Am liebsten würde er noch auf Reisen gehen und die Welt erkunden, sich so verhalten wie in dem bekannten Film „Der 100jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. „Aber meine Beine machen das nicht mehr mit“, bedauert Georg Peter, der am 11. August 2022 in bemerkenswert geistiger Frische das 100. Lebensjahr vollendet.
Zurzeit erkundet er mit seinem elektrischen Rollstuhl das Gelände rund um das Alten- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen, in dem er seit einigen Jahren lebt und freut sich darüber, „dass ich noch ohne fremde Hilfe das Haus verlassen und meine Runden drehen kann“.
Viel Zeit verbringt er vor dem Fernseher, verfolgt täglich die aktuellen Nachrichten über politische Themen, den Krieg in der Ukraine, die Not der Menschen auf der Welt und den Aktienmarkt, um anschließend über diese Themen mit Besuchern zu diskutieren,
Georg Peter erblickte in Kleinschelken/Siebenbürgen das Licht der Welt, lebte mit Mutter und Halbbruder auf dem Hof der Großeltern. Er wuchs ohne Vater auf, weil dieser nach Kanada ausgewandert war. Schon als Kind musste er in der Landwirtschaft helfen. Der Großvater war ein strenger Lehrmeister. „Wir waren arm, schliefen mit fünf Personen in einem Raum auf Matratzen, die mit Stroh gefüllt waren. Zum Frühstück gab es oft nur Milch- oder Maissuppe. Ein Brot mit Margarine und Zucker war ein Festtag.“
Mit 14 Jahren begann der Jubilar im 100 km entfernten Heltau eine Lehre zum Metzger. „Das war eine schwere Zeit, weil ich die Familie verlassen musste.“ Nach der Ausbildung arbeitete er in der Mediascher Wurstfabrik. Peter war 19 Jahre alt als er im April 1941 beschloss die siebenbürgische Heimat Richtung Deutschland zu verlassen. Er ging zum Mediascher Bahnhof, sah einen Zug mit deutschen Soldaten, sprang auf und verließ nur mit dem was er auf dem Leib trug Siebenbürgen. Er landete in Wien bei der Bahnhofsmission, Mitte Juli 1941 war er als Soldat schon auf dem Weg nach Russland/Richtung Leningrad. Es folgten Einsätze in Frankreich, am Westwall und von 1944 bis 1947 Gefangenschaft in England.
Nach dem Krieg kam er nach Duisburg, arbeitete im Bergbau, später als Lkw- und Busfahrer. Mit Ehefrau Hannelore, die er 1959 heiratete, übernahm er 1965 ein Haus in Drabenderhöhe und fand Beschäftigung bis zur Rente bei der Firma Kind & Co in Bielstein sowie einen großen Freundeskreis. Seine Heimat hat er nie vergessen, besuchte oft mit seiner Frau Mutter und Bruder in Siebenbürgen. Im vergangenen Jahr ließ er in Kleinschelken einen Baum pflanzen und spendete der Dorfgemeinschaft eine Ruhebank. Nach dem Tod seiner Frau im Mai 2013 verkaufte er das Eigenheim und zog ins Altenheim.
Ursula Schenker
Alles Gute zum 100 Geburtstag 🎂
wünscht Ihnen Sofia Zikeli geb.Mai von Oberhausen.Ich bin auch eine gebürtige Kleinschelkerin und wohne wie schon erwähnt in Oberhausen Biefang,neben Duisburg.
Meine Frage:In Oberhausen lebte auch ein Herr Peter Simon mit einer Maria geb. Weber ,die Beide leider schon verstorben sind vor paar Jahren .
War dieser Herr Peter ein Verwandten von Ihnen?Dieser Herr Peter war gebürtig von der Hallergasse.
In welcher Gasse wohnten Sie als Kind wenn ich fragen darf zur Aufklärung ..in der Hallergasse ,der Niedergasse,der Wintergasse oder der hinteren Gasse ,den Rumäner zu.
Da wohnten nämlich die Peters.
Ich bin zu jung um es einordnen zu können und meine Mutter eine Sofia geb .Draser ,geb 1935 ,sie konnte mir auch nicht so richtig weiterhelfen.Also wir sind was unsicher von welcher Gasse und Haus sie gewohnt haben in Kleinschelken, da es mehrere Peters gab.
Auf eine Aufklärung wenn möglich , würde ich mich freuen.Bedanke mich schon jetzt im voraus !Verbleibe mit herzlichem Glückwunsch
Sofia aus Oberhausen/Rheinland
Liebe Frau Zikeli,
Georg Peter hat sich sehr über Ihre Glückwünsche zum 100. Geburtstag gefreut. Die Familie Simon Peter kennt er nicht. Er selbst wohnte in Kleinschelken auf der Hauptstraße hinter der Kirche, wo er als Kind oft die Glocken läutete. Mit den Familien Peter hatte er wenig Kontakt, weil sein Vater schon früh nach Kanada ausgewandert und er bei seiner Mutter aufgewachsen ist.
Außerdem hat er mit 14 Jahren bereits Kleinschelken verlassen, weil er eine Lehre als Metzger begann. In der Hinteren Gasse, die Sie erwähnen sollen Angehörige seines Vaters gewohnt haben.
Herzliche Grüße
Ursula Schenker