Verwaltungsvorstand zu Gast in Drabenderhöhe

Bei der Premiere der Reihe „Verwaltungsvorstand vor Ort“, freute sich Bürgermeister Werner Becker-Blonigen über mehr als einhundert interessierte Bürgerinnen und Bürger, die der Einladung der Stadtverwaltung ins Kulturhaus Drabenderhöhe-Siebenbürgen gefolgt waren.


Fotos: Christian Melzer

Zusammen mit dem ersten Beigeordneten Michael Schell, dem zweiten Beigeordneten und Baudezernenten Maik Adomeit, Kämmerer Axel Brauer, Stadtplaner Markus Köster, dem städtischen Demografiebeauftragten Dieter Dresbach, den Leitern von Jugendamt und Bauamt, Bettina Loidl und Andreas Zurek, sowie der zentralen Koordinatorin Angelika Stückemann, informierte die Verwaltungsspitze vor Ort über relevante Themen, stellte sich den Fragen der Drabenderhöher und nahm Anregungen aus der sich anschließenden Aussprache auf. Mit der Darstellung der demografischen Ortsanalyse demonstrierte Dieter Dresbach anhand verschiedener Gegenüberstellungen die rückläufige Einwohnerentwicklung.

Markus Köster stellte den Bebauungsplan 77 (Kahlhambuche) vor und skizzierte die bisher bekannten Nümbrechter Planungen in Bezug auf die Errichtung einer Windkraftanlage in Nähe der gemeinsamen Verwaltungsgrenze, bei Oberstaffelbach. Bauamtsleiter Andreas Zurek erläuterte den vom Landesbetrieb Straßen NRW beabsichtigten Ausbau des Radgehweges entlang der B56, der in Teilstrecken die Straßentrasse verlasse und für die kommenden fünf Jahre geplant sei. Er informierte über die Bemühungen der Stadtverwaltung, die Außenorte Dahl, Brächen und Immen mit einer DSL-Breitbandkabelverbindung zu versorgen. Des Weiteren stellte er das umfassende Sanierungskonzept des Kulturhauses Drabenderhöhe-Siebenbürgen vor, das sukzessive bis zum Jahr 2017 umgesetzt werden soll und mit einem Investitionsvolumen von 750.000 Euro veranschlagt ist. Die öffentlich viel diskutierte Pflicht zur allgemeinen Kanaldichtheitsprüfung, sei mit Beschluss vom 16. März des Jahres nichtig geworden und die neue Rechtsverordnung bleibe abzuwarten. Er riet Hausbesitzern nachdrücklich dazu, anstehende Sanierungen ausschließlich in Abstimmung mit der Stadt Wiehl zu veranlassen.

Schlaglichtartig fasste der Bürgermeister die angesprochenen Gesprächsgrundlagen zusammen und lud zur Aussprache ein. In den nun folgenden Wortbeiträgen der Zuhörer kristallisierten sich mit Windkraftanlage, Kreuzungsbereich Klausenburger Gasse/L 338/K 40, fehlende Ortsattraktivität und mangelhafte Nahverkehrsanbindung schnell die prägnanten Diskussionsgegenstände heraus. Bezüglich der geäußerten Sorgen im Blick auf die Nümbrechter Windkraftanlagen wies der Rathauschef darauf hin, dass man auch in Wiehl die Notwendigkeit der Energiewende konstatiere, diese aber mit Bedacht, Vernunft und vor allem nicht im Alleingang umsetzen wolle. Dankbar nahm er Hinweise für schlüssige Argumentationsketten auf und versicherte nachdrücklich, dass Rat und Verwaltung die Angelegenheit sehr ernst nähmen. „Wir können als Kommune allerdings nur kommunale Rechte wahrnehmen und bitten sie, es nicht zu versäumen, ihre Individualrechte geltend zu machen“. Hinsichtlich der Problematik Klausenburger Gasse verwies er auf Beschlüsse des verantwortlichen Landesbetriebes Straßen NRW und der Kreispolizeibehörde, denen er sich als Verwaltungschef zu beugen habe.

