Adele Zay Verein feierte 50jähriges Bestehen mit vielen Gästen: „Man kann alles, was man ernstlich will“

„Die Bläser spielten zum Lob Gottes und aus Dankbarkeit ihm gegenüber, der uns 50 Jahre geleitet, Kraft geschenkt und die Möglichkeit gegeben hat, dieses Jubiläum zu begehen“, so Pfarrer i.R. Kurt Franchy. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland waren ins Kulturhaus gekommen, um das 50jährige Bestehen des Adele-Zay Vereins zu feiern, der Träger des Alten- und Pflegeheims und des Kindergartens ist. Nachmittags fand im Altenheim ein kulturelles Programm statt mit Blasorchester, Frauen- und Honterus-Chor, Tanzgruppe sowie den beiden Kindergärten.


Fotos: Christian Melzer

Franchys erster Gedanke bei der Festveranstaltung galt denjenigen, die im Februar 1962 den Hilfsverein gründeten. Stellvertretend nannte er Robert Gassner (Vater der Siebenbürger Sachsen Siedlung) sowie Pfarrer Peter Gärtner. Unterstützung erhielt man bei der damaligen Landesregierung NRW, die die Patenschaft für die Siebenbürger Sachsen in Deutschland übernommen hat. Sinn, Zweck und Ziel des Vereins sei erreicht: Alten und oft in Isolation lebenden Menschen Liebe und Geborgenheit zu geben, Kindern bei der Erziehung christliche Grundwerte zu vermitteln und erste Schritte in eine immer komplexere Gesellschaft zu lehren.

„Alle Bemühungen haben sich gelohnt“, sagte Franchy, der seit über 20 Jahren als Vorsitzender den Verein ehrenamtlich leitet. Das Altenheim „Haus Siebenbürgen“ mit 128 Plätzen sowie Altenwohnungen wurde ausgebaut, modernisiert und dem heutigen Standard (mit Internetanschluss) angepasst und sei wichtiger Arbeitgeber in der Umgebung. Die Mitarbeiter sprechen Deutsch, verschiedene Dialekte, aber auch Russisch und Rumänisch.

Ein Stück alte Heimat wird hier gepflegt, neue Sitten und Bräuche aufgenommen. So entstehe heimatliche Geborgenheit bei den siebenbürgischen und auch oberbergischen Bewohnern. Durch die Nachbarschaft von Grundschule und Kindergarten begegnen sich täglich Kinder und Senioren. Sie schauen sich in die Augen, manches Lächeln erhellt die Züge der alten Menschen. Der Zukunft sehe man so mit Zuversicht entgegen, meinte Franchy abschließend.

„Man kann alles, was man ernstlich will“, dieses Zitat von Adele Zay habe sich erfüllt, meinte der Schirmherr der Veranstaltung und Landrat Hagen Jobi, der Glückwünsche des Oberbergischen Kreises überbrachte. Er ziehe seinen Hut vor der Arbeit des Vorstandes, die „immer ehrenamtlich“ sei. Er sprach die Hoffnung aus, dass Toleranz und Nächstenliebe weiter Leitfaden der erfolgreichen Arbeit seien.

Der Hilfsverein habe sich einer Herausforderung gestellt, die mit Blick auf die demografische Entwicklung immer wichtiger werde. „Sie erbringen eine Leistung von unschätzbarem Wert, Rat und Verwaltung wissen das zu würdigen, betonte Wiehls stellvertretender Bürgermeister Wilfried Bast. Grüße der Verbundenheit und gute Wünsche aus dem Bundesinnenministerium überbrachte Staatssekretär und Aussiedlerbeauftragter Dr. Christoph Bergner. Es sei schon eine besondere Leistung, sich in eine neue fremde Umgebung zu integrieren und zum anderen die Eigenart bewahren. Mit Blick auf Defizite in der Altenpflege in Rumänien, aber auch bei der Verwaltungsarbeit sah Bergner diese Veranstaltung als ermutigendes Signal zum Gedankenaustausch.

