125 Jahre MGV Drabenderhöhe: Festkommers

„125 Jahre Männerchor, das ist ein Grund zum feiern und das wollen wir mit vielen Veranstaltungen in diesem Jahr tun“, erklärte Ernst Ulrich Frommold, als er zum Festakt im Kulturhaus die vielen Gäste begrüßte, unter ihnen Landrat Hagen Jobi, Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Hermann Otto, Präsident des Chorverbandes NRW, Kreischorleiter Dirk von Betteray, Pfarrer Frank Müllenmeister sowie den Ehrenvorsitzenden des Kreischorverbandes Oberberg, Adolf Mortsiefer. Mit „Vater unser“, einem Stück aus der Kirchenmusik begrüßten die Sänger musikalisch ihre Jubiläumsgäste.


Foto: Melzer

Kurz ließ Frommold die 125 Jahre des Vereins Revue passieren, dessen Liedgut alle Lebensbereiche von der Trauer bis zur Freude umfasse. Jeder einzelne Sänger trage zum Gelingen bei, betonte der Vorsitzende. Richtungsweisend für die Chorarbeit sei das Wirken von Ehrenchorleiter Friedhelm Theis gewesen, der heute noch als Sänger aktiv dabei ist, sowie des verstorbenen Ehrenvorsitzenden Reinhold Muth. Ohne Theis, Muth und dem heutigen Dirigenten Hubertus Schönauer stünde der Verein nicht so erfolgreich da, sagte Frommold. Die Sänger über eine so lange Zeit immer wieder zu motivieren und begeistern, das sei eine gemeinsame großartige Leistung.

Hier in Drabenderhöhe erlebe man etwas, das mehr sei, als das Lernen von Texten: Zusammenhalt und menschliche Wärme. Man schaue sich noch in die Augen. Das sei etwas, was der heutigen Facebook-Generation fehle. Der MGV habe einen Beitrag von unschätzbaren Wert zur Integration der Siebenbürger Sachsen geleistet, so Bürgermeister Werner Becker-Blonigen in seinen Grußworten an die Sänger. Es sei eine große Gemeinschaft in musikalischer Verbundenheit entstanden.

Anerkennung und Respekt für 125 Jahre Miteinander, Zusammenhalt und menschliche Begegnungen zollte auch Landrat Hagen Jobi dem sechsmaligen Meisterchor unter Leitung von Hubertus Schönauer und Vorsitz von Ernst-Ulrich Frommold. Für Heiterkeit bei den Gästen sorgte Jobi bevor er seine Rede hielt. Er drückte dem Vorsitzenden ganz unkonventionell einen inhaltsschweren Briefumschlag in die Hand und meinte grinsend: „Den bin ich dann schon mal los.“ Die Botschaft, Verantwortung für die Mitmenschen zu übernehmen, sei hier im Ort noch vorhanden, lobte der Landrat, der die Schirmherrschaft über die sechs Jubiläumsveranstaltungen des MGV übernommen hat.

„Menschen machen Musik, Musik macht Menschen“, betonte Hermann Otto, Präsident des Chorverbandes NRW, der im Namen von 3000 Chören gratulierte. Singen fördere das soziale Verhalten, sei ein Mannschaftssport, der Egozentrismus keinen Platz lasse. Es gelte Innovationen zu fördern und gleichzeitig Bewährtes zu sichern. Darin liege die Zukunft der Chöre. Einen Verein zu gründen sei keine besondere Kunst, aber einen Chor über so lange Zeit zu erhalten, das sei eine Leistung, die Anerkennung verdiene, resümierte Friedrich Steinberg, Vorsitzender des Kreischorverbandes Oberberg. Dazu beigetragen hätten hochkarätige Chorleiter sowie die gute Vorstandsarbeit. Als Dank und Anerkennung für das kulturelle Engagement hatte Steinberg eine Urkunde aus Berlin im Gepäck, unterzeichnet von Henning Scherf, Präsident des Deutschen Chorverbandes. Gratulationen hagelte es noch von Vertretern benachbarter Chöre und den dörflichen Vereinen. Sie alle lobten die vorbildliche Integrationsarbeit der Sänger. „Das war ein Hit“, sangen lauthals die Drabenderhöher Spatzen, die als Überraschungsgäste mit Chorleiterin Regina Melzer, den Jubilaren ein kleines Ständchen brachten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Robert Theis und Piet Wiwianka am Klavier sowie dem Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe Bergisch Land.

Helmut Penz und Horst Schmitz wurden für 50jährige Sängertätigkeit zu Ehrenmitgliedern des MGV ernannt. Michael Eckhardt und Ernst-Ulrich Frommold wurden für 40jährige , Martin Drotleff und Friedel Lermann für 25jährige Chorzugehörigkeit geehrt. Der Vorsitzende Ernst-Ulrich Frommold war 17 Jahre alt, als er 1971 in den MGV eintrat. Seit 1985 ist er im Vorstand und seit 1989 führt er den Vorsitz. Er hat seitdem rund 900 Proben, 400 Auftritte, viele Konzerte und Reisen sowie die Herausgabe von zwei CD´s begleitet.