Seitens der Stadt sei ein Verteilerkreis priorisiert und man werde im Gespräch mit den zuständigen Dienststellen weiterhin auf diese Lösung hin arbeiten. Bezugnehmend auf die kritisierte Ortserscheinung an Siebenbürgerplatz, Grundschule, Wohnungsleerständen und Kreisverkehr stellte Baudezernent Maik Adomeit für die Zukunft städtebauliche Aufwertungen in Aussicht. „Ein integriertes Handlungskonzept zur Entwicklung von Drabenderhöhe steht auf unserer To-Do-Liste“. Auch die erneute Prüfung des, als unzureichend empfundenen, öffentlichen Personennahverkehrs, sagten die Verwaltungsfachleute zu: „Wir werden das Thema Mobilität neu aufnehmen“.

1. Fußballturnier der Kindergartenkinder: „Kita-Fußballfest“ in Drabenderhöhe

Am Sonntag, den 16. Juni stand ein großes Ereignis an. Die vier Kindertageseinrichtungen des Familienzentrumsverbund Wiehl-West, das sind die Ev. Kindertageseinrichtung Drabenderhöhe, die Adele Zay Kindertageseinrichtung Drabenderhöhe, die Johanniter Kindertageseinrichtung Börnhausen und die Städtische Kindertageseinrichtung Weiershagen, feierten auf dem Fußballplatz in Drabenderhöhe das erste „Kita-Fußballfest“.


Foto: Christian Melzer

Eröffnet wurde das Fest vom Vorstand des BV 09 und Frau Anja Dürselen vom Familienbüro Famos, die auch bekanntgeben konnte, dass die Kitas für weitere vier Jahre als Familienzentrum zertifiziert sind.

Nach vielen zeitaufwendigen Vorbereitungen wurden alle bei herrlichem Wetter, unglaublich spielfreudigen Kindern, sehr engagierten Helfern und ganz unerwartet vielen begeisterten Zuschauern reichlich belohnt. 72 Mädchen und Jungen ab 4 Jahren waren in Minimannschaften zu je 5 bis 6 Spielern eingeteilt und spielten auf 5 kleinen Spielfeldern jeweils zweimal 5 Minuten nicht gegen- sondern miteinander Fußball.

Manchmal war es dann auch gar nicht so wichtig, auf welcher Seite von welcher Mannschaft ein Tor geschossen wurde, Hauptsache war: es fiel eins. Der Jubel war immer groß.

Wie bei einem großen Turnier hatten die Teams, Betreuer und Trainer aus den jeweiligen Kitas unterschiedlich farbige T-Shirts an, so dass die Zuschauer auf der Tribüne die Mannschaften auseinander halten konnten.

Nach jeder Runde wurden die Spielfelder gewechselt, sodass sich immer wieder andere Mannschaften trafen. Für die Pausen gab es in der Mitte des Platzes Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für Klein und Groß, so dass aus dem Turnier auch ein Familienfest wurde.

Nach der letzten Runde versammelten sich alle Spieler mit ihren Betreuern und Trainern am Spielfeldrand, um glücklich und müde ihre verdienten Medaillen in Empfang zu nehmen.

Dieses tolle Fest war Dank der vielen Unterstützung seitens der Eltern, die mit Kuchenspenden kamen, an den Speise- und Getränkeständen halfen oder die über mehrere Wochen im Vorfeld mit unendlicher Spielfreude und viel Engagement die Kitakinder „trainiert“ haben.

Einen großen Beitrag zum Erfolg dieses Turnier trug der BV 09 Drabenderhöhe bei, der nicht nur den Platz, das Vereinshaus, Inventar und die Lautsprecheranlage zur Verfügung stellte, sondern in jeder Weise unermüdlich mit Rat und Tat zur Seite stand. Es war ein herrliches Fest, das sicher wiederholt wird.

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U-13 Mädchen des BV 09 Drabenderhöhe gewinnen den FVM-Cup beim DFB-Pokalendspiel

Die Jugendfußballabteilung des BV 09 Drabenderhöhe darf sich einen weiteren Pokal in seine Vitrine stellen. Anläßlich des DFB-Pokalendpsiels der Frauen am Pfingstsonntag im Rhein-Energie-Stadion fand tagsüber für die U13- Juniorinnen der FVM-Cup statt. Als einzige Mannschaft aus dem Fußballkreis Berg nahmen die U-13 Mädcls des BV 09 daran teil.