Die Menschen, die den Verein tragen und mit Leben erfüllen seien Sinnbild des sozialen Gefüges. Kindergarten und Altenheim seien wie eine Klammer, die das ganze Menschenleben umfasse, resümierte CDU-Landtagsmitglied Bodo Löttgen. Der Kindergarten entlasse die Jüngsten gestärkt ins Leben und das Altenheim sei da, wenn sie alt werden.

Seit 50 Jahren sei der Hilfsverein eine Konstante in einer sich stetig ändernden Umwelt, lobte Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender vom Verband der Siebenbürger Sachsen. Altenheim und Kindergarten seien moderne und zeitgemäße Häuser und haben sich auch den oberbergischen Mitbürgern geöffnet.

„Wir sind nicht reich mit Geld aber mit großem kulturellen Erbe und geistlichem Schatz gesegnet“, erklärte Reinhard Guib, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. aus Hermannstadt/Rumänien. Er brachte als Zeichen der Wertschätzung unter anderem drei Orgelpfeiffen aus Nord- und Südsiebenbürgen mit, die er als Zeichen der Heimatverbundenheit an Kurt Franchy überreichte. „Heimat ist dort, wo man liebevolle Zuwendung erfährt. Es scheint, dass es euch hier in hohem Maße gelungen ist“, betonte Hermann Schuller, Vorsitzender Hilfskomitee Siebenbürger Sachsen. “ Ameisen gleich, ohne Tamtam, ohne viele Worte, dafür mit Taten, arbeitet der Hilfsverein seit Jahren“, meinte Pfarrer Frank Müllenmeister und erbat Gottes Segen für die bevorstehenden Aufgaben.

„Als Frau freut es mich, das eine Frau als Namensgeberin ausgesucht wurde, das ist nicht selbstverständlich“, sagte Enni Janesch, Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe. Von Anfang an habe zwischen Hilfsverein und Landsmannschaft eine enge und gute Zusammenarbeit bestanden, weil gleiche Ziele verfolgt worden seien.

Altenpflege ist kein Hauptwort in Rumänien

Zutiefst betroffen und nachdenklich machte ein Referat über Altenpflege und Hospizarbeit in Siebenbürgen von Ortrun Rhein, Leiterin des Altenheims „Dr. Carl Wolf“ in Hermannstadt. Obwohl immer mehr ältere Menschen auf Hilfe angewiesen seien, sei „Altenpflege kein Hauptwort in Rumänien“. Auf politischer Ebene würden für hilfsbedürftige Senioren keine Lösungen angeboten, berichtete Rhein bei der 50-Jahrfeier des Adele-Zay-Vereins, der das Heim in Siebenbürgen unterstützt.


Ortrun Rhein

Trotz vieler Regelungen und Kontrollen der Gesundheitsbehörden sei es jedoch möglich, unter Schirmherrschaft der Kirchen, eine Betreuung anzubieten und „das Altenheim zu einem Zuhause zu machen.“ Das Altenheim habe Modellcharakter in Siebenbürgen. Aber – so lange man nicht eine Insel bleiben wolle, müsse gemeinsam an Konzepten für Altenheime gearbeitet werden.

„Diejenigen, die am Ende des Lebens Schmerzen haben und anderen oft eine Last sind“, so Rhein „werden auch ohne Geld im Hospiz behandelt“. „Hier sehen wir, wie wenig ein Menschenleben zählen kann. Nicht der Tod, sondern die Würde, die den Menschen abgesprochen wird, macht ihn klein.“ Hier tue sich eine Welt auf, die man so im Altenheim nicht kenne. „Verwandte erscheinen nicht aus Scham darüber, dass sie das Geld für den Sarg nicht aufbringen können.“ Würde hänge hier mit dem gesellschaftlichen Status zusammen.

Ursula Schenker

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Erfolgreiches Wettkampf-Wochenende des Turnverband Aggertal Oberberg in Drabenderhöhe

Am 17. und 18.03. fanden in der Drabenderhöher Sporthalle die diesjährigen Verbandseinzelmeisterschaften Qualifikation und Aufbauklasse, Gerätturnen weiblich, P-Stufen Variante A statt. Die Turnabteilung des BV 09 Drabenderhöhe freute sich, als Gastgeber und Ausrichter der Wettkämpfe die Turnerinnen vom TSV Much, TV Rodt-Müllenbach, SSV Nümbrecht, VfL Engelskirchen, TuS Elsenroth, TV Hülsenbusch und TuS Wiehl zu begrüßen.

