Hans Otto Tittes: „Unpassendes Beispiel“

Hans Otto Tittes Der Drabenderhöher Autor Hans Otto Tittes hofft, dass die letzte Zeile des Gedichtes weder von Schülern noch Erwachsenen als Beispiel ernst genommen wird:

Unpassendes Beispiel
von Hans Otto Tittes

Der Lehrer bringt den Schülern bei,
dass Wörter, die mit UN beginnen,
beschreiben Negatives meist,
das heißt, Betrübliches ist drinnen.

Als Beispiele zählt er dann auf:
Unwetter, Unheil und Unfug,
Unfrieden, Unerzogenheit,
Unsitte und zum Schluss unklug.

Ein Schüler hat ein Beispiel noch,
und mit ’nem Lächeln im Gesicht
posaunt er in das Klassenrund:
„Ich kenn noch eins, den Unterricht!“

BV 09 Drabenderhöhe: Spiel um Platz 1 in der Kreisliga A

Das absolute Spitzenspiel der Kreisliga A findet am Sonntag, 18. November um 14:30 Uhr auf dem Sportplatz in Drabenderhöhe statt.


Archivfoto: Christian Melzer

Hier treffen mit dem BV 09 Drabenderhöhe, der Tabellenzweite auf den punktgleichen Tabellenersten, den TV Herkenrath. Beide Mannschaften haben von 11 Spielen bisher 10 gewonnen. Die Mannschaft des BV 09 würde sich über zahlreiche Unterstützung durch die Drabenderhöher Bevölkerung freuen.

Bereits um 12:45 Uhr trifft die zweite Mannschaft auf die Mannschaft des SV Wiedenest.

Einbrecher mit mäßigem Erfolg in Drabenderhöhe unterwegs

In Drabenderhöhe schlugen unbekannte Täter mit mäßigem Erfolg gleich doppelt zu. In der Zeitstraße verschafften sie sich durch ein aufgehebeltes Fenster Zutritt in ein Friseurgeschäft. Die Einbrecher durchsuchten die Geschäftsräume, entwendeten jedoch lediglich zwei kleine Trinkgeldspardosen ohne Geldinhalt. Beim Einbruch in ein Telekommunikationsgeschäft in der Straße Im Biesengarten hatten die Rechtsbrecher noch weniger Erfolg. Hier scheiterten sie bereits mit ihren Hebelversuchen, bei denen lediglich leichter Sachschaden entstand. Beide Einbrüche ereigneten sich in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Turnshow „Bewegungsmomente“ der Vereine BV 09 Drabenderhöhe und TSV Much

Zu der bunten Turnshow „Bewegungsmomente“ hatten die Wettkampf-Turngruppen des BV 09 Drabenderhöhe und des TSV Much eingeladen. Für drei Stunden verwandelte sich die Sporthalle Drabenderhöhe in ein „Musical-Theater“.


Foto: Christian Melzer

Begleitet vom „Jetzt geht’s los“ der „Höhner“ marschierten die Akteure auf die bunt beleuchtete Turn- und Tanzfläche. Die Turnerinnen beider Vereine sehen sich regelmäßig bei gemeinsamen Turncamps und auf Wettkämpfen. Dadurch ist eine herzliche Gemeinschaft entstanden. Seit Beginn des Jahres gibt es eine Trainingsgemeinschaft zwischen den Vereinen. Übungsleiterin ist Martina Friedemann, die in beiden Vereinen den Bereich Gerätturn-Wettkampf Mädchen leitet.