Ursula Schenker

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Konzert in der Drabenderhöher Kirche

Am Sonntag, 12. Februar hatte der Frauenchor zum zweiten Mal zu einem Konzert in die evangelische Kirche eingeladen und die Sängerinnen freuten sich über gut gefüllte Zuhörerreihen.


Fotos: Christian Melzer

In ihrer Begrüßung führte die Vorsitzende aus, dass dies das erste Konzert des Frauenchors als Meisterchor sei und außerdem das erste Konzert des Jahres in Drabenderhöhe, also fast noch ein Neujahrskonzert.Bevor sie die weiteren Mitwirkenden vorstellte, bedankte sich Sabine Breuer bei der Kirchengemeinde für die vielfältige Unterstützung durch Bereitstellung des Raumes, Werbung im Pfarrblatt, Bekanntmachung der Veranstaltung im Gottesdienst und die freundliche Hilfe des Küsters.

Als musikalische Gäste wurde der MGV aus dem Nachbarort Marienberghausen begrüßt, der vor neun Jahren schon einmal ein Konzert der Frauen mitgestaltet hatte und auch ein Querflötensextett.

Die jungen Flötistinnen – Uli-Marie Herberth, Franziska Menning, Emily Mies, Lara Schnell, Janine Schulz und Meike Anna Seimen – besuchen alle die hiesige Grundschule und eifern der bei uns gut bekannten Conny Melzer nach, die auch dieses Ensemble leitet.

Die Nachwuchsmusikerinnen hatten sich gut vorbereitet und meisterten ihren Auftritt vor großem Publikum trotz Lampenfieber ohne Probleme. Mit den Stücken „Zum Sanctus“ aus er Deutschen Messe von F. Schubert, „Hebe deine Augen auf“ von F. Mendelssohn-Bartholdy und dem Schottischen Volkslied „Amazing graze“ ergänzte das Querflötensextett die Programmbeiträge der Chöre.

Beide Chöre sangen bei ihrem ersten Auftritt deutsches Liedgut. Die Sängerinnen begannen mit ihrem Meisterchorlied „Chor der Engel“ von W. Kienzl. Bei dem bekannten Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ wurde die zweite Strophe von den Sopranistinnen Vera Hackbarth, Tanja Rogalla und Jessica Vogel gesungen, vom Chor summend begleitet. Die deutsche Fassung von Amanda Mc Browns Filmmusik „Die Rose“ und die von Regine Melzer arrangierten „Irischen Segenswünsche beendeten den Beitrag des Frauenchors.

Der MGV aus Marienberghausen sang zunächst „In der Fremde“, danach „Im Dorf da geht die Glocke schon“und „Handwerkers Abendgebet“ mit einem schönen Tenor-Solo und beschloss den ersten Auftritt mit einem modern arrangierten „Vater unser“ von Hanna Haller, das das Publikum besonders begeisterte.

Im zweiten Programmteil gefielen die Sänger mit „Lobe den Herrn meine Seele“ und „Von guten Mächten“, so dass sie nach den beiden Gospel-Stücken „Hush! Somebody´s calling my name“ und „All night, all day“ um eine Zugabe nicht herum kamen.

Der Frauenchor gestaltete den zweiten Teil fröhlich afrikanisch und brachte die von Michael Schmoll gesetzte „Missa Africana“ zu Gehör und wurde bei allen vier Teilen „Kyrie“, „Gloria“, „Halleluja“ und „Agnus Dei“ von Lenny Melzer mit dem Cajon rhythmisch unterstützt. Bei dem letzten traditionellen Zulu-Lied „Siyahamba – Wir marschschieren im Licht Gottes“ gingen die Sängerinnen richtig aus sich heraus und marschierten klatschend auf der Stelle. Natürlich forderte das begeisterte Publikum auch vom Frauenchor eine Zugabe und so wurden die Besucher des Kirchenkonzerts mit „Have a nice day“ verabschiedet.

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Kinderkarneval 2012: Ausgelassener und fröhlicher Karnevalsauftakt im Kulturhaus Drabenderhöhe

Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit: Um 15.00 Uhr eroberten 250 bunt kostümierte kleine und größere Jecken gemeinsam mit ihren Eltern, Großelten, Verwandten und Freunden gut gelaunt und ausgelassen den Saal. Die Turnabteilung des BV 09 und das Jugendheim Drabenderhöhe hatten gemeinsam zum traditionellen Kinderkarneval eingeladen und wieder ein buntes Programm und zahlreiche Angebote für die Kinder vorbereitet. Bei Kaffee, Waffeln und Kuchen, Würstchen und Getränken stand einem lustigen und gemütlichen Nachmittag nichts mehr im Wege.