Am Samstag, 13.30 Uhr, startete der Aufbau-Wettkampf mit 67 Turnerinnen in 4 Wettkampfklassen in der vollbesetzten Sporthalle. In der Wk-Klasse 1, Jg. 2003/2004 setzte sich Mia Sophie Richer vom TuS Elsenroth mit 56,4 Punkten deutlich an die Spitze der 20 Turnerinnen, gefolgt von Aenne Horn (53,15 Pkte) und ganz dicht dahinter Celine Blumberg (53,10 Pkte), beide TV Hülsenbusch.

Die Mädchen des Jahrgangs 2001/2002 bildeten mit 21 Teilnehmern die 2. und größte WK-Klasse des Nachmittags. Hier lagen die Leistungen der ersten 6 Turnerinnen so dicht zusammen, dass sich Julia Blum (SSV Nümbrecht) und Alina Marie Roth (TuS Elsenroth) den ersten Platz mit 53,60 Punkten teilten. Dicht gefolgt von Nadine und Melanie Müller (TuS Wiehl) auf dem 3. Platz (beide 53,25 Punkte). Sofia Heiden (SSV Nümbrecht) und Jessika Gonschor (TV Hülsenbusch) erreichten somit Platz 5 (beide 52,40 Punkte).

In der WK-Klasse 3 traten anschließend 19 Turnerinnen des Jahrgangs 2000/1999 gegeneinander an. Es siegte Friederike Roter (TuS Wiehl) mit 54,95 Punkten vor Livia Drews (TuS Elsenroth, 54,20 Pkte.) und Valerina Turkaj (TSV Much, 53,50 Pkte.) 10 Turnerinnen des Jahrgangs 97 und älter turnten schließlich in der Wettkampf-Klasse 4 um den Titel. Hier dominierten die Wiehler das Treppchen. Natalie Suckau erreichte Platz 1 (54,75 Pkte), 2. Platz: Marleen Kerstin (54,20 Pkte.) und Maike Wendt erkämpfte Platz 3 mit 53,85 Punkten (alle TuS Wiehl).

Die Einzelmeisterschaften Qualifikation wurden am Sonntag in 3 Durchgängen entschieden. Dabei qualifizierten sich jeweils die ersten 10 Turnerinnen für die nächste Wettkampfstufe, die in Solingen stattfindet.

Um 9.00 Uhr starteten die Turnerinnen des Jahrgangs 94 und älter. Melanie Thalmann (TSV Much, ehem. D’höhe) errang Platz 1 mit 64,20 Punkten (bester Sprung des Tages!), gefolgt von Katja Winkler (TSV Much, ehem. D’höhe, 63,25 Pkte.) und Ronja Brüggemann (TSV Much, 61,75 Pkte). Alle 5 Teilnehmerinnen aus Much und Rodt-Müllenbach haben sich qualifiziert.

19 Turnerinnen kämpften im Jahrgang 2004/2003 um die Plätze. Dabei siegte Fiona Zessin (TSV Much, 57,15 Pkte.) vor Pascale Sauer (TV Rodt-Müllenbach, 56,15 Pkte.) und Maria Decker (TV Rodt-Müllenbach, 55,4 Pkte). Qualifizieren konnten sich jeweils 2 Mädchen aus Much, Nümbrecht und Drabenderhöhe, 3 Turnerinnen aus Rodt und eine Engelskirchenerin.

Die Wettkampfklasse 2.4.11., Jahrgang 2002/2001 war mit 28 Teilnehmerinnen die größte Gruppe des Wochenendes. Mit 60,75 Punkten erreichte Mai Wensorra (TSV Much) Platz 1, vor Lea Wester (TSV Much, 60,45 Pkte) und Michelle Millies (SSV Nümbrecht, 59,30 Pkte). Es qualifizierten sich jeweils 3 Turnerinnen aus Much und Nümbrecht und jeweils 2 Mädchen aus Rodt und Drabenderhöhe.

