Lüttich, Hamburg (mit Besuch des Musicals König der Löwen) sowie nach Paris. Der 431 Mitglieder zählende Vereins mit seinen 20 Ehrenmitgliedern unterstützt den Erntevereins bei seiner Arbeit und organisiert mit den Nachbarmüttern monatliches Kuchenbacken für das Altenheim. Auswärtige Gruppen werden empfangen und bewirtet.

Je eine rote Rose überreichte Enni Janesch als Dankeschön den Vorstandsmitgliedern für ihre ausgezeichnete ehrenamtliche Arbeit. Weihnachtsplätzchen backen will der Frauenverein mit Kindern am 5. Dezember in Zusammenarbeit mit Martina Kalkum vom Jugendheim. Am 4. Dezember findet die traditionelle Weihnachtsfeier im Kulturhaus statt und am 12. Dezember ist die Hilfe der Frauen gefragt, wenn in und um das Altenheim herum zum „Puer natus“ eingeladen wird.

Etwas traurig stimmt Enni Janesch die Tatsache, dass es zur Zeit keine Jugend oder Erwachsenen-Tanzgruppe gibt. „Unsere Jugend schwächelt etwas“ sagte Janesch, die anregte, eventuell eine Tanzgruppe von jungen Erwachsenen (auch Ehepaaren) aus Reihen ins Leben zu rufen. Des weiteren gab sie bekannt, dass am 18. Januar eine Gedenkfeier anläßlich der Deportation von Landsleuten 1945 nach Russland stattfinden soll, die gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Drabenderhöhe durchgeführt wird. Auch hier benötigt man den Beistand des Frauenvereins.

Ursula Schenker

Weihnachtsbaumschmücken in der Volksbank

Auch in diesem Jahr bastelten die Kinder vom evangelischen Kindergarten Drabenderhöhe, wie alle zwei Jahre, Schmuck für den Weihnachtsbaum in der Volksbank in Drabenderhöhe.

Die Vorschulkinder schmückten am 25. November stolz den Weihnachtsbaum für den alle Kinder einen Stern gebastelt hatten. Es wurden Weihnachtslieder gesungen und die Kinder freuten sich über die Geschenke, die sie für alle Kindergartenkinder mitnehmen durften.

Gesprächskonzert „Die Orgelmaus“ in der Drabenderhöher Kirche

Am Donnerstag, 4. Dezember, 16:00 Uhr, findet in der ev. Kirche in Drabenderhöhe ein unterhaltsames Gesprächskonzert für Kinder (und Erwachsene) mit Charly, der Orgelmaus (Sabine Fuchs) und dem Organisten (Dirk van Betteray) statt. Der Eintritt beträgt 4,00 €. Die „Orgelmaus“ hört den Organisten spielen. Sie findet die Orgel ganz toll und stellt viele Fragen dazu, wie eine Orgel funktioniert und was eine Orgel alles kann.

Der Organist beantwortet diese Fragen und spielt schöne und witzige Musik für Kinder.

Zu diesem spielerischen und lehrreichen Konzert sind alle Kinder und Erwachsenen eingeladen.

Das Publikum sitzt nicht unten in der Kirche. Zumindest die Kinder verfolgen das Konzert oben auf der Empore, wo sie den Organisten und die Orgelmaus auch sehen können.

Für Kinder von 4 bis 8 Jahren.

Karten gibt’s bei Wiehl-Ticket, Tel.: 02262/99-285.