Aktiv Zukunft gestalten

Im zweiten Halbjahr 2014 führt die Stadt Wiehl als eine von fünf Modellkommunen der Bertelsmann Stiftung ein BürgerForum durch. Hierfür wird auch das Engagement der Drabenderhöher Bürger benötigt.

Das BürgerForum Wiehl ist eine neue Form der Bürgerbeteiligung. Bürgerinnen und Bürgern ab 16 Jahren (ausgenommen Vertreter aus Politik und Verwaltung) wird damit die Möglichkeit gegeben, an politischen Entscheidungsprozessen aktiv mitzuwirken. Gleichzeitig ermöglicht es den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung, die Ideen der Bürgerinnen und Bürger in ihre Arbeit einfließen zu lassen.

Zu einer Teilnahme am Bürgerforum Wiehl kann man sich hier anmelden: www.wiehl.buergerforum2014.de.

Melden Sie sich jetzt an, um Wiehl – und natürlich auch Drabenderhöhe und die anderen Orte Wiehls – mitzugestalten.

Viel Neues beim Erntefest in Drabenderhöhe

Am 13. und 14. September 2014 findet in Drabenderhöhe das traditionelle Erntetest statt. Nachdem der Vorstand im Frühjahr neu gewählt wurde, haben die aktuell Verantwortlichen das Fest einer Generalüberholung unterzogen. Dabei wurde an einer Menge Tradition festgehalten, aber auch vielen Neuerungen eine Chance gegeben.


Erntepaar Jana Kaufhold-Stache und Volker Stache

Das Fest beginnt traditionell mit dem Festabend im Kulturzentrum am Samstagabend um 19 Uhr. Dieser startet mit einem sehr abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt. Das Programm besteht aus Auftritten der Tanzschule Broichhagen, den Tanzmäusen aus Bielstein sowie dem Frauenchor und Männergesangverein Drabenderhöhe. Einstimmen auf das Programm wird der Musikverein aus Marienfeld.

Nach der letzten Showeinlage sorgt DJ Mario für reichlich Stimmung mit einem Mix aus aktuellen Hits aus den Charts sowie Klassikern aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren bis in den frühen Morgen. „Wir sind uns sicher, das wir ein Programm zusammengestellt haben, dass Jung und Alt begeistern wird“, so Vorstandsmitglied Manuel Schiefen. „Dass wir mit dem Programm wieder ein volles Haus haben werden und die steigende Tendenz von jungen Gästen weiter ausbauen“, davon ist auch Sabine Gelhausen überzeugt.

Am Sonntag beginnt der Tag mit dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Evangelischen Kirche. Nach einer kurzen Pause startet dann der Festumzug beim diesjährigen Erntepaar in der Marienfelder Straße. Der Zug wird deutlich mehr Teilnehmer haben als im Vorjahr. Dieser Erfolg wurde durch persönliche Ansprachen bei den umliegenden Dörfern und Ortsteilen erzielt, die teilweise nach jahrelanger Abstinenz wieder aktiviert werden konnten.

Der Zugweg führt über die Zeitstrasse in die Alte Kölner Strasse an der „Grünen Scheune“ vorbei in den Brunnenweg zu „Schönrocks Gartengeräteausstellung“ um dann durchs Scheidt wieder auf die Zeitstraße zu kommen. An der Kirche geht es dann wie gewohnt die Drabenderhöher Straße hinunter bis zum Kreisverkehr und dort rechts ab zum „Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe“. Enden wird der Zug jedoch nicht mehr auf dem Sportplatz, sondern vor dem Kulturzentrum im Unterwald, der für die dort aufgestellten und festlich geschmückten Wagen gesperrt wird. Den Platz vor dem Kulturzentrum wird in einen großen Festplatz verwandelt. Dort wird es ein Programm für die jüngsten Teilnehmer ebenso geben, wie auf der Bühne den im letzten Jahr erfolgreich eingeführte Erntemehrkampf. Hierbei muss ein Team aus drei Teilnehmern unterschiedliche Aufgaben mit Köpfchen, Muskelkraft und Geschicklichkeit lösen. Einzelheiten zum Erntemehrkampf erfahren die Gäste im Laufe des Festabends am Vortag.