Die ersten beiden Plätze der nächsten Jahrgänge 2000/1999 gingen an SSV Nümbrecht. Hannah Hoppe belegte mit 65,00 Punkten Platz 1, 2. Platz: Lena Kaufmann mit 64,40 Punkten (beste Reckübung des Tages!). Emilie Kaufner (TSV Much) erreichte Platz 3 (63,15 Pkte.). Für Solingen qualifizieren konnten sich 3 Teilnehmerinnen aus Nümbrecht, je 2 Mädchen aus Rodt, Much und D’höhe und ein Mädchen vom TSV Engelskirchen.

Als die Turnerinnen des Jahrgangs 1998/1997 starteten war die Höher Halle längst wieder bis auf den letzten Platz besetzt und die Turnerinnen wurden von den Eltern, Bekannten und Freunden angefeuert. Platz 1 belegte Sophia Belling (TSV Much, 65,40 Pkte., höchste Gesamtpunktzahl des Tages!) vor Karoline Estermann, TSV Much, 65,10 Pkte. (beste Bodenübung des Tages!) und Tina Brandsch-Böhm (BV09 Drabenderhöhe). Qualifizieren konnten sich 4 Turnerinnen vom TSV Much, 5 Mädchen aus Drabenderhöhe und 1 Turnerin aus Nümbrecht.

Im Jahrgang 1996/1995 schließlich qualifizierten sich alle 8 Turnerinnen (4x Drabenderhöhe, 2x Much, 2x Wiehl). Den 1. Platz in Ihrer Gruppe erreichte Marlene Wunder (BV 09 Drabenderhöhe, 64,20 Pkte., beste Tagesübung am Schwebebalken!), Platz 2 ging an Eva Maria Vogelsberg (TSV Much, 62,50) und Platz 3 an Aylin Dörner, BV 09 Drabenderhöhe (61,55 Pkte.)

Die Turnabteilung des BV 09 freute sich über ein gelungenes Wochenende. Herzlichen Dank den Kampfrichterinnen für ihren Einsatz, sowie den Organisatoren des Turnverbandes Oberberg-Aggertal, Jasmin Pack (Kampfrichterwartin Gerätturnen weibl.), Claudia Kuss (Fachwartin Gerätturnen weibl.) und Jürgen Brandsch-Böhm (Wettkampfauswertung) für den reibungslosen zeitlichen und sportlichen Ablauf der Wettkämpfe. Für die guten Rahmenbedingungen und das leibliche Wohl der Sportlerinnen und Besucher sorgten Helfer des BV 09, so dass die Turnerinnen sehr gute Voraussetzungen vorfanden und in einer ruhigen und konzentrierten Atmosphäre ihre Leistung zeigen konnten. (hs)

Sportabzeichenübergabe des BV 09 Drabenderhöhe

Die Grundschüler der GGS Drabenderhöhe und die Sportlerinnen und Sportler des BV 09 nahmen am 11. Februar 2012 stolz ihre Urkunden für die im Jahr 2011 erbrachten Leistungen entgegen.

Die Direktorin der GGS Drabenderhöhe, Frau Hartig-Hietsch, konnte die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler und die Freude der Kinder über die Auszeichnungen vor Ort erleben.

Die Turner des BV 09 gaben unter der Leitung von Jürgen Brandsch-Böhm mit einem gelungenen Rahmenprogramm den zahlreich erschienen Zuschauern und Angehörigen der Sportler einen Einblick in die Leistungen und Aktivitäten unseres Turnernachwuchses.

Für das leibliche Wohl sorgte die BV 09 Vorsitzende Adda Grün und ihre Stellvertreterin Jutta Dahlke mit frische Waffeln, Kuchen und Kaffe. Angelika Knips sprang spontan im Service-Team ein und verpflegte die begeisterten Kinder und ihre Eltern mit Kuchen, der von Frau Kallabis und Frau Gündisch gespendet wurde. Den Helferinnen und Helfern sowie den Spendern und Prüfern des BV 09 Drabenderhöhe gilt ein ganz besonderer Dank für die Unterstützung und ihre Beiträge zum guten Gelingen dieses festlichen Rahmenprogramms. Die Abteilung Leichtathletik lädt alle Freunde des BV 09 Drabenderhöhe zum Training für die Sportabzeichen Prüfungen 2012 ein.