Eigentlich war man nur mit dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“ angereist. Doch das Turnier entwickelte sich bei strahlendem Sonnenschein so positiv für die Mädchen, dass es im letzten Spiel gegen den Traditionsverein von Grün-Weiss-Brauweiler zu einem echten Endspiel kam. Naemi Bär brachte den BV 09 mit dem 1:0 auf die Siegerstraße. In der letzten Spielsekunde gab es dann noch einen Elfmeter für Brauweiler, der zum 1:1 Endstand führte. Dieses Unentschieden reichte den BV 09 Mädels aber aufgrund des besseren Torverhältnisses zum verdienten Gesamtsieg. Die Siegerehrung fand dann auf der Haupttribüne im Beisein der Fußballnationalspieler Toni Schumacher und Steffi Jones statt. Anschliessend durften die Mädels kostenlos beim DFB-Pokalendspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam im Stadion dabei sein. Dort wurden sie von den U-15-Mädels des BV 09, die ebenfalls zum Pokalendspiel angereist waren, begeistert empfangen.

Insgesamt ein toller und schöner Tag für die Mädels und den BV 09 Drabenderhöhe, der damit auch überregional ein positives Image hinterlassen hat. Für die von Elisabeth Fisi und Nadine Zils toll eingestellte Mannschaft spielten: Gina Krämer, Sarah Hoppenheidt, Joelle Fisi, Klara Hemmers, Naemi Bär, Lara Zils, Maren Schuster, Ilka Lang, Alexandra Schuchardt und Antonia Jüch. „Insgesamt eine weitere positive Entwicklung für den Mädchenfußball in Drabenderhöhe“, freut sich Jugendleiter Lothar Klein. Für die kommende Saison sind weitere Mädchen der Jahrgänge 1999 bis 2003 herzlich willkommen. Sie können jederzeit beim Training, welches mittwochs von 18:00 Uhr bis 19.30 Uhr und donnerstags von 18:30 bis 20:00 Uhr stattfindet, vorbeikommen.

Schulfest: „Achtung, Forscher unterwegs“

Das diesjährige Schulfest am 9. Juni stand ganz im Zeichen der MINIPHÄNOMENTA, die von „kölnmetall“ (Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e.V.) gesponsert wurde.


Foto: Christian Melzer

Zum ersten Mal starteten die Feierlichkeiten um 14 Uhr direkt auf dem Schulhof. Frau Hartig-Hietsch hieß Schüler, Eltern und Gäste willkommen und es ging sofort musikalisch weiter mit dem „Majestic Marsch“ von G. F. Händel, gespielt von dem Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe, ihrer Nachwuchsgruppe und dem Schulorchester, unter dem Dirigat von Regine Melzer und Johan Salmen.

Beim traditionellen Schulfestlied „Unsere Schule hat keine Segel“, begleitet vom Schulorchester unter der Leitung von Regine Melzer, sangen alle laut und kräftig mit und verbreiteten ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ein weiteres Experiment auf musikalischer Ebene war das Zusammenspiel von Schulorchester, Blasorchester und Nachwuchsgruppe: sie spielten das Potpourri „Hits for kids“. Eingebettet in dieses Medley war das zweite Schulfestlied: „Der, die, das“.

Die Tanz-AG unter der Leitung von Julia Walter tanzte zu dem Lied „On stage“ und erntete Applaus von Eltern und Gästen. Dann wurde es spannend, denn es folgte die Präsentation des Klassenwettbewerbes. Aufgabe während der Projektwoche war es, dass die Kinder der einzelnen Klassen sich eine Strategie überlegen sollten, bei der ein rohes Ei von der Feuertreppe ohne zu zerbrechen auf dem Boden ankommen sollte. Kein Ei ging zu Bruch und als Belohnung überreichte Herr Wolff allen Klassen den Forscherpokal.

Für das leibliche Wohl sorgten die Eltern mit Kuchen, Kaffee, Würstchen etc. und einen sehr guten Anklang fand die neue Popcorn-Maschine, die der Förderverein der Grundschule gekauft und gesponsert hat.

Auf der Schulwiese hatten die Kinder Gelegenheit im „Kunterbunten Kinderzelt“ zu spielen und sich schminken zu lassen. Es blieb auch noch genügend Zeit, gemeinsam mit den Kindern die Experimentierstationen auszuprobieren.

