Mit Silvestergala beendete der MGV das Jubiläumsjahr

Fröhlich singend schaukelte der Mann im dunklen Trenchcoat über die Bühne. Stolperte fast über seine eigenen Füße, rutschte haarscharf an Mikrofone vorbei, wich gekonnt den Kabeln aus. Die Bläck Föös hätten am Männergesangverein und an Stephan Schick, die ihren Song „Guter Mann , du gehst so Stille“ (nach der Melodie „Guter Mond“) parodierten ihre helle Freude gehabt.

„Er ist ein Naturtalent und könnte gut als Comedian arbeiten“, so der Vorsitzende Uli Frommold, der mit den Sängern zum Abschluss des Jubiläumsjahres zur Silvestergala ins Kulturhaus eingeladen hatte. Und genau so lustig ging es weiter. Manch einer wischte sich vor Lachen die Tränen aus den Augen, als die zweiten Tenöre mit einem Sketch auf den Pflegenotstand aufmerksam machten. Bekleidet mit Nachthemd, Schlafmütze und langen Unterhosen sorgten sie für einen tollen Auftritt, bei dem zur Trillerpfeife Bettpfanne und ein gemeinsamer Waschlappen benutzt wurden.


Ralf Lezanska wurde bei der Silvestergala des MGV Drabenderhöhe für 25 Jahre aktive Sangestätigkeit geehrt. Unter Beifall der vielen Gäste überreichte ihm der erste Vorsitzende Uli Frommold die Urkunde.

Mann zu sein ist manchmal gar nicht so leicht, meinten die Sangesbrüder, die im weißen Hemd und mit dunkler Sonnenbrille ziemlich cool aussahen. Frei nach einem Grönemeyer-Song, der schon fast als Realsatire gilt, fragten sie „Wann ist der Mann ein Mann“. Dirigiert wurden sie von Axel Hackbarth, der erst wenige Monate im Verein ist und das Programm mit ihnen einübte. „Er ist ein Vollblutmusiker, den wir als Sänger und als Chorleiter gut gebrauchen können“, lobt Frommold Hackbarth, der das Drabenderhöher Akkordeon-Orchester leitet.

Mit sechs Veranstaltungen über das Jahr verteilt feierten die Sänger das 125jährige Bestehen. „Wir hatten viel Arbeit im Vorfeld und die Resonanz im Ort und bei den Nachbarvereinen war sehr positiv“, so Frommold zufrieden. Herausragend dabei waren das Freundschaftssingen, an dem 36 oberbergische Chöre einen Tag voll Musik gestalteten. Vom Volkslied bis hin zu Mundartliedern war alles dabei. Organisatorisch habe alles wunderbar geklappt. Die Busse an diesem Tag parkten auf dem Industriegelände bei der Firma Saarstedt, die den Platz freundlicherweise zur Verfügung stellte. Von da aus setzte der MGV einen Pendelbus ein, der die befreundete Chöre ins Kulturhaus brachte. Im Oktober hieß es dann zum 41. Mal „O´zapft is“. Das Fest nach bayerischer Art war eine einzige Gaudi.

Erfreut zeigte sich Frommold auch darüber, dass sich zum Weihnachtskonzert alle oberbergischen Meisterchöre angemeldet hatten. „Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, so dass die beiden Morsbacher Chöre wegen des starken Schneefalls nicht kommen konnten“, bedauerte der Vorsitzende des MGV. Alles in allem aber sei das Jubiläumsjahr, das bei der Silvestergala mit dem schönen Feuerwerk einen weiteren Höhepunkt erlebte, ein gelungenes Werk gewesen.

Bericht: OVZ, 3. Januar/Ursula Schenker
Fotos: MGV Drabenderhöhe

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