Ensemble „Cununa de pe Someş“ überbrachte folkloristischen Gruß aus Partnerstadt Bistritz

„Ich habe in diesem Kulturhaus schon viele Veranstaltungen erlebt, hatte aber zum ersten Mal Angst, dass die Decke abhebt.“ Begeistert lobte Bürgermeister Ulrich Stücker die Darbietungen des professionellen Folklore-Ensembles „Cununa de pe Someş“ (Der Kranz von Somesch) aus der Partnerstadt Bistritz, das mit Freude und Leidenschaft Volkstänze aus verschiedenen Gebieten der rumänischen Provinz zeigte.

Die temperamentvolle Show mit Musik und Tänzen aus Transsilvanien, Banat, Oltenien, Moldau und Maramuresch hatten Bistritz Bürgermeister Ovidiu Cretu und Kulturdirektor Dorel Cosma mit im Gepäck auf einer Besuchsreise durch Partnerstädte im österreichischen Wels, in Nürnberg, Herzogenrath und Wiehl. Anlass der Tournee ist die 100-Jahr-Feier seit Gründung Großrumäniens. Die Partnerschaft mit Wiehl besteht seit 2015  und habe, wie Stücker betonte, Wurzeln geschlagen und sei fest verankert in der Stadt.

„Wir sind hier, um Grüße aus Bistritz zu übermitteln“, sagte Cretu. Sein Dank ging an die Stadt und Bürgermeister Stücker für die Unterstützung des Abends: „Wir fühlen uns geehrt, dieses Programm hier aufführen zu dürfen.“ Positiv wirke sich das Engagement von Hans Franchy und Jürgen Poschner (erster und zweiter Vorsitzender Freundeskreis Wiehl/Bistritz) auf die Partnerschaft aus, betonte Bistritz Bürgermeister. Ein weiterer Gruß ging an die ehemaligen Bürger von Siebenbürgen, deren Herz immer noch für die alte Heimat schlage. Die 100-Jahr-Feier seit Gründung Großrumäniens sei ein wichtiges Ereignis und „wir sind stolz auf das, was wir sind und glauben, dass wir eine wichtige Komponente in Europa sein können“, so Cretu  .

Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Cretu Bürgermeister Ulrich Stücker einen Hut mit Pfauenfedern, den auch die Tänzer der Folkloregruppe zu Beginn ihres Auftritts  trugen.  Lächelnd setzte Stücker den Hut auf, der ihm übrigens ausgezeichnet stand, und dankte den Bistritzern dafür, „dass ihr bei uns seid“. Der rege Austausch zwischen Wiehl und Bistritz müsse gepflegt werden, denn Städtepartnerschaften seien wichtig. Morgens hatte die Folkloregruppe vor dem Wiehler Rathaus mit ihrer Aufführung  schon für Aufsehen gesorgt.

Kurz vor dem Konzert enthüllten Bürgermeister Ulrich Stücker und Bürgermeister Ovidiu Cretu am Kreisel Siebenbürger Platz gemeinsam ein neues Schild, auf dem die Bedeutung des Kunstwerkes auf dem Kreisel erläutert wird
Kurz vor dem Auftritt des Folklore-Ensembles „Cununa de pe Someş“ enthüllten Bürgermeister Ulrich Stücker und Bürgermeister Ovidiu Cretu am Kreisel Siebenbürger Platz gemeinsam ein neues Schild, auf dem die Bedeutung des Kunstwerkes auf dem Kreisel erläutert wird

Das Ensemble „Cununa de pe Somes“ besteht seit 1968, fungiert seit 2017 als professionelles Folkloreensemble der Stadt Bistritz und repräsentiert seine Heimatstadt im In- und Ausland. Die elf Musiker (mit nur einer Frau) und 20 Tänzern imponierten mit einer Show aus traditioneller  Musik und Tänzen, zogen bei jedem Tanz aus den  verschiedenen Regionen die jeweiligen historischen Trachten dazu an. Es war ein bunter Streifzug durch die temperamentvolle rumänische Folklore in farbenprächtigen Kostümen und Mitwirkenden, die pure Lebensfreude ausstrahlten und sich als Sympathieträger für ihr Land erwiesen.

Als „außergewöhnlich“ bezeichnete Michael Hartig die Tatsache, dass die elf Musiker während des Programms nicht einmal ein Notenblatt zur Hand nahmen, sondern jedes Stück auswendig spielten.  „Ich weiß, wovon ich rede“, betonte Hartig, der nicht nur viele Jahre als Musiker im Drabenderhöher Blasorchester spielte sondern auch dessen Dirigent war.  Die Gäste im gutbesuchten Kulturhaus murmelten immer wieder „wunderbar“, „schön“, „einmalig“ und belohnten die Vorführungen mit viel Beifall und Zugaberufen.

Ursula Schenker

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Fotos: Christian Melzer

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