Coronavirus: Vorsorgliche Beprobungen in Pflege- und Betreuungseinrichtung sind erfolgt

Seit gestern wurden drei weitere Personen im Oberbergischen Kreis positiv auf das Coronavirus getestet.

Wie Ende März berichtet, gibt es im Evangelischen Altenzentrum Johannesstift in Hückeswagen bestätigte SARS-CoV-2-Fälle. Der Oberbergische Kreis hat Abstriche bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Personal der Einrichtung genommen. Insgesamt wurden 20 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende der Einrichtung positiv auf das Virus getestet. Zwei Bewohner der Einrichtung sind verstorben. Die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner sind unmittelbar seit Bekanntwerden des Verdachtsfalls innerhalb der Einrichtung isoliert worden und werden unter besonderen Hygienemaßnahmen versorgt.

Vorgestern verstarb eine 80-jährige Bewohnerin des AWO-Otto-Jeschkeit-Altenzentrums in Engelskirchen-Ründeroth. Sie befand sich in stationärer Behandlung und wurde dort positiv auf das Coronavirus getestet. Der Oberbergische Kreis hat bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Personal der Einrichtung in Engelskirchen-Ründeroth vorsorglich Abstriche genommen. Die Probenergebnisse bleiben abzuwarten.

„In einzelnen Einrichtungen sind viele Bewohnerinnen und Bewohner sowie Angestellte vorsorglich als Kontaktpersonen ersten Grades einzustufen. Unter anderem deshalb ist die Zahl der angeordneten Quarantänen in den vergangenen Tagen stark gestiegen“, berichtet Landrat Jochen Hagt nach der heutigen Sitzung des Krisenstabs des Oberbergischen Kreises. Bei präventiven Beprobungen in weiteren Pflege- und Betreuungseinrichtungen seien zudem Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden: „Es wurden individuell erforderliche Maßnahmen ergriffen und entsprechende Quarantäneverfügungen ausgesprochen. Davon sind auch größere Wohneinheiten betroffen.“ Betroffen ist das Evangelische Altenzentrum Johannesstift in Hückeswagen und die Waldruhe in Wiehl (Dorf für Menschen mit psychischen Behinderungen). Hier wurden zwei Bewohner und zwei Mitarbeitende positiv auf das Coronavirus getestet. Die betroffene Wohneinheit wurde isoliert.

Schon vor Bekanntwerden der bestätigten Fälle hatte der Krisenstab des Oberbergischen Kreis entschieden, dass ab dem 30.03.2020 alle Seniorenheime im Oberbergischen Kreis präventiv aufgesucht werden. Alle Einrichtungen werden noch einmal intensiv über die notwendigen Schritte und Hygienemaßnahmen informiert, wenn ein Fall in einem Heim auftreten sollte, um insbesondere die Risikogruppe älterer Menschen bestmöglich zu schützen. Der Oberbergische Kreis hat hierfür weiteres medizinisches Personal eingebunden, das gemeinsam mit Hygieneberatern des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises und der Heimaufsicht des Oberbergischen Kreises die Pflegeheime vor Ort individuell beraten wird.

Aktueller Stand der Infektionen im Oberbergischen Kreis

Insgesamt gibt es im Oberbergischen Kreis seit Beginn der Pandemie 374 bestätigte SARS-CoV-2- Fälle. 161 Personen im Oberbergischen Kreis sind aktuell positiv getestet. Wie berichtet sind im Oberbergischen Kreis neun Personen an den Folgen des Coronavirus verstorben. 204 Personen sind bereits gesund aus der angeordneten Quarantäne entlassen worden. Der Großteil der aktuell positiv getesteten Menschen befindet sich in häuslicher Quarantäne. 18 Personen befinden sich aktuell in stationärer Behandlung. Davon werden neun Personen beatmet.

Lage im Oberbergischen Kreis im Kurzüberblick
(Stand: 11.04.2020, 14:30 Uhr)

Bestätigte Fälle insgesamt: 374 Personen
Von den bestätigten Fällen sind:
• aktuell positiv getestet (in angeordneter Quarantäne): 161 Personen
• bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 204 Personen
• verstorben: 9 Personen
Kontaktpersonen ersten Grades in angeordneter Quarantäne: 403 Personen
In vorsorglicher häuslicher Isolation: 141 Personen

Anzahl der aktuell positiv getesteten Fälle nach kreisangehörigen Kommunen

Bergneustadt: 8 Personen
Engelskirchen: 15 Personen
Gummersbach: 14 Personen
Hückeswagen: 27 Personen
Lindlar: 19 Personen
Marienheide: 4 Personen
Morsbach: 3 Personen
Nümbrecht: 13 Personen
Radevormwald: 17 Personen
Reichshof: 6 Personen
Waldbröl: 1 Personen
Wiehl: 18 Personen
Wipperfürth: 16 Personen

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