Klein, aber oho!

Beim Verbands-„Bärchen“-Wettkampf der Mädchen im Gerätturnen am 29. Februar in Rodt waren auch zwei Mädchen von der Turnabteilung des BV 09 Drabenderhöhe dabei: Sofia Schuller und Antonia Melzer.

In der Altersklasse (1998) der beiden jungen Drabenderhöher Turnerinnen waren insgesamt 17 Kinder aus Much, Engelskirchen, Wiehl, Rodt und anderen Ortschaften dabei.

Antonia belegte mit 8,95 Punkten in ihrer Altersklasse den ersten Platz und war damit gleich bei ihrem ersten Wettkampf erfolgreich.

Die beiden jungen Drabenderhöher Turnerinnen mit ihren Trainerinnen.

Gut besuchte Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe

Annähernd 200 Leute fanden am 29. Februar den Weg ins Hermann-Oberth-Haus zur Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Die Vorsitzende Enni Janesch zeigte sich dann auch sehr erfreut über die rege Teilnahme und begrüßte erstmals auch Teilnehmer aus der ehemaligen Kreisgruppe Overath, die aufgelöst wurde und deren Mitglieder sich der Kreisgruppe Drabenderhöhe angeschlossen haben.

Rege Teilnahme bei der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe. Fotos: Christian Melzer
Rege Teilnahme bei der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe. Fotos: Christian Melzer
Hagen Jobi: "Integration ist schon lange kein Thema mehr in Drabenderhöhe"
Hagen Jobi: „Integration ist schon lange kein Thema mehr in Drabenderhöhe“

Mit Kaffee und Kuchen, bereitgestellt vom siebenbürgischen Frauenverein, wurden die Mitglieder der Drabenderhöher Kreisgruppe empfangen.

Nach der Begrüßung der Gäste durch die Vorsitzende Enni Janesch folgte ein Grußwort von Hagen Jobi, der die Realitätsverzerrung durch die Medien kritisierte und die besondere Bedeutung des Ehrenamtes hervorhob.

Die Integration der Siebenbürger Sachsen sei schon lange kein Thema mehr. Einen Einheimischen auf dieses Thema angesprochen, hätte dieser augenzwinkernd gesagt, er würde sich mehr Sorgen wegen den Spannungen zwischen den Nord- und Südsiebenbürgern in Drabenderhöhe machen.

Kurt Franchy kündigte die baldige Eröffnung des Turmes der Erinnerung an
Kurt Franchy kündigte die baldige Eröffnung des Turmes der Erinnerung an

Pfarrer i.R. Kurt Franchy wies auf die wichtige Brückenfunktion hin, die die Siebenbürger Sachsen in den Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien wahrnehmen könnten.

Das Engagement der Siebenbürger Sachsen sei besonders jetzt wichtig, wo Rumänien den Beitritt zur Europäischen Union anstrebe.

Franchy bat auch wieder um Unterstützung und Spenden für den „Turm der Erinnerung“, der voraussichtlich im Mai dieses Jahres eröffnet werden wird.

Enni Janesch stellte eine Doktorarbeit über Entwicklungsprozesse in der Siebenbürger- Sachsen-Siedlung vor
Enni Janesch stellte eine Doktorarbeit über Entwicklungsprozesse in der Siebenbürger- Sachsen-Siedlung vor

Enni Janesch stellte die Doktorarbeit „‚Ghetto‘ oder gelungene Integration?“ von Katrin Ingenhoven vor. Dass die „Siebenbürger-Sachsen-Siedlung“ als „Ghetto“ bezeichnet wird, fanden einige Anwesende völlig unpassend. Enni Janesch stellte dann aber klar, dass der Titel der Doktorarbeit als Frage gedacht ist, die von der Autorin schließlich damit beantwortet wird, dass die Wohnkonzentration der Siebenbürger Sachsen in Drabenderhöhe nicht (!) zu einer Ghetto-Bildung geführt hat.

Die Autorin stellt allerdings auch fest, dass die Siebenbürger-Sachsen-Siedlung keinen exemplarischen Charakter besitzt, sondern eher den Ausnahmefall einer gelungenen Integration darstellt. Dies sei vor allem auf die optimalen Rahmenbedingungen, die bei der Entstehung und Entwicklung der Siedlung herrschten, zurückzuführen.

Eine Modernisierung war bei der Nachbarschaftsordnung nötig. Einer „Nachbarschaft“, deren Aufgabe die Pflege der Gemeinschaft und des Brauchtums ist, kann man nun auch dann angehören, wenn man kein Mitglied der Landsmannschaft ist. Die vier Nachbarschaften der Kronstädter Gasse wurden zu einer zusammengefasst, insgesamt gibt es in Drabenderhöhe nun 14 Nachbarschaften.

Nach 36 Jahren wird „Unser Bote“ eingestellt. Die intensive Suche nach einem Redaktionsteam war erfolglos.

Wer bereits 50 Jahre lang in der Landsmannschaft Mitglied ist, durfte sich über eine Urkunde freuen
Wer bereits 50 Jahre lang in der Landsmannschaft Mitglied ist, durfte sich über eine Urkunde freuen

Der Besuch des Bundespräsidenten wird nur von kurzer Dauer sein. Am 1. April wird Johannes Rau ca. 10 Uhr im Hermann-Oberth-Haus empfangen werden, unter anderem auch von mehreren siebenbürgischen Vereinen. Anschließend wird er im Altenheim Gespräche mit einigen Siebenbürger Sachsen führen und dann auch gleich wieder zum nächsten Termin aufbrechen.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung wurde eine Diaschau mit Aufnahmen von Pfarrer i.R. Hans Binder über die Kirche in Malmkrog gezeigt. Die Wandmalereien in dieser Kirche sind in Siebenbürgen einzigartig. Die Fresken schuf ein Maler im späten 14. Jahrhundert, dem die höfische Frühgotik zwischen Siena, Avignon, Burgund und Böhmen wohl vertraut war. Zusammen mit den früheren, um 1350 entstandenen, leider schlecht erhaltenen, Wandmalereien der Mittelschiffnordwand bilden sie das umfangreichste Wandmalereiensemble Siebenbürgens aus dem 14. Jahrhundert. Malmkrog ist heute mit 140 evangelischen Gemeindegliedern eine der größeren Kirchengemeinden in Siebenbürgen.