Das Deutsche Sportabzeichen

Die Palette der Sportarten, in denen die Prüfungen abgelegt werden können, umfasste stets mehr als die drei Klassiker Leichtathletik, Schwimmen und Turnen. Früher waren sogar Prüfungen im Fechten, Golf, Fußball und Tennis möglich. Heute sind es dreizehn verschiedene Sportarten.

Gruppe 1: Allgemeine Schwimm-Fähigkeit
Gruppe 2: Sprungkraft
Gruppe 3: Schnelligkeit
Gruppe 4: Schnellkraft
Gruppe 5: Ausdauer

Das Deutsche Sportabzeichen für Erwachsene

Männer und Frauen ab dem 18. Lebensjahr können das „Deutsche Sportabzeichen“ erwerben. Bei der ersten Verleihung wird immer das Sportabzeichen in Bronze verliehen. Silber gibt es nach der dritten erfolgreichen Prüfung, und das Goldene Sportabzeichen erhält, wer fünf erfolgreiche Prüfungen nachweisen kann. Wiederholer werden bei Erwerb oder Besitz des Goldenen Sportabzeichens besonders ausgezeichnet.

Das Deutsche Sportabzeichen für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren können das Sportabzeichen für Jugendliche erwerben. Das Abzeichen gibt es in Bronze nach der ersten, in Silber nach der zweiten und in Gold nach der dritten erfolgreichen Prüfung. Ab der vierten erfolgreichen Prüfung gibt es das Sportabzeichen in Gold mit der Zahl 4 bis 10.

125 Jahre MGV Drabenderhöhe: Festkommers

„125 Jahre Männerchor, das ist ein Grund zum feiern und das wollen wir mit vielen Veranstaltungen in diesem Jahr tun“, erklärte Ernst Ulrich Frommold, als er zum Festakt im Kulturhaus die vielen Gäste begrüßte, unter ihnen Landrat Hagen Jobi, Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Hermann Otto, Präsident des Chorverbandes NRW, Kreischorleiter Dirk von Betteray, Pfarrer Frank Müllenmeister sowie den Ehrenvorsitzenden des Kreischorverbandes Oberberg, Adolf Mortsiefer. Mit „Vater unser“, einem Stück aus der Kirchenmusik begrüßten die Sänger musikalisch ihre Jubiläumsgäste.


Foto: Melzer

Kurz ließ Frommold die 125 Jahre des Vereins Revue passieren, dessen Liedgut alle Lebensbereiche von der Trauer bis zur Freude umfasse. Jeder einzelne Sänger trage zum Gelingen bei, betonte der Vorsitzende. Richtungsweisend für die Chorarbeit sei das Wirken von Ehrenchorleiter Friedhelm Theis gewesen, der heute noch als Sänger aktiv dabei ist, sowie des verstorbenen Ehrenvorsitzenden Reinhold Muth. Ohne Theis, Muth und dem heutigen Dirigenten Hubertus Schönauer stünde der Verein nicht so erfolgreich da, sagte Frommold. Die Sänger über eine so lange Zeit immer wieder zu motivieren und begeistern, das sei eine gemeinsame großartige Leistung.

Hier in Drabenderhöhe erlebe man etwas, das mehr sei, als das Lernen von Texten: Zusammenhalt und menschliche Wärme. Man schaue sich noch in die Augen. Das sei etwas, was der heutigen Facebook-Generation fehle. Der MGV habe einen Beitrag von unschätzbaren Wert zur Integration der Siebenbürger Sachsen geleistet, so Bürgermeister Werner Becker-Blonigen in seinen Grußworten an die Sänger. Es sei eine große Gemeinschaft in musikalischer Verbundenheit entstanden.