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Drabenderhöher präsentierten „Ein Jahr im Weinberg“ beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen

Bis der vielfach besungene „Goldene Siebenbürger Wein“ aus dem Krug in das Glas tropft, müssen die Bauern schwer arbeiten. Das zeigte das Singspiel „Ein Jahr im Weinberg“, mit dem beim Heimattreffen der Drabenderhöher Honterus-Chor, die Kinder-Volkstanzgruppe sowie die Erwachsenen Tanzgruppe die Gäste zurück nach Siebenbürgen entführten. Genauer gesagt in das Leben der Winzer bis Mitte des vorigen Jahrhunderts.

Die Brauchtumsveranstaltung im Festsaal der Schranne war gut besucht, als Enni Janesch kurz das Stück vorstellte. Es stammt von der Drabenderhöherin Susanne Kräutner. Sie hat noch in Botsch bekannte Lieder in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, deutsche Volkslieder, Tänze und Reigen zusammengetragen und so das Brauchtum, das sich um den Weinbau rankt, in einem Singspiel festgehalten.

Um es gleich vorweg zu sagen: Es war eine phantastische Vorstellung. Das sah auch Doris Hutter so, die stellvertretende Bundesvorsitzende, die anschließend sagte: „Ich könnte euch alle küssen für diese Veranstaltung. Wir gehen reich beschenkt nach Hause.“ Der Chor habe zackig gesungen und super geklungen. Alt und Jung gemeinsam auf der Bühne zu sehen habe einen tollen Eindruck hinterlassen.

Mit dem „Wängertliedchen“ von Grete Lienert-Zuitner führte der Chor in das Geschehen ein, leitete über zu „Im Märzen der Bauer“ oder „Der Mai ist gekommen“. Tanzpaare demonstrierten wie im Frühjahr die vertrockneten Zweige abgeschnitten, Rebpfähle festgemacht und der Boden umgegraben wurde. Im Sommer rückten die Männer den Reben mit Spritzgeräten zu Leibe.

Die schwungvollen Darbietungen der Laiendarsteller sowie die beschwingten Melodien, die der Chor unter Leitung von Regine Melzer erklingen ließ, sprangen auf die Zuschauer über. Bekannte Volksweisen, die Andreas Melzer auf dem Akkordeon begleitete, wurden leise mitgesungen. Manch ein Besucher tupfte sich verstohlen Tränen von der Wange. Typische Ausdrücke aus dem Weinbau in siebenbürgisch sächsischer Mundart erinnerten an die alte Heimat und machten wehmütig. Da ging es um das Stekevijelchen, Stakke gohn, Girte gohn, de Guidescher, dä am sich un de Basem stächt und der Saft trepst aus de Riewen und wid zem Hochzetweng.

Zwischen der Arbeit wurde fröhlich gesungen, getanzt und gefeiert. In einigen Gemeinden gab es einen Weinhüter (hier war es Günter Schuller), der junge Burschen aus den Weinbergen vertrieb, wenn sie reife Trauben naschten. Er kündigte auch die Weinlese an.

Mit Körben auf den Rücken zogen Alt und Jung, Groß und Klein „än de Wänjert“ (In den Weinberg) zur Ernte. Dazu tanzte „Heißa Kathreinerle“ die Kindervolkstanzgruppe unter Leitung von Christa Brandsch-Böhm über die Bühne. Zum Abschluss ein wunderschönes Bühnenbild: Alle Laiendarsteller sind auf der Bühne, lassen sich selbstgebackenes Brot, Speck und Zwiebeln schmecken. Dazu gibt´s den guten siebenbürgischen Wein, der früher auch als Hochzeitswein auf den Tisch kam. Gerda Gusbeth, Leiterin der Erwachsenen-Tanzgruppe servierte den Gästen in der Schranne ebenfalls Speck und Brot.

„Was gibt uns Lebensmut und Kraft, das ist der goldene Wein. O goldner Siebenbürger Wein, der Sachsen Stolz und Ehr…“ jubilierten die Sängerinnen und Sänger über den Saft der Reben, die einst vom Rhein nach Siebenbürgen mitgenommen worden waren.

Am Ende des Stücks standen die Zuschauer auf, applaudierten begeistert und forderten Zugaben. Diese gab der Honterus-Chor mit dem Drabenderhöher „Heimatlied“ von Michael Hartig, das zu einer Art Hymne geworden ist.

Ursula Schenker