Foto: Christian Melzer

Den tollen Programmauftakt machten wie bereits im Vorjahr die „Pänz von der Burg“ aus Denklingen. Die 24 Mädchen und Jungs bilden eine von 3 Tanzgarden der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen 1986 e.V. Sie trafen pünktlich mit ihrem Trainer- und Betreuerstab, sowie Gesellschaftspräsident Hansi Welter im vollbesetzten Kulturhaus ein. Die Gruppe wurde mit einem herzlichen Applaus empfangen und anschließend von ihrem Präsidenten vorgestellt. Danach folgte ein spektakuläres Tanz- und Akrobatik-Feuerwerk in Rot und Weiß. Die Tänzerinnen und Tänzer begeisterten das Höher Publikum mit ihrem Schwung, den Tanz- und Akrobatikelementen so sehr, dass sie erst nach zwei Zugaben und dem festen Versprechen, im kommenden Jahr wieder zu kommen, mit stürmischem Applaus aus dem Saal entlassen wurden.

Anschließend verteilten sich die Kinder im Saal und tanzten und tobten ausgelassen zur Karnevalsmusik. Übungsleiter Jürgen Brandsch-Böhm und die Turnerinnen und Turner hatten verschiedene „Turnstationen“ aufgebaut, an denen die Kinder Gelegenheit hatten unter Anleitung und Unterstützung der Helfer nach Lust und Laune Übungen kennenzulernen und auszuprobieren. Bei Martina Kalkum und ihrem Team konnten die Kinder u.a. Masken basteln, sich die Fingernägel verschönern oder sich fantasievoll schminken lassen.

Ab 16.00 Uhr erreichte die Stimmung im Saal einen weiteren Höhepunkt, als das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe in bunten Kostümen mit einem karnevalistischen Medley startete und Kinder, Eltern und Großeltern zum Tanzen brachte und den Nachmittag schließlich gegen 17.30 Uhr ausklingen ließ.

Tatkräftige Unterstützung erhielten die Organisatoren in diesem Jahr durch die Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen. Die Jugendlichen halfen nicht nur beim Auf- und Abbau, sondern betreuten die Aktionsstände, Waffel- und Getränketheke, sowie die Turnstationen mit viel Begeisterung. Für die leckeren Kuchen und den Verkauf sorgten die Damen der BV 09 Damenriege A in Zusammenarbeit mit den Müttern der Turnkinder. Die Turnabteilung des BV 09 Drabenderhöhe: „Ein herzliches Dankeschön gilt den Organisatoren und allen beteiligten Helferinnen und Helfern für ihre Unterstützung.“ (hs)

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Adele Zay Kindergarten: „So war es früher zur Zeit der Ritter und Edelfrauen“

Zu dem Projekt „So war es früher zur Zeit der Ritter und Edelfrauen“ wurde im Adele Zay Kindergarten ein großer Thementisch eingerichtet. Die Kinder hatten die Möglichkeit sich viele Utensilien aus früherer Zeit anzuschauen und auch damit zu arbeiten, um zu entdecken, wie mühevoll es früher doch war, bevor z. B. ein Kleidungsstück getragen oder eine Tasse benutzt werden konnte.


Anna Schemmel

Beim Filzen, Weben und auch beim Töpfern haben die Kinder die Atmosphäre sehr genossen. Die Ruhe und Entspanntheit hat sich auf die gesamten Lernfelder übertragen, so dass die Kinder sehr konzentriert gearbeitet haben.

Um die Schafswolle verarbeiten zu können musste zuerst die Wolle gereinigt, getrocknet und gezupft werden, bevor sie dann endlich am Spinnrad oder Spinnständer gesponnen werden konnte. Die Technik des „Spinnens“ demonstrierte Frau Schemmel ganz genau. Die Kleinen und Großen konnten staunen wie einfach das Spinnen doch aussieht. Doch beim Ausprobieren stellten sie schnell fest, dass Übung nötig ist, bevor ein längerer, gleichmäßiger Faden gesponnen werden kann. Trotzdem ist es meist sinnvoll zuerst einmal etwas mit der Handspindel zu üben, um ein Gefühl für das Material zu bekommen. Die Fingerfertigkeit und Koordination beider Hände ist dabei sehr beeindruckend.

Frau Schemmel sprach im Gesprächskreis auch über das Leben von Früher. Dabei haben die Kinder viel Neues erfahren. Unter anderem berichtete sie über die Arbeit und Freizeitgestaltung.

Die Kinder und Erzieherinnen bedankten sich sehr herzlich bei Frau Schemmel für den interessanten Vormittag.

Hanni Widmann

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