Der Vorsitzende des BV 09 Drabenderhöhe, Abteilung Turnen, Haro Schuller, begrüßte die über 200 Besucher und die Turnkinder. Gleich zu Beginn flogen die Turnerinnen begleitet von flotter Musik bei Flick-Flack, Radwende und anderen Flugelementen über die Matten. Es war der Turntanz vom Landesturnfest 2011 in Remscheid, mit dem sich die Mädchen für die deutsche Meisterschaft im Turngruppenwettstreit (TGW) in Karlsruhe qualifizieren konnten. Akrobatik ganz besonderer Art folgte. Verschiedenste Pyramiden wurden mit lebenden „Bausteinen“ gebaut. Bewundert werden konnten diese Pyramiden zum ersten Mal beim diesjährigen Auftritt in der Sparkasse Wiehl, anlässlich der Ausstellungseröffnung „Brückenschlag 1811-2011 – 200 Jahre Turnbewegung“ von Jürgen Schmidt-Sinns. Danach ging es „tierisch“ weiter.

Große und kleine Zebras von drei Turngruppen des BV 09 (Aufbaumädchen, Wettkampfjungen und Trampolin-Gruppe, trainiert von Jürgen Brandsch-Böhm) zeigten Sprünge auf dem Großtrampolin. Salto vorwärts und Salto rückwärts in Kombination gehörten hier zu den schwierigsten Sprüngen. Die Sprünge auf dem kleinen Trampolin hatten die „Zebra-Kinder“ bereits für die „tierische“ Kinder-Turnshow im Rahmen des Landesturnfest 2011 eingeübt.

Zu „Singin‘ In The Rain“ tanzten vier Paare des BV 09 (Tina Brandsch-Böhm/Josh Königes, Anna Schuller/Simon Grabeck, Aylin Dörner/Thomas Auner, Monika Schütz/Viktor Schütz) in schwarz/weiß gekleidet, mit schwarzen und weißen Schirmen in die Halle. Mit viel Schwung und Eleganz zeigten sie eine gekonnte Mischung aus Tanz und Akrobatik. Es folgte „Macarena On The Floor“, der Tanz, mit dem die Turnerinnen beider Vereine bei der diesjährigen Turnshow in Duisburg den dritten Platz belegten. Dabei schwebten die Mädchen in bunten Boleros mit weiten Ärmeln wie Schmetterlinge herein. Auf vier Kästen stehend entfalteten sie eine wunderschöne Blume. Sie bewegten sich um und über die Kästen. Höhepunkt dieses Tanzes war der Spagat von Lucia Poschner, auf Händen getragen von den anderen Tänzerinnen.

In den Umkleidepausen der Mädchen zeigten die Wettkampfjungen des BV09, unter der Leitung von Jürgen Brandsch-Böhm, ihr turnerisches Können. Viktor Schütz turnte seine Kürübung am Hochreck, die schwierige Kraftelemente enthielt. Mario und Josh Königes zeigten Kürelemente am Barren. Viel Kraft und Übung erfordern die Kreisflanken am Pauschenpferd, die Josh Königes zum ersten Mal turnte. Den spektakulären Höhepunkt der Übungen bildete die „Hochreck-Show“ von Simon Grabeck und Josh Königes. Sie turnten gleichzeitig am Reck und zeigten eine Reihe von Riesenwellen in entgegen gesetzter Richtung. Abschließend turnten die Turnerinnen Anna Schuller, Sophia Belling, Tina Brandsch-Böhm und Antonia Melzer mit viel Eleganz ihre Kürübungen am Balken.

Nach der Pause, in der für das leibliche Wohl bestens gesorgt wurde, ging es „fernöstlich“ weiter. In rot-goldenen, asiatisch anmutenden Kostümen mit überlangen „Fingernägeln“ tanzten die Turnerinnen herein. „1000 Hände Buddhas“ heißt der Tanz, der für die Rheinische Turnshow 2013 in Bad Honnef einstudieren wurde. In einer Formation, hintereinander stehend, bewegten die Turnerinnen zu Beginn Arme und Hände zu den Klängen der Musik. Die Zuschauer hatten zeitweise den Eindruck, einer großen Buddha-Figur mit „tausend“ Händen gegenüberzustehen. Danach wurde es dunkel in der Halle und die Nachwuchs-Wettkampfturnerinnen beider Vereine zeigten ihren „Schwarzlicht-Tanz“. Wie Glühwürmchen bewegten sie sich in ihren leuchtend weißen Strumpfhosen und T-Shirts und grün leuchtenden Hals-Ringen.

