Lebendige Osterbräuche unter dem Turm der Erinnerung fanden viel Zuspruch

Grau in Grau zeigte sich dieser Ostersonntag, es regnete. Wer aber die schöne Kapelle des Alten- und Pflegeheims Siebenbürgen-Drabenderhöhe betrat, wurde von einem warmen Licht empfangen, das die bleiverglasten Fenster hell erleuchten ließ. Die Sonne schien für die Besucher in der Kapelle aufzugehen, die gekommen waren, um den Ostergedanken zu hören und das eigene Leben anzunehmen.

„Wir wollen fröhlich sein in dieser österlichen Zeit“, so Pfarrer und Heimleiter Friedrich Barth, der aus dem ersten Brief des Paulus an die Corinther las und in der Ostergeschichte daran erinnerte, dass Christus gestorben ist für unsere Sünden. Er zitierte aus dem Evangelium Kapitel 23 (Vers 34) nach Lukas als Jesus sprach: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ und erzählte davon, dass Frauen nach drei Tagen das Grab leer fanden, weil Christus auferstanden ist.

Das folgende „Halleluja“ sang die Gemeinde fröhlich und voller Dankbarkeit. Die kleine Maja, die mit ihrer Mama in der Kapelle saß, lief nach dem Gottesdienst schnell nach draußen und rief: „Jetzt war der Osterhase da“. Richtig: Nur war es „Osterhäsin“ Monika Becker, die in der Zwischenzeit rund 200 bunte Eier und Hasen aus Lebkuchen unter dem Turm der Erinnerung für die Kinder versteckt hatte. Leider war der Rasen durch den vielen Regen viel zu nass, so dass die große Ostereiersuche buchstäblich ins Wasser fiel. Aber die kleinen Mädchen und Jungen hatten trotzdem ihren Spaß: Ihre Körbchen wurden mit bunten Eiern und Häschen gefüllt. Weil wegen des schlechten Wetters nicht so viele Kinder wie im vergangenen Jahr da waren, konnten die Pänz sogar mehr mit nach Hause nehmen.

Enni Janesch begrüßte in ihrer Eigenschaft als Kreisvorsitzende die Kinder und erklärte ihnen, die Bedeutung der Eier in Zusammenhang mit der Auferstehung von Jesus: „Wie ihr alle wisst, können aus den Eiern kleine Küken schlüpfen und das bedeutet neues Leben.“

Wettermäßig zeigte sich der Ostersamstag von seiner besten Seite. Als gegen 18 Uhr das Osterfeuer angezündet wurde, zeigte sich die Sonne und die vielen Gäste konnten es sich an Tischen und Bänken gemütlich machen. Es gab gegrillte Spezialitäten wie Mici und Bratwurst, die reißenden Absatz fanden, dazu schmeckten natürlich ein kühles Bier oder alkoholfreie Getränke.
Die „Lebendigen Osterbräuche unter dem Turm der Erinnerung“, zu dem der Hilfsverein Adele Zay, die Kreisgruppe und das Alten- und Pflegeheim seit einigen Jahren einladen, fanden wieder viel Zuspruch.

Text: Ursula Schenker
Foto: Markus Görtz

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