Auf dem Festplatz werden für jeden Geschmack kulinarische Möglichkeiten angeboten, während im Festsaal bei Kaffee und Kuchen geklönt werden kann. Mit dem engeren Zusammenrücken des Festes an einen Standort will der Vorstand die Attraktivität für alle Gäste deutlich erhöhen und die Veranstaltung mit aufgebauten Zelten deutlich wetterunabhängiger und zum längeren Verweilen schmackhaft machen. Parkplätze stehen auf dem 50 Meter entfernten Sportplatz ausreichend zur Verfügung. Bei Regen kann das Erdgeschoss des Kulturzentrums auch mitgenutzt werden.

Nicht mehr stattfinden wird der Fackelzug bei Anbruch der Dunkelheit. Dieser hat in den letzten Jahren zunehmend an Attraktivität verloren und passt scheinbar nicht mehr in die Zeit. „Wir werden den Gästen jedoch gegen 19 Uhr zum Abschluss auf dem Festplatz einen spektakulären Höhepunkt in Form einer exklusiven Feuershow darbieten“. Gerd Wahler ist sich sicher, dass dies allen Teilnehmern in nachhaltiger Erinnerung bleiben wird.

Jetzt wünscht sich das Vorstandsteam nur noch schönes Wetter an den beiden Festtagen, insbesondere für das frisch gefundene Erntepaar Jana Kaufhold-Stache und Volker Stache aus der Nachbarschaft Biesengarten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ernteverein-drabenderhoehe.de.

Adele Zay Kindergarten behält seinen Namen

Nach 19 Jahren den Adele Zay Kindergarten abzugeben, stimme wehmütig und traurig. Dass jedoch das DRK mit Kreisgeschäftsführer Rolf Braun an der Spitze den Kindergarten unter seine Fittiche nehme „erfüllt uns Vertreter des Hilfsvereins mit Dankbarkeit und Freude“, so Pfarrer i.R. Kurt Franchy.

In einer kleinen Feierstunde, an der Michael Schell, Beigeordneter der Stadt Wiehl, Enni Janesch, Kreisvorsitzende Verband der Siebenbürger Sachsen sowie eine kleine Schar geladener Gäste teilnahmen, übergab Franchy den Kindergarten an das Deutsche Rote Kreuz.

Franchy, bis Mai Vorsitzender des Adele Zay Vereins, zeigte sich froh darüber, dass der Kreisverband den Namen Adele Zay für den Hort behalten will. Damit werde jener Frau ein Denkmal gesetzt, die vor 130 Jahren (1884) in Siebenbürgen Leiterin der ersten, von ihr selbst ins Leben gerufenen Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen im Südosten Europas war. Bis zu ihrem Tod habe Adele Zay Generationen von Erzieherinnen die prägenden Voraussetzungen einer kreativen und auf christlichen Geist beruhende Erziehung vermittelt. Franchy betonte, „meine Landsleute und ich sind dankbar, dass diese herausragende Persönlichkeit auch in Zukunft durch diesen Kindergarten geehrt wird“.

Man wisse die Mitarbeiterinnen, Kinder und den Betrieb in guten und bewährten Händen, resümierte Franchy, und wünschte eine „gute und erfolgreiche Zukunft“. Der Kindergarten (mit seinen 50 Plätzen) sei in den letzten beiden Jahren so ausgestattet worden, dass er allen aktuellen gesetzlichen Anforderungen entspreche und auch den Jüngsten (es sind zwölf Kinder) optimale Bedingungen biete.

Franchy erinnerte an den damaligen Patenminister der Siebenbürger Sachsen, Franz Müntefering, und Wiehls früheren Bürgermeister Wilfried Bergerhoff, die zum „guten Gelingen“ dieses Projekts beigetragen haben. Den Kindergarten habe man aus „einer historischen Pflicht“ heraus für die Integration unzähliger Aussiedler aus Siebenbürgen und der ehemaligen Sowjetunion als Notwendigkeit angesehen und deshalb in ehrenamtlicher Verantwortung die Trägerschaft übernommen. Nach Erfüllung der integrativen Aufgaben könne heute der Kindergarten in andere, ebenso bewährte Hände gelegt werden.

„Wir werden heute kinderreich“, freute sich Rolf Braun. Es sei Anerkennung für die Arbeit des DRK und man sei „stolz und dankbar“ darüber Nachfolger des Hilfsvereins zu werden, der vor 20 Jahren dieses Haus aufgebaut und mit Leben erfüllt habe.

