Vernissage und Gründung der „Karl-und-Ilse-Einsenburger-Stiftung“: Gemälde von Karl Eisenburger erstmals ausgestellt

Der Wintereinbruch verhinderte den Lufthansaflug 1268 von München nach Köln/Bonn, den das Ehepaar Rita und Hans Hill am 25. November benutzen wollten, um der Vernissage der Gemäldeausstellung von Karl Eisenburger beizuwohnen.

So übernahm die Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Enni Janesch, den Part des Herrn Hans Hill, Vizepräsident a. D. des Landshuter Sozialgerichts, den Künstler und sein Werk vorzustellen.

Karl Eisenburger war am 31. Mai 1921 in Bistritz geboren. Als 19-jähriger zog er in den Krieg, wo er als Sanitäter bis zum Kriegsende diente. Von japanischen Militärärzten erlernte er die Schmerzbekämpfung durch Akupunktur. Nach Kriegsende vervollständigte er seine Kenntnisse und legte das Examen als Naturheilkundler und Heilpraktiker ab. Seine Praxis in Heilbronn erfreute sich guten Rufs. Unter Kollegen und Ärzten waren seine Fachkenntnisse und außergewöhnlichen Heilerfolge gleichermaßen anerkannt.

Als beruhigendes Hobby entdeckte Karl Eisenburger die Malerei. Hans Hill, der sein Manuskript Frau Janesch zur Verfügung gestellt hatte, schreibt: „Karl Eisenburger schuf sich damit ein Refugium, wo er seine Visionen von einer heilen Welt ausleben und in seinen Bildern verwirklichen konnte. Sie überzeugen alle durch die Leuchtkraft, Durchsichtigkeit und Harmonie ihrer Farben.“

Die bisher der Öffentlichkeit noch nicht vorgestellten Bilder des Künstlers wurden von kompetenten Kritikern „als künstlerisch gehaltvoll eingeordnet“ und sollen schon aus diesem Grund der Vergessenheit nicht anheim fallen. Karl Eisenburgers Bilder sollen die Aufmerksamkeit auf den Heilkundigen lenken, der dem Körper innewohnende Selbstheilungskräfte entdeckt hat. Er benutzte diese mit großem Erfolg für seine Therapien.

Karl Eisenburger hat seine Gemälde dem „Adele Zay-Verein“ nicht nur für die Ausstellung überlassen, sondern nach Schließung der Ausstellung sollen sie auf einer Station des Altenheimes „Siebenbürgen Drabenderhöhe“ im Wohnbereich der Heimbewohner und Bewohnerinnen verbleiben und die Psyche alter und kranker Menschen dauerhaft positiv beeinflussen.

Die Ausstellung im Innenhof des Altenheimes unter der Kapelle kann jeweils eine Stunde an jedem Freitag von 17 bis 18 und jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr bis zum 16. Dezember besichtigt werden.

Im Anschluss an die Vorstellung des Malers und seiner Gemälde gab der Vorsitzende des Adele Zay-Vereins, Pfarrer i. R. Kurt Franchy, die Gründung der „Karl-und-Ilse-Einsenburger-Stiftung“ bekannt. Ihres vorgerückten Alters wegen hat das Ehepaar Ilse und Karl Eisenburger verzichtet an der festlichen Veranstaltung persönlich teil zu nehmen. Ein beachtliches Grundkapital hatte das Stifterehepaar bereits zur Verfügung gestellt.

In der Stiftungssatzung heißt es in § 2.3 „Die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel sollen den bedürftigen Bewohnern des „Altenheims Siebenbürgen“ Drabenderhöhe, die wegen ihres geistigen und seelischen Zustands auf ständige Hilfe angewiesen sind, zu Gute kommen.“ Die zahlreich anwesenden Bewohner des Altenheimes nahmen die Gründung dieser Stiftung mit großer Dankbarkeit zur Kenntnis.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte der Heimleiter, Pfarrer a. D. Hans Wolfgang Klein, den zweiten Beigeordneten der Stadt Wiehl, Herrn Walter Ruland, den Vorsitzenden des Presbyteriums der Kirchengemeinde Drabenderhöhe, Pfarrer Rüdiger Kapff, den Landesvorsitzenden der Landsmannschaft Harald Janesch, den Vertreter der örtlichen Sparkasse, den Vorstand des Adele Zay Vereins und die Presse begrüßt. Trotz des stürmischen Winterwetters hatte sich eine beachtliche Besucherschar zur Veranstaltung eingefunden.

Kurt Franchy
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