Das große Finale des Abends bildete schließlich die „Flug-Show“ auf dem „Airtrack“, einer riesigen, luftgefüllten Turnbahn. In einem wahren Feuerwerk zeigten die Turnerinnen und Turner u.a. Handstandüberschläge, Saltos und Flick-Flacks in verschiedenen Kombinationen und begeisterten damit das Publikum. Der Doppelsalto von Viktor Schütz gehörte dabei zu den besonderen Highlights.

Mit viel Beifall und anerkennenden Worten wurde die Leistung der Jugendlichen gewürdigt. Haro Schuller bedankte sich bei allen Akteuren, Organisatoren und Helfern. Besonders dankte er Martina Friedemann, Trainerin der Gerätturn-Wettkampf Mädchen und Initiatorin der Show, sowie bei Jürgen Brandsch-Böhm, der seit vielen Jahren und sehr erfolgreich den Bereich Gerätturn-Wettkampf Jungen des BV 09 Drabenderhöhe leitet.

Christa Brandsch-Böhm

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Herbstkonzert des Drabenderhöher Blasorchesters: Ehrung von Michael Hartig

Die Überraschung ist geglückt: Als Michael Hartig beim Herbstkonzert des Blasorchesters mit dem Verdienstabzeichen „Pro Meritis“ des Verbandes der Siebenbürger Sachsen ausgezeichnet wurde, war er völlig überrascht: „Ich habe nichts geahnt.“

Michael Hartig (3.v.l.) wurde mit der „Pro Meritis“ Medaille des Verbandes der Siebenbürger Sachsen ausgezeichnet. vorne: Wilfried Bast, stellv. Bürgermeister von Wiehl, Enni Janesch, Kreisgruppenvorsitzende Drabenderhöhe, Jürgen Poschner, Vorsitzender Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe, Günther Scheipner und Günther Bartesch, stellvert. Vorsitzende der Landesgruppe NRW, im Hintergrund Honterus-Chor und Blaskapelle. Foto: Christian Melzer

Auf die außergewöhnlichen Verdienste von Hartig ging Kreisvorsitzende Enni Janesch in ihrer Laudatio ein. Hartig ist seit 65 Jahren Musiker, setzt sich unermüdlich für die Pflege des siebenbürgisch-sächsischen Kulturguts ein und hat zur Integration in Drabenderhöhe beigetragen.

Vor rund sechs Jahrzehnten übernahm er zum ersten Mal den Dirigentenstab als Kapellmeister der neu gegründeten Botscher Blaskapelle in Anthering/Österreich, danach von 1957 bis 1965 in Herten-Langenbochum und von 1974 bis 1992 in Drabenderhöhe. Der heutige Ehrendirigent ist weit über die Grenzen des Oberbergischen Kreises hinaus bekannt.

Die Verbindung zu Siebenbürgen und seinem Geburtsort Botsch, wo er 1930 das Licht der Welt erblickte, hat Hartig nie aufgegeben. Bis heute organisiert er als Sprecher der Heimatortsgemeinde Treffen im Vierjahresturnus. Er kümmerte sich um die Renovierung der Botscher Kirche (Finanzierung und Kontrolle vor Ort), versäumte die Wiedereinweihung mit dem siebenbürgischen Bischof Dr. Christoph Klein nicht.

Mit seinen Büchern über den Botscher Dialekt „Asu kuise mer“ (So reden wir) und dem „Biutscher Wiurterbauk“ (Botscher Wörterbuch) machte er sich stark für den Erhalt der heimatlichen Mundart.