Braun betonte, dass man kein Problem damit habe, den Kindergarten unter dem Namen Adele Zay weiter laufen zu lassen. Die bisherige Arbeit werde sich auch zukünftig widerspiegeln. Als Willkommensgruß in der großen DRK-Familie überreichte Braun der Leiterin Hanni Widmann und ihrem Team einen Blumenstrauß. „Wir arbeiten hier mit viel Freude und nur gemeinsam sind wir stark“, sagte Widmann. Sie betonte, dass „hier seit 19 Jahren das gleiche Team an ihrer Seite stehe und wir „darauf stolz sind“.

Ursula Schenker

Kurt Franchy bei Kindergartenübergabe mit Silbernem Wiehltaler geehrt

„Sie haben ehrenamtlich vieles vollbracht“, betonte Michael Schell, Wiehls Erster Beigeordneter, als er namens der Stadt für besondere Verdienste den „Silbernen Wiehltaler“ an Pfarrer i.R. Kurt Franchy überreichte.

Franchy habe bis vor kurzem als Vorsitzender des Adele Zay Vereins nicht nur den Kindergarten sondern auch das Altenheim maßgeblich geprägt. Man habe ihn in Wiehl als einen Mann kennengelernt, der – wenn er was für richtig gehalten habe – das auch beharrlich in Angriff genommen und dafür gekämpft habe, so Schell über den ehemaligen Pfarrer, der 1978 von Bistritz nach Drabenderhöhe kam und bis 1994 die zweite Pfarrstelle betreute.

Nachdem er 1989 zum Vorsitzenden des Hilfsvereins Adele Zay gewählt worden sei, habe er „vieles bewegt und deutliche Spuren hinterlassen“. „Drabenderhöhe wäre anders ohne Sie“, betonte Schell, bevor er Franchy mit dem Wiehltaler ehrte.

Für Franchy, der (wie er selbst sagt) „früh durch die Welt getingelt und getangelt ist“ ist Heimat dort „wo ich mich einbringen kann“. Er habe sich hier gut aufgenommen gefühlt und mit der Stadt immer ein gutes Verhältnis gepflegt.

Die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang: Gründung der Pfarrgemeinschaft der aus Siebenbürgen ausgesiedelten Pfarrer; Vorsitzender des Hilfskomitees und des Adele Zay Vereins; Geschäftsführer der Elena Muressanu Stiftung (bis 2013) sowie Vorsitzender des Stiftungsrates und vieles mehr.

Ursula Schenker

Simone Nestler und Heidrun Niedtfeld bezauberten mit Melodien aus Operette und Musical

Mit einem bunten Melodienstrauß aus der Welt der Operette und des Musicals sowie Liedern von Franz Schubert entführten am 19. August in einen wunderschönen Nachmittag die Sopranistin Simone Nestler und Heidrun Niedtfeld am Klavier die Besucher im Pavillon des Alten- und Pflegeheims Haus Siebenbürgen.


Heidrun Niedtfeld und Simone Nestler. Foto: Ursula Schenker

Schon das erste Lied der Sopranistin „Ich lade gern mir Gäste ein“ aus „Die Fledermaus“ von Johann Strauß ließ die Besucher wegen des ausgezeichneten Vortrags aufhorchen. Mit viel Charme lud die Sängerin danach ein, sie auf eine musikalische Reise nach Österreich zu begleiten. Beim vergnügten Stelldichein „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ (Robert Stolz) und bei „Salzburger Nockerln“ von Fred Raymond, die zart wie die Liebe und süß wie ein Kuss sind, beeindruckte die Interpretin mit emotionaler Ausdrucksstärke und kraftvoller Dynamik.

Mit Franz Schuberts „Heidenröslein“, „Der Schmetterling“ und „An den Mond“ endete der erste Teil des Konzerts, das durch die bekannten Melodien alte Erinnerungen bei den Senioren weckte. „Wir möchten den Zuhörern Freude bereiten und mit der Musik Gefühle ansprechen. Vielleicht berühren unsere Lieder den einen oder anderen so sehr, dass schöne Erinnerungen an vergangene Zeiten geweckt werden“, sagte Heidrun Niedtfeld. Die ehemalige Dirigentin des Honterus-Chors geht seit einigen Monaten regelmäßig ins Altenheim, um mit den Bewohnern Lieder zu singen. Sie hatte auch die Idee zu dem Liedernachmittag mit der befreundeten Sopranistin Simone Nestler, die sich gerne dazu überreden ließ.

Im zweiten Teil des Konzerts standen bekannte Musical-Melodien auf dem Programm. