Verband der Siebenbürger Sachsen: Kreisgruppe Drabenderhöhe wählt Enni Janesch wieder zur Vorsitzenden

Großer Vertrauensbeweis für Enni Janesch: Bei der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe des Verbandes der Siebenbürger Sachsen wurde sie einstimmig wieder in ihr Amt gewählt.


Der neue Vorstand der Kreisgruppe Drabenderhöhe

Ebenso einstimmig gewählt wurden ihre Stellvertreter Hans Herberth, Stefan Poschner und Stefanie Schoger sowie Kassier Michael Dörner, Sieglinde Tschaki (Stellvertreterin) und Schriftführerin Henriette Kuales. Günter Bartesch, der sein Amt als stellvertretender Vorsitzender niederlegte, erhielt als Dankeschön für geleistete Arbeit ein Präsent.

Zuvor ließ Janesch das ereignisreiche Jahr 2014 in einem Rückblick Revue passieren. Das Kronenfest, Gedenkfeiern „70 Jahre seit Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen“, Einweihung der neuen Skulptur auf dem Kreisel Siebenbürger Platz, ein Vortrag von Dr. Konrad Gündisch (München) und Zeitzeugin Susanne Kräutner sowie der Besuch einer Delegation aus Bistritz mit Bürgermeister Ovidiu Cretu an der Spitze gehören zu den großen Veranstaltungen, die die Kreisgrupe Drabenderhöhe im vergangenen Jahr zu bewältigen hatte.

Gut besucht waren auch die Gedenkfeiern „70 Jahre seit Deportation der Siebenbürger Sachsen in die damalige Sowjetunion“ in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde und der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Bei der Gründung des Deutsch-Siebenbürgisch-Rumänischen Freundeskreises Wiehl/Bistritz war die Kreisgruppe ebenso dabei wie bei der Zehnjahresfeier „Turm der Erinnerung“.

Ein Dank ging an die Organisationsreferenten Klaus Buchholzer, Heinz Gubesch und Hans Krestel, die sich unter anderem für die Weihnachtsbeleuchtung im Dorf und für das Kronenfest engagieren. Erfreut sind alle darüber, dass in der Siedlung die alten Straßenschilder aus Holz mit siebenbürgischen Motiven zur Zeit erneuert werden, weil die Bemalung stark verwittert war. Die Kosten dafür hat die Stadt Wiehl übernommen.

Im Jahr 2015 wird es höchstwahrscheinlich etwas ruhiger, so die Kreisvorsitzende Enni Janesch, die gleichzeitig ankündigte, dass es in 2016 dann wieder richtig rund geht: Vom 17. bis 19. Juni wird das 50-jährige Bestehen der Drabenderhöher Siedlung gefeiert. Sie wurde im Juni 1966 offiziell eingeweiht, obwohl einige Bewohner bereits 1964/65 eingezogen sind. Seit 50 Jahren gibt es aber auch das „Haus Siebenbürgen“ (Altenheim), die Kreisgruppe, die Nachbarschaften, das Blasorchester, den Frauenverein und den Honterus-Chor. Enni Janesch: „Wir werden gefordert sein, aber ich bin sicher, gemeinsam werden wir es auch wieder schaffen, denn gemeinsam sind wir stark.“

Der Landesvorsitzende Rainer Lehni erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass zwei Personen in exponierte Stellen gewählt wurden: Der Bundesvorsitzende Dr. Bernd Fabritius wurde zum Präsidenten des Bundes der Vertriebenen (BdV) gewählt, was mit Sicherheit von Vorteil für die Siebenbürger Sachsen sei und zum ersten Mal ist ein Siebenbürger Sachse zum Staatsoberhaupt Rumäniens gewählt worden: Klaus Johannis. Er habe sich viel vorgenommen, so Lehni. „Mal sehen, was er davon schafft!“ Abschließend dankte Lehni der größten Kreisgruppe der Landesgruppe NRW für die Arbeit vor Ort und zeichnete verdiente Mitglieder aus.

Mit großem Interesse verfolgten anschließend die Mitglieder die Berichte der einzelnen Referenten. Heidi Müller (Kleiderkammer) erklärte, dass gebrauchte Sachen mehr denn je benötigt werden. Von dem Erlös unterstützt werden unter anderem die Flüchtlingshilfe am Wiehler Gymnasium und Bethel.

Die Vorsitzende des Frauenvereins, Adelheid Scheip, betonte, dass die Mitglieder von den Veranstaltungen an Weiberfastnacht, Muttertag und im Advent ebenso begeistert seien wie von den Ausflugsfahrten, die in 2014 nach Koblenz und Paris gingen. Der Verein zähle 431 Mitglieder, die sich über den verjüngten Vorstand freuen.

Die Kindertanzgruppe wird seit einem Jahr von Anita Gutt in Zusammenarbeit mit Christa Brandsch-Böhm geführt. Die 13 Kinder treten unter anderem auf in Altenheimen, bei Muttertagsfeiern und pflegen Kooperation mit dem Nümbrechter Gymnasium. Über Verstärkung würde sich die Gruppe freuen. Bedauert wird, dass es zur Zeit keine Jugend- und Erwachsenentanzgruppe gibt.

Andreas Bodendorfer, Vorsitzender des Blasorchesters, sprach von 44 Proben und 21 Einsätzen in 2014. Dazu gehörten das Musikfest in Herten, Maiblasen, Stadt- und Kronenfest sowie eine mehrtägige Fahrt nach Bistritz. Für 2015 seien bereits 16 Auftritte geplant, darunter das Frühjahrskonzert am 19. April mit dem Honterus-Chor. Kinder und Jugendliche werden von einem Musiklehrer ausgebildet und dabei vom Orchester finanziell unterstützt.

Der Honterus-Chor nahm an verschiedenen Feiern teil und führte den traditionellen Kathreinerball sowie das Weihnachtskonzert mit großem Erfolg durch. Sorge bereite der Nachwuchs, so die Vorsitzende Anneliesse Hüll. „Wir würden uns gerne verjüngen.“

„Keine besonderen Vorkommnisse“ meldete Uta Beckesch, Leiterin des Heimatwerks. Man sei Pfingsten – wie immer – mit einem großen Sortiment nach Dinkelsbühl gefahren und dank des guten Verkaufs konnten Spenden an das Sozialwerk überwiesen werden. Auch hier werden jüngere Frauen für die ehrenamtliche Arbeit gesucht.

Ulrike Horwarth, Vorsitzende des Adele-Zay-Hilfsvereins (Träger des Altenheims), berichtete, dass das Altenheim zur Zeit gut belegt sei. Der Weihnachtsmarkt der erstmalig unter Verantwortung des Vereins auf dem Gelände zwischen Altenheim und Schule stattfand, wurde von der Bevölkerung ebenso gut angenommen wie die Veranstaltung „Österlichen Bräuche“.

„In Bistritz haben wir Freunde gefunden“, betonte Dr. Hans Franchy als er der Kreisgruppe für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Gedenkfeier und Einweihung des Kreisels in Drabenderhöhe dankte. Er wies auf eine organisierte Busreise nach Siebenbürgen hin, die im August durchgeführt werden soll.

Abschließend unterschrieben die Mitglieder noch einen Brief an den Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Wiehl, in dem die Missstände des Parkplatzes am Kulturhaus beklagt werden. Es bestehe Unfallgefahr, weil er uneben, matschig und voller Löcher sei. Ratsvertreter Jürgen Poschner wurde gebeten, das in Wiehl vorzutragen.


Viele Mitglieder wurden für ihre lange Mitgliedschaft im Verband der Siebenbürger Sachsen geehrt

Ehrennadel in Silber:
Dr. Hans Franchy, Heidi Müller, Ursula Schenker.

50 Jahre Mitglied:
Maria Thalgott, Käthe Holzträger, Rosi und Andreas Klees, Katharina Lörinz, Uta und Günther Beckesch, Gertrud Gündisch, Edda Gross, Christa und Jürgen Brandsch-Böhm, Alice Jobi, Beate und Otmar Truetsch, Renate Salzer, Christine und Johann Lezanska, Christine Hietsch (Overath).

Der neu gewählte Kreisvorstand:
Enni Janesch (Vorsitzende), Hans Herberth, Stefan Poschner, Stefanie Schoger (Stellvertreter), Michael Dörner (Kassierer), Sieglinde Tschaki (Stellvertreterin), Henriette Kuales (Schriftführerin). Heidi Müller (Sozialreferentin), Ursula Schenker (Pressereferentin), Anneliese Hüll (Kulturreferentin) Anita Gutt (Kindertanzgruppe). Johann Kuales , Werner Haldenwang (Kassenprüfer), Rudolf Schmidt, Brigitte Thomke (Stellvertreter). Die Vorsitzenden der Vereine gehören von Amts wegen zum Vorstand: Ulrike Horwarth (Adele-Zay-Hilfsverein), Adelheid Scheip (Frauenverein), Anneliese Hüll (Honterus-Chor), Andreas Bodendorfer (Trachtenkapelle), Uta Beckesch (Siebenbürgisch-Deutsches Heimatwerk). Zum erweiterten Vorstand gehören die Nachbarmütter und –väter sowie deren Stellvertreter.

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