Unermüdlich setzte sich „Misch“ Hartig seit 1965 für den Aufbau der Drabenderhöher Siedlung und Pflege des siebenbürgisch-sächsischen Kulturguts ein, trug durch sein vielfältiges Wirken zur Integration bei. Einige seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten: Vorstandsmitglied der Kreisgruppe und des Adele-Zay-Vereins, Nachbarvater, Mitglied der Kreissynode und des Presbyteriums, Ortsvorsteher (von 1982 bis heute), Gründungsmitglied und Vorsitzender der Diakonie-Sozialstation Wiehl (1986 bis 2005). Der gelernte Tischler besuchte nebenberuflich die Handels- und Ingenieurschule. Danach arbeitete er als Bauleiter beim Bau von Textilfabriken in Tansania, Kenia und im Sudan sowie am Neubau des Kraftwerks in Libyen. Von 1980 bis 1993 war er Leiter des Drabenderhöher Altenheims Haus Siebenbürgen.

Die Verdienstmedaille „Pro Meritis“ sei eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen und „Du lieber Misch bist der Erste, der sie in unserer Kreisgruppe verliehen bekommt. Du hast sie verdient“, meinte Enni Janesch abschließend. Günter Scheipner und Günter Bartesch (Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes NRW der Siebenbürger Sachsen) überreichten stellvertretend für den Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius im Beisein von Wiehls Vize-Bürgermeister Wilfried Bast und Jürgen Poschner (Vorsitzender Blasorchester) die Medaille.

„Drabenderhöhe im Oberbergischen Land bei den Siebenbürger Sachsen bist du Welt bekannt. Hier ist unsere Heimat, wir sind wieder daheim. Es ist so wunderbar Drabenderhöher zu sein“, als der Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer dieses Lied sang und das Blasorchester dazu spielte, gab es einen Mann im Saal, der sichtlich gerührt mitsang: Michael Hartig, denn von ihm stammen Text und Melodie. Ihm zu Ehren hatte Dirigent Johann Salmen das Lied „Heimat“ zu einer Art Hymne arrangiert. Bis zuletzt war es den Musikern gelungen, die Aufführung geheim zu halten. Geprobt wurde als Hartig für zwei Wochen in Urlaub war. Nach den „Freudentränen“ von Guido Henn, die im zweiten Teil des Konzertprogramms gespielt wurden, stand eigentlich das Mozart-Medley „The Young Amadeus“ auf dem Programm. Alle Musiker, bis auf Misch Hartig wussten, das fällt aus. Dafür erklang die wunderschöne Komposition von „Heimat“, an der auch die rund 350 Gäste ihre Freude hatten.

„Michael Hartig ist bis heute unverzichtbarer Ratgeber und Musiker in unserem Orchester“ betonte Jürgen Poschner als er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender seinem „väterlichen Freund“ zum Jubiläum und zur Auszeichnung gratulierte. Hartig war 14 Jahre alt, als er im September 1944 mit dem großen Treck aus Siebenbürgen nach Österreich flüchtete. Im Herbst 1945 begann er seine musikalische Ausbildung und Ende 1947 trat er in die erste nach dem Krieg gegründete Siebenbürger Blaskapelle Saxonia in Salzburg ein. 1950 bekam er das erste Flügelhorn, blieb dem Instrument bis heute treu.

Hohes musikalisches Niveau bewies das Blasorchester unter Leitung von Johann Salmen während des gesamten Konzerts. Die „Annen-Polka“ von Johann Strauß, das „Frank Sinatra Hits Medley“ sowie der Konzertmarsch von Rudi Fischer „Die Sonne geht auf“, begeisterte die Zuhörer ebenso wie die Trompeter-Kapriolen, die Kerith Müller als Solo-Trompeterin erklingen ließ. Die ausgezeichnete Arbeit, die Norbert Miebach beim Jugendorchester leistet, bewies der Nachwuchs mit „A touch of Mozart“ und dem „Türkischen Marsch“.

Ursula Schenker

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