Günther Melzer

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Jugendheim Drabenderhöhe: Integration von körperbehinderten Kindern und Jugendlichen

Seit beinahe fünf Jahren gibt es im Jugendheim Drabenderhöhe ein Projekt zur Integration körperbehinderter Kinder und Jugendlicher in alle Bereiche der offenen Jugendarbeit. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen den Zugang zur offenen Jugendarbeit zu ermöglichen.

Behinderte und Nichtbehinderte haben die gleichen Rechte, aber auch Pflichten. Im Gegenzug sollten „nichtbehinderte“ Kinder und Jugendliche lernen, wie man mit der Behinderung anderer umgehen kann und dass auch so genannte behinderte Menschen Stärken und Vorteile haben. Dieses Projekt findet in Zusammenarbeit mit der „Hugo-Kückelhaus-Schule“ in Oberbantenberg statt.

Anfang 1999 hatten Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim den Gedanken, dass auch Jugendliche mit Körperbehinderungen an den Veranstaltungen im Jugendheim teilnehmen sollten. Sie suchten das Gespräch mit Lehrerinnen und Lehrern der Kückelhaus-Schule, die schnell von dem Projekt angetan waren. Nachdem die Frage des Transportes geklärt war, besuchten einige Jugendliche dienstags den offenen Bereich des Jugendheims. Schnell stellte sich heraus, dass eine große Akzeptanz bei den anderen Besucherinnen und Besuchern des Jugendheims herrschte. Es bildeten sich Freundschaften zwischen den so genannten behinderten Besuchern und den „nicht behinderten“.

Da die Integration so problemlos verlief, wurde einige Zeit später der nächste Schritt in Angriff genommen. Nun kamen auch donnerstags Kinder zum Kindertag und Kinder und Jugendliche nahmen an sonstigen Veranstaltungen wie beispielsweise dem Ferienspaß teil.

Inzwischen hat das Projekt einen vollkommen „normalen“ Charakter im Jugendheim angenommen. In den letzten Jahren wurde dieses Projekt, das unter anderem wegen der hohen Fahrtkosten von der Kückelhaus-Schule zum Jugendheim Kosten verursacht, von verschiedenen „Sponsoren“ unterstützt. Unter anderem hat die Volksbank Oberberg dieses Projekt mehrfach unterstützt, so auch zu Beginn dieses Jahres wieder. Das Jugendheim-Team möchte sich bei allen Spenderinnen und Spendern auch auf diesem Weg nochmals herzlich bedanken. Ohne diese Unterstützung wäre eine Fortführung des Projektes nicht möglich.

Jugendheim: Buntes Treiben rund um Karneval

Die fünfte Jahreszeit hatte auch in diesem Jahr das Jugendheim wieder fest im Griff. Nachdem am Sonntag vor dem eigentlichen Karnevalswochenende im Saal des Kulturhauses eine große Karnevalsfeier für Kinder stattgefunden hatte, an dem sich das Jugendheim mit mehreren Ständen beteiligte, ging es an Weiberfastnacht richtig los.

Nachmittags stürmten etwa siebzig Kinder im Rahmen des Kindertages das Jugendheim. Bunt geschminkt und zum Teil sehr phantasiereich verkleidet kamen kleine Prinzessinnen, wilde Tiere, Cowboys oder farbenfrohe Clowns zu Besuch. Auch Bob der Baumeister schaute vorbei. Gemeinsam wurden viele Spiele wie etwa die beliebte „Reise nach Jerusalem“ oder Tanzspiele ausprobiert. Die wenigen, die noch nicht geschminkt waren, konnten dies nachholen. Wer Durst hatte, konnte die Saftziege melken oder sich in der Teestube einen Eistee holen. Nach zwei Stunden Kurzweil gingen die Kinder wieder nach Hause. Abends beteiligte sich dann ein Teil des Mädchentreffs an der Weiberfastnachtssitzung des Frauenvereins im Saal des Kulturhauses.

Auch am Veilchendienstag war das Jugendheim noch bunt geschmückt. Es wurde gemeinsam gebacken und gekocht. So klang die diesjährige Session im Jugendheim aus, denn bekanntlich ist ja am Aschermittwoch alles vorbei…

Mitgliederversammlung der Landsmannschaft

Die Kreisgruppe Drabenderhöhe der siebenbürgischen Landsmannschaft lädt alle Mitglieder, sowie alle interessierten Landsleute, am 29. Februar, um 15:00 Uhr, ins Hermann-Oberth-Haus zur Mitgliederversammlung ein.

Tagesordnung:

  1. Begrüßung
  2. Grußworte von Hagen Jobi
  3. Präsentation des Buches „Ghetto oder gelungene Integration“
  4. Überarbeitete Nachbarschaftsordnung
  5. Besuch des Bundespräsidenten
  6. Ehrungen
  7. Verschiedenes
  8. Film über die Kirche in Malmkrog mit ihren in Siebenbürgen einzigartigen Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Die Fresken stellen die ältesten erhalten gebliebenen Malereien sächsischer Kirchenmalerei dar.

Der siebenbürgische Frauenverein wird die Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen bewirten.