Viele Zukunftsideen für Drabenderhöhe

Ein Kinderspielplatz im Park zwischen Altenheim- und Grundschule mit Aktivierung des Brunnens, Wasserspielen und einem öffentlichen Grillplatz für Familien. Ein Kreisverkehr an der Kirche, um die Kreuzung in der Ortsmitte zu entschärfen! Dazu müsse man nur den Gasthof Lang abreißen, der schon lange geschlossen sei und zum Verkauf stehe. Mehr Mobilität und Bildungsangebote für alle Bevölkerungsschichten, Barrierefreiheit am Siebenbürger Platz, mehr Sicherheit vor der Schule, mehr Parkplätze sowie Radwege Richtung Forst und Bielstein. Ein modernisiertes Kulturhaus mit Fahrstuhl, neuer Küche und Beschallungsanlage, ein Bolzplatz für Fußball oder Basketball und eine BMX-Bahn. Das sind nur einige der Anregungen und Wünsche, die Bürger beim „Wiehlgespräch Drabenderhöhe“ äußerten, zu dem Bürgermeister Ulrich Stücker in das Kulturhaus eingeladen hatte.

Rund 180 Interessenten kamen zur Gesprächsrunde und Stücker, der die Entwicklung des Ortes als Gemeinschaftsaufgabe sieht, freute sich über den regen Austausch und das Interesse der Menschen, die eine Fülle von Anregungen gaben.

Anlass für diese Veranstaltung ist die Erstellung eines kompakten integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für Drabenderhöhe, welches eine Handlungsstrategie für die zukünftige Entwicklung darstellt. Lokal abgestimmte Lösungen zu entwickeln und Maßnahmen zur Umsetzung vorzuschlagen, sind Voraussetzung für den Erhalt von Fördermitteln aus der Städtebauförderung von Bund und Land.

Die von der Stadtverwaltung beauftragten Büros Post Welters & Partner sowie Fastra (Fachberatung für Sozialplanung und Bürgerengagement) hatten im Vorfeld Themen erarbeitet, die einen Orientierungsrahmen für die zukünftige Entwicklung von Drabenderhöhe bilden sollte. Stücker dazu: „Drabenderhöhe ist uns wichtig. Wir haben keine fertigen Pläne in der Schublade sondern wollen diesen Weg gemeinsam gehen.“

In vier Workshop-Gruppen wurden Leitziele diskutiert, auf Zettel notiert und an Wände gepinnt. Kinderspielplätze scheinen überall zu fehlen, VHS-Kurse werden gewünscht. Auch Generationshäuser waren ein Thema und Anreize zur Vermietung sollen geschaffen werden, weil es große Häuser gebe, in denen nur ein oder zwei Personen wohnen. An jeder Station wurde eifrig diskutiert mit Profesor Helmut Welters, den Stadtplanern Benedikt Reitz und David Rohe sowie Jutta Stratmann, denn es ging um die Zukunft des Ortes und was gemeinsam verbessert werden kann.

Da wurden bauliche und funktionale Mängel am und im Kulturhaus und Jugendheim angesprochen ebenso wie die Gestaltung des öffentlichen Raumes beispielsweise am Siebenbürger Platz. Jutta Stratmann vom Büro Fastra möchte Bildungsangebote und generationsübergreifende Strukturen und Angebote für Erwachsene stärken, denkt auch an Internet und WLAN für das Jugendheim und dass man die Geschichten von siebenbürgischer Heimatstube und der „Grünen Scheune“ über neue Medien verbinden könne.

Stadtplaner Daniel Reitz führte aus, dass die Einwohnerzahl, nachdem sie im Jahr 2000 stagnierte, wieder leicht angestiegen sei und keine „Schrumpfung der Bevölkerung“ erkennbar sei. Den Menschen gefalle die gute Nachbarschaft, das Vereinsleben und die gute Vernetzung von Altenheim, Ärzten, Geschäften, Kindergarten, Schule und Sport. Der Anteil von „Hochbetagten“ zwischen 70 und 80 Jahren sei hoch, bei ihnen bestehe der Wunsch nach mehr Mobilität, beispielsweise Bürgerbusse und barrierefreie Wege für Rollator und Rollstuhl. Der öffentliche Raum entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Bis Ende des Jahres wollen die Stadtplaner einen Maßnahmenkatalog erarbeiten.

Ursula Schenker

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Fotos: Christian Melzer

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