Anerkennung und Respekt für 125 Jahre Miteinander, Zusammenhalt und menschliche Begegnungen zollte auch Landrat Hagen Jobi dem sechsmaligen Meisterchor unter Leitung von Hubertus Schönauer und Vorsitz von Ernst-Ulrich Frommold. Für Heiterkeit bei den Gästen sorgte Jobi bevor er seine Rede hielt. Er drückte dem Vorsitzenden ganz unkonventionell einen inhaltsschweren Briefumschlag in die Hand und meinte grinsend: „Den bin ich dann schon mal los.“ Die Botschaft, Verantwortung für die Mitmenschen zu übernehmen, sei hier im Ort noch vorhanden, lobte der Landrat, der die Schirmherrschaft über die sechs Jubiläumsveranstaltungen des MGV übernommen hat.

„Menschen machen Musik, Musik macht Menschen“, betonte Hermann Otto, Präsident des Chorverbandes NRW, der im Namen von 3000 Chören gratulierte. Singen fördere das soziale Verhalten, sei ein Mannschaftssport, der Egozentrismus keinen Platz lasse. Es gelte Innovationen zu fördern und gleichzeitig Bewährtes zu sichern. Darin liege die Zukunft der Chöre. Einen Verein zu gründen sei keine besondere Kunst, aber einen Chor über so lange Zeit zu erhalten, das sei eine Leistung, die Anerkennung verdiene, resümierte Friedrich Steinberg, Vorsitzender des Kreischorverbandes Oberberg. Dazu beigetragen hätten hochkarätige Chorleiter sowie die gute Vorstandsarbeit. Als Dank und Anerkennung für das kulturelle Engagement hatte Steinberg eine Urkunde aus Berlin im Gepäck, unterzeichnet von Henning Scherf, Präsident des Deutschen Chorverbandes. Gratulationen hagelte es noch von Vertretern benachbarter Chöre und den dörflichen Vereinen. Sie alle lobten die vorbildliche Integrationsarbeit der Sänger. „Das war ein Hit“, sangen lauthals die Drabenderhöher Spatzen, die als Überraschungsgäste mit Chorleiterin Regina Melzer, den Jubilaren ein kleines Ständchen brachten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Robert Theis und Piet Wiwianka am Klavier sowie dem Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe Bergisch Land.

Helmut Penz und Horst Schmitz wurden für 50jährige Sängertätigkeit zu Ehrenmitgliedern des MGV ernannt. Michael Eckhardt und Ernst-Ulrich Frommold wurden für 40jährige , Martin Drotleff und Friedel Lermann für 25jährige Chorzugehörigkeit geehrt. Der Vorsitzende Ernst-Ulrich Frommold war 17 Jahre alt, als er 1971 in den MGV eintrat. Seit 1985 ist er im Vorstand und seit 1989 führt er den Vorsitz. Er hat seitdem rund 900 Proben, 400 Auftritte, viele Konzerte und Reisen sowie die Herausgabe von zwei CD´s begleitet.

Ursula Schenker

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Loopeperle e.V. jetzt mit neuem Vorstand

Die Mitgliederversammlung des Wasserversorgungsvereins Loopeperle e.V. wählte am 6. Februar 2012 in der Teufelsküche Drabenderhöhe einen neuen Vorstand zusammen mit fünf Beisitzern. Eng verbunden mit dieser Wahl ist das dort vorgestellte Konzept zur Wiederaufnahme der Wasserversorgung aus dem eigenen Quellgebiet. Neue Messstationen, Netzpflege, Qualifizierungsmaßnahmen, sowie eine engere Abstimmung mit Behörden sollen zukünftig die Wasserqualität von Loopeperle in Drabenderhöhe sicherstellen.

Mit großer Mehrheit wurde auch die neue Satzung samt angepasster Gebührenordnung von den 53 anwesenden Mitgliedern angenommen. Mit einem kleinen Präsent und Dank für die bisher geleistete Arbeit wurde der alte Vorstand verabschiedet und die Entlastung erteilt. Die Veranstaltung endete weit nach dem offiziellen Ende mit vielen Gesprächen in geselliger Runde.

Vorstand:
1. Vorsitzender: Jörg Lutter
2. Vorsitzender: Axel Hackbarth
3. Kassierer/Schriftführer: Ursula Poschner

Beisitzer:
– Georg Bidner
– Axel Brambach
– Ralf Schmallenbach
– Wolfgang Schmitz
– Pieter Steenbeek

Rechnungsprüfer:
– Margitta Bertzenbach
– Karl Prawitz