Gedenkfeier: 60 Jahre Deportation zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion

Am 13. Januar 2005 richtete die Kreisgruppe der Siebenbürger Sachsen Drabenderhöhe und der Adele-Zay-Verein eine Gedenkfeier – 60 Jahre Deportation zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion- aus.

Nach einem Orgelvorspiel von Christian Orben und dem Gemeindegesang begrüßte Pfarrer Hans Klein als Heimvater die Gäste, die recht zahlreich zu dieser Feier erschienen waren, vor allem die, die diese Deportation am eigenen Leib erfahren hatten. Ferner den Bürgermeister der Stadt Wiehl, Werner Becker-Blonigen, Wilfried Hahn als Vertreter des Kreistages, Pfarrer Frank Müllenmeister und die Verantwortlichen der Veranstaltung Pfarrer Franchy in seiner Funktion als Vertreter des Adele-Zay-Vereins und des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen und die Kreisgruppenvorsitzende Enni Janesch. Der Landrat Hagen Jobi gedachte schriftlich dieser Feier, da er nicht anwesend sein konnte. Hans Klein machte deutlich, dass der 13. Januar 1945 für die Siebenbürger Sachsen ein ganz, ganz schwarzer Tag ist. Er machte aber auch deutlich, dass durch ein Verdrängen der Ereignisse, die Sicht auf die Zukunft nur verstellt würde und alles noch schwerer machen würde.

Nach dem der Honterus-Chor unter der Leitung von Regine Melzer mit seiner musikalischen Darbietung „Schenke uns deinen Frieden“ einen passenden Übergang geschaffen hatte, übernahm Enni Janesch die schwierige Aufgabe der Ansprache zur Deportation in die Sowjetunion. Und als sie jetzt – als damals zurückgebliebenes betroffenes vierjähriges Kind – einen Auszug aus dem Tagebuch eines jungen Mädchens aus Hermannstadt vorlas, gingen die Worte „Sonnabend, der 13. Januar 1945, 9.oo Uhr; es klopft an die Tür, sie sind da, ein rumänischer Kadett, ein Polizist und ein russischer Soldat“ sicher allen Zuhörern „unter die Haut“. Man spürte förmlich die Panik, Hektik und Angst, die in diesen wenigen Worten mitschwang. Man sah im Geiste die Menschen durch das Haus hasten, um dem jungen Mädchen die wichtigsten Sachen in einen Koffer zu packen, bevor sie abgeführt wurde. Und so ging es vielen Tausenden von Volksdeutschen auch aus Ungarn und Jugoslawien, die zusammengetrieben und nach Russland verschleppt wurden, und Kinder, die weinend und winkend vor den Häusern standen, um Abschied zu nehmen. 15 % der deutschen Einwohner Siebenbürgens – vor allem viele Frauen, da die Männer ja bereits im Krieg waren – wurden in die Arbeitslager im ukrainischen Donezbecken sowie in die Uralregion zum Wiederaufbau dessen, was deutsche, rumänische und sowjetische Truppen im Laufe des Krieges zerstört hatten, verschleppt. Knapp 12 % aller deportierten Siebenbürger Sachsen haben die fünfjährige Deportationszeit nicht überlebt, aber auch viele der Zurückgekommenen haben so viel körperliches und seelisches Leid erfahren, dass sie auch heute noch nicht darüber sprechen können.

Enni Janesch hatte – wie sie selbst sagt – noch Glück. Sie wuchs bei den Großeltern – wie so viele andere Kinder – auf. Erst 1958 durfte sie als 17jährige zu ihren inzwischen in Oberhausen lebenden Eltern und der Schwester ausreisen. Nach dem Gemeindegesang fand Pfarrer Franchy Worte des Gedenkens für die vielen Toten, die bezahlt haben für etwas, was sie selbst nicht verschuldet hatten. Nach dem vom Honterus-Chor vorgetragenen Choral „Dona pacem domine“ und während die Heimatglocke läutete, sprach Kurt Franchy Gebet und Segen und beendete diese Gedenkfeier im Zeichen des Andenkens aber auch der Ermutigung.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Zu tief ins Glas geschaut: Auffahrunfall auf der Drabenderhöher Straße

Am 15. Januar, gegen 19:30 Uhr, befuhren zwei Autofahrer die Drabenderhöher Straße aus Richtung Kirche kommend in Richtung Kreisverkehr. Bevor der 33-jährige Pkw-Führer in den Kreisverkehr einfuhr, musste er verkehrsbedingt anhalten. Dies bemerkte der nachfolgende 49-jährige Pkw-Führer zu spät und fuhr auf. Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten in der Atemluft des 49-Jährigen Alkoholgeruch fest. Da ein Alko-Test positiv verlief, wurde eine Blutprobe entnommen und der Führerschein sichergestellt. An den Pkw entstand ein Schaden von 1000 Euro.

Der Förderverein der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe setzte sich erfolgreich für längeren Schwimmunterricht ein

Das Hallenbad Bielstein wird zu regelmäßigen Zeiten von den städtischen Schulen der Stadt Wiehl zum Schwimmunterricht genutzt. Auch die zweiten und vierten Klassen der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe machen von diesem Angebot Gebrauch.

Bei vielen Eltern aus dem Schulbezirk Drabenderhöhe kam allerdings im Frühjahr des letzten Jahres erheblicher Unmut auf, als das Hallenbad für den Schwimmunterricht bereits Anfang Mai, mitten im Schuljahr, für den Schulsport geschlossen wurde, die örtlichen Vereine das Hallenbad aber weiterhin nutzen durften.

„Wer nicht trainiert, kann halt nicht gewinnen. Das weiß jeder Sportler“ meint der Vorsitzende des Fördervereins der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe Lothar Klein. Das sei auch der Grund für das schlechte Abschneiden der Außenbezirke der Stadt Wiehl bei den Schwimmstadtmeisterschaften der Schulen gewesen.

Nachdem sich der Förderverein schriftlich an die Stadt Wiehl gewandt hatte, wurde diese Angelegenheit in der Verwaltung sowie in den zuständigen Ratsgremien eingehend diskutiert. Das Ergebnis: Das Bielsteiner Hallenbad bleibt für den Vereinssport sowie für den Schulsport im Jahr 2005 bis zu den Sommerferien geöffnet.

Die Kinder und auch die Eltern können sich somit in diesem Schuljahr über einen längeren Schwimmunterricht freuen.

Was wird aus dem Übergangswohnheim am Kreisverkehr?


Das Übergangswohnheim am Kreisverkehr in Drabenderhöhe, das ursprünglich für die Siebenbürger Sachsen eingerichtet wurde, ist nur noch teilweise mit osteuropäischen Aussiedlern belegt. Deswegen plant die städtische Bau- und Entwicklungsgesellschaft Wiehl eine Umnutzung des Gebäudes. In Zusammenarbeit mit dem Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen Adele Zay, der auch Träger des Altenheims „Siebenbürgen“ in Drabenderhöhe ist, sollen dort Seniorenwohnungen eingerichtet werden. Zunächst soll aber eine stadtweite Bedarfsanalyse abgewartet werden, da nach ersten Abstimmungsgesprächen der Altenheimvorstand keine akute Nachfrage nach Seniorenwohnungen sieht.

Drabenderhöher Kinderkarneval

Am Sonntag, dem 30. Januar wird im Jugendheim Drabenderhöhe Kinderkarneval gefeiert. Die musikalische Begleitung dieser Karnevalsveranstaltung übernimmt die Siebenbürger Trachtenkapelle Drabenderhöhe. Die Veranstaltung beginnt 15:00 Uhr und der Eintritt kostet 1,00 EUR. Über ein zahlreiches Erscheinen würden sich die Organisatoren der Turnabteilung des BV 09 Drabenderhöhe freuen.