Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen: Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe

Die Kreisvorsitzende Enni Janesch begrüßte am 27. Februar die zahlreich erschienenen Mitglieder; namentlich den Landesvorsitzenden Harald Janesch, den Ehrenvorsitzenden Herwig Bosch, den Leiter des Adele-Zay-Vereins Kurt Franchy und den Leiter des Altenheimes Hans Klein, sowie die Vorsitzenden der Vereine.

Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen erfolgte die Ehrung der Mitglieder, deren Mitgliedschaft in der Landsmannschaft bereits 50 Jahre betrug. Dies waren: Emma Brandsch-Böhm, Elisabeth Broos und Liane Weniger.

Nach dem Bericht der Kreisvorsitzenden über die Aktivitäten der Kreisgruppe Drabenderhöhe im vergangenen Jahr wurde wieder deutlich, an wie vielen Stellen unsere Gemeinschaft mitgewirkt hat aber auch noch mitwirken muss.

Zu den Höhepunkten des Jahres 2004 gehörten der Besuch des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau am 1. April in Drabenderhöhe, die Einweihung der Kapelle im Altenheim und des Turmes der Erinnerung und die Beteiligung der Kulturgruppen der Kreisgruppe beim Heimattag zu Pfingsten in Dinkelsbühl. Die Vorsitzende dankte den Gruppen noch einmal für die Mitgestaltung des Programms am Heimattag und die gute Präsentation der Landesgruppe NRW.

Die anschließend vorgetragenen Jahresberichte des Adele-Zay-Vereins, des Frauenvereins, der Jugend- und Kindertanzgruppe, der Kleiderkammer, des Honterus-Chores, des Heimatwerkes und der Heimatstube, geben Auskunft über das rege Leben und die Aktivitäten unserer Kreisgruppe.

Der Adele-Zay-Verein und damit das Altenheim kann als größter Arbeitgeber in Drabenderhöhe angesehen werden. Auch hier war im vergangenen Jahr das herausragende Ereignis der Besuch des Bundespräsidenten Johannes Rau, der im Altenheim ein Gespräch mit jungen Spätaussiedlern und deren Kindern führte. Er besichtigte das Altenheim (neue Anschaffung: alter Kachelofen) und die neue Kapelle. Der Bundespräsident spendete zur Freude der Drabenderhöher für die neue Kapelle eine alte Luther-Bibel. Ferner besichtigte er den Turm der Erinnerung, der drei Jahre nach Grundsteinlegung fast fertig war. Um die endgültige Fertigstellung des Turmes zu erreichen, bittet der Adele-Zay-Verein weiterhin um Spenden für Turm und Kapelle.

Weiter berichtete der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins Kurt Franchy: „Das Altenheim mit seinen Einrichtungen, Kapelle und Turm sind das einzige eigene Vermögen, das wir besitzen. Wir können stolz darauf sein. Für die Zukunft des Altenheims ist es wichtig, dass noch in diesem Jahr ein Bereich für die alten, demenzkranken Menschen geschaffen wird, in welchem man diese Bewohner vor sich selbst schützen kann; es ist eine geschlossene Abteilung nötig.

Seine 128 Plätze wird das Altenheim auf jeden Fall weiterhin sichern. Auch in Drabenderhöhe spüren wir den Rückgang von Nachwuchs. Der Adele-Zay-Kindergarten betreute bisher drei Gruppen, ab dem Kindergartenjahr 2006/07 wird eine Gruppe geschlossen werden müssen. Dieser Kindergarten besteht in diesem Jahr bereits 10 Jahre, was mit einer schönen Feier am 4. Juni 2005 gewürdigt werden soll.“

Nun folgte die Ankündigung der verschiedenen Veranstaltungen für dieses Jahr. Geplant sind unter anderem im Juli ein Kronenfest im Ülpetal, auf dem Gelände der Firma Schinker.

Günther Bartesch bat noch einmal darauf zu achten, dass jeder seine persönlichen Akten im Original besitzt, denn nur diese gelten inzwischen bei den Behörden und die Beschaffung in Rumänien wird immer schwieriger.

Harald Janesch erinnerte daran, dass man bei Rentenbescheiden, die die 40%ige Kürzung enthalten, Widerspruch einlegen soll. Wenn das Bundesverfassungsgericht der Klage der Landsmannschaft stattgeben sollte, bestünde dann die Möglichkeit, rückwirkend ab Widerspruchsdatum, die Rente nachgezahlt zu bekommen.

Die Kassierer Michael Dörner und Hans Frim machten noch einmal deutlich, dass es keinen „Rentnerbeitrag“ gibt, der sich in der Kreisgruppe Drabenderhöhe in großer Anzahl eingeschlichen hat. Es gibt nur eine Beitragsermäßigung auf Antrag für Personen mit sehr niedrigem Einkommen.

Nach den Berichten und Aussprachen dankte Enni Janesch allen Vereinen für die geleisteten Einsätze und die gute Zusammenarbeit, besonders dem Frauenverein und den Nachbarmüttern für die zu Beginn der Versammlung gute Bewirtung mit Kaffee und Kuchen.

Zur Erinnerung an die Deportation der Siebenbürger Sachsen in die Sowjetunion im Januar 1945 wurde der Videofilm „Donbass-Sklaven, Verschleppte Deutsche erinnern sich“ von Günter Czernetzky gezeigt, der die Anwesenden tief beeindruckte.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Charline Fischer holt Bronzemedaille und qualifiziert sich für DM in Hamburg

Am 19. Februar startete die Drabenderhöher Dance4Fans-Tänzerin Charline Fischer erstmals in der Kategorie Solo Juniors (12-16 Jahren) in Troisdorf. Ihr Vater Hans Fischer schildert den dramatischen Verlauf des Wettbewerbs: „Eigenartiger Weise ist diese Kategorie immer mit einem ‚Hammerfeld‘ besetzt. Auch dieses Mal waren es 160 Tänzerinnen und Tänzer. Charline hatte sich keine große Hoffnung gemacht, da eine sehr starke Konkurrenz am Start war, wollte aber nicht direkt nach der ersten Runde rausfliegen. So kam sie dann recht enttäuscht nach der ersten Runde von der Bühne, da sie der Meinung war, sie hätte sich an 2 Stellen vertanzt. Doch es war nicht so, und es ging von Runde zu Runde weiter, wobei Sie mit jeder Runde immer mehr ‚aufdrehte‘. Als dann das Halbfinale erreicht war, konnte sie es nicht glauben unter den letzten 20 zu sein. Und als die Startnummern der Finalteilnehmer bekannt gegeben wurden, und Ihre Nummer mit dabei war, flossen die ersten Tränen. Im Finale hat Sie dann noch mal (5 Mal insgesamt) ‚Power‘ gegeben und der Siegerehrung entgegengefiebert. Bei der Siegerehrung wurden die Plätze 1 bis 8 namentlich genannt und sie wartete immer auf ihren Namen, der dann mit dem dritten Platz/Bronzemedaille genannt wurde. Da konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten, denn sie hatte sich damit auch die direkte Fahrkarte zu DM in Hamburg am 19. März geholt. Mit den ‚Little Devils‘ ist Sie ja bereits für Hamburg qualifiziert, und jetzt auch als Solo-Tänzerin, vielleicht drückt ihr der ein oder andere ‚Höher‘ am 19. März die Daumen.“

Honterus-Chor Drabenderhöhe: Frühjahrskonzert

Der Honterus-Chor Drabenderhöhe lädt ein zum Frühjahrskonzert am Sonntag, 13. März um 17.00 Uhr, im Hermann-Oberth Kulturhaus mit den Drabenderhöher Spatzen und der Siebenbürger Trachtenkapelle. Die Sängerinnen, Sänger und Musikanten freuen sich auf ihr Kommen.
Leitung: Regine Melzer und Jürgen Poschner
Eintritt: Erwachsene 8 €, Schüler 4 €

Konflikttraining für Grundschulkinder

In den Osterferien bietet das Jugendheim Drabenderhöhe ein Konflikt- und Selbstsicherheitstraining für Kinder der dritten und vierten Klasse an. Am 29. und 30. April wird der Frage nachgegangen, wie man Ärger und Streit aus dem Weg gehen kann, wie man sich selber sicherer fühlt und diese Sicherheit auch nach außen zeigt und wie man sich gegen anderen behaupten kann.

Der Kurs findet in Zusammenarbeit mit der Grundschule Drabenderhöhe statt. Der Förderverein der Grundschule war an das Jugendheim herangetreten, um einen solchen Kurs anbieten zu können. Nach einem Infoabend für Eltern, an dem Holger Ehrhardt vom Jugendheim auf Einladung von Lothar Klein, dem Vorsitzenden des Fördervereins, teilnahm, wurde der Termin gefunden und ein erstes Training geplant.

Dies soll der Auftakt für weitere Veranstaltungen des Jugendheims und der Grundschule zu dem Thema Gewalt und Aggression sowie Selbstbehauptung und Selbstsicherheit sein. Weitere Infos gibt es im Jugendheim sowie beim Förderverein der Grundschule.

Referat über den Musiker und Komponisten Johann Lukas Hedwig

Am Donnerstag, den 3. März, um 16.00 Uhr, wird Walther Leonhardt aus Köln im Lesesaal des Altenheimes ein Referat über den aus Heldsdorf stammenden Musiker und Komponisten Johann Lukas Hedwig halten, von dem auch die Melodie des Siebenbürgenliedes stammt. Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.