Coronavirus: Verdachtsfälle von Samstag haben sich nicht bestätigt

Vorbereitungsmaßnahmen des Oberbergischen Kreises laufen weiter. Probenauswertung eines neuen Verdachtsfalls bleibt abzuwarten.

Am vergangenen Freitag, den 28. Februar 2020, stufte das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises auf Basis der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes fünf Personen aus dem Kreisgebiet als begründete Verdachtsfälle ein. Die Betroffenen wurden einer virologischen Überprüfung zugeführt. Das Testergebnis liegt nun vor: Bei den fünf Personen wurde keine Infektion mit SARS-CoV2 nachgewiesen!

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises begleitet diese Fälle engmaschig und steht nach wie vor im engen Austausch mit den betroffenen Personen.

Am Sonntagabend stufte das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises eine weitere Person als Verdachtsfall ein. Es handelt sich bislang lediglich um einen weiteren Verdachtsfall! Die Person befindet sich in häuslicher Quarantäne. Das Ergebnis der virologischen Überprüfung bleibt abzuwarten.

Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung der auf diese Probenauswertung spezialisierten Labore ist mit einem kurzfristigen Ergebnis nicht zu rechnen. Der Oberbergische Kreis wird über die weiteren Entwicklungen berichten.

Vorbereitung des Oberbergischen Kreises

Am Vormittag des vergangenen Freitags hatte Landrat Jochen Hagt noch über die aktuelle Lage und über vorbereitende Maßnahmen im Oberbergischen Kreis in einem Pressegespräch informiert. Erst im weiteren Tagesverlauf wurde aufgrund einer neuen Festlegung von Risikogebieten durch das Robert-Koch-Institut eine weitergehende Überprüfung des Gesundheitsbildes der Personen veranlasst.

Im Pressegespräch informierte die Kreisverwaltung darüber, dass das Gesundheitsamt die eigenen Planungen auf bewährten Strukturen aufbaue. Nach Bekanntwerden der ersten Corona- Infektionen im Dezember 2019 habe das Amt frühzeitig zusätzliche Maßnahmen eingeleitet. „Die interne Notfallplanung haben wir aktualisiert und fortgeschrieben. Außerdem wurde die Rufbereitschaft in diversen Bereichen verstärkt. Der Krisenstab, die Fachämter, Arztpraxen und Kliniken, Bürgermeister und Ordnungsämter wurden ebenfalls frühzeitig sensibilisiert“, gab Jochen Hagt auszugsweise Einblick in den umfangreichen Maßnahmenkatalog, der seit Januar weiter wächst.

Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises, berichtete, dass die oberbergischen Kliniken bereits im Januar aufgefordert worden seien, notwendige Materialien zu beschaffen und ihre Notfallpläne fortzuschreiben.

Informationen für Bevölkerung und Arztpraxen

Der Landrat betonte, dass die sachliche Aufklärung und Information der Bevölkerung für die Kreisverwaltung von großer Bedeutung ist: „Wir nehmen die Sorgen und Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger ernst. Mit Öffentlichkeitsarbeit und dem eingerichteten Bürgertelefon, möchten wir fachkundig informieren und für Fragen ansprechbar sein.“

Auf der Internetseite www.obk.de/coronavirus stellt der Oberbergische Kreis für Bürgerinnen und Bürger Informationsmaterial bereit und verlinkt zu den einschlägigen Informationsseiten der Ministerien und des Robert Koch-Instituts. Darüber hinaus steht das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises im Kontakt mit den Arztpraxen und Gesundheitseinrichtungen im Kreisgebiet. In einem geschützten Bereich stellt die Kreisverwaltung ihnen neben wichtigen Fachinformationen ebenfalls Plakate bereit, die Patientinnen und Patienten über notwendige Hygienemaßnahmen und Schritte aufklären.

Aktuelle Situation im Oberbergischen Kreis

Auch nach den bislang negativen Befundergebnissen der virologischen Überprüfungen können weitere Verdachtsfälle und Erkrankungen auch im Oberbergischen Kreis nicht ausgeschlossen werden. Derzeit beobachtet das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises vorsorglich eine Personenzahl im unteren zweistelligen Bereich. „Die Menschen befinden sich in differenzialdiagnostischer Abklärung, sind aber entsprechend der Definition des Robert Koch-Instituts keine Verdachtsfälle“, erklärte Amtsleiterin Kaija Elvermann. Sie haben grippale Symptome in unterschiedlicher Schwere oder haben sich in einem Risikogebiet aufgehalten. Alle Personen halten sich entsprechend den Empfehlungen des Gesundheitsamtes im häuslichen Umfeld auf.

Verhaltensempfehlungen

Erneut rät der Oberbergische Kreis, dass Menschen, die zurzeit grippeähnliche Symptome aufweisen, Kontakt mit Personen aus Risikogebieten hatten oder selbst dort aufgehalten haben, jeglichen Kontakt mit anderen Menschen vermeiden. Sie sollten ihren Hausarzt beziehungsweise eine KV-Notdienstpraxis telefonisch kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären. Darüber hinaus sollten Sie große Menschenmengen möglichst meiden und nicht zwingend notwendige Arztbesuche nach Möglichkeit verschieben.

Daneben rät das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises zu grundlegenden Hygienemaßnahmen, die ohnehin selbstverständlich sein sollten. „Hände gründlich waschen und bei Bedarf desinfizieren“, nennt die Amtsleiterin Kaija Elvermann einen der wichtigsten Punkte. Sie empfiehlt außerdem eine gute Husten- und Niesetikette (In die Ellenbeuge, nicht in die Hand! Und: Taschentuch nur einmal benutzen, anschließend Hände waschen).

Der Oberbergische Kreis bittet die Bürgerinnen und Bürger, aufgrund des auch saisonbedingten, allgemeinen Infektionsgeschehens von Besuchen zum Beispiel in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen abzusehen sowie die Notrufnummern 112 und 110 nicht unnötig zu blockieren.

Bürgertelefon weiter erreichbar

Das Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises (02261 88-3888) ist bis auf weiteres zu folgenden Zeiten besetzt:

  • Montag bis Freitag, 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Coronavirus unter der Nummer (0211) 855 47 74 geschaltet.

Wichtiger Hinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass am Bürgertelefon keine individuelle medizinische Beratung zum Coronavirus stattfinden kann. Bitte rufen Sie insbesondere bei Fragen zu einer möglichen Infektion Ihre Ärztin oder Ihren Arzt an. Dort erhalten Sie weitere Informationen zum weiteren Vorgehen.

Für stetig aktualisierte Lage- und Risikobewertungen verweist der Oberbergische Kreis auf die folgenden Informationsquellen:

Der Oberbergische Kreis stellt unter www.obk.de/coronavirus Informationsmaterial zum Thema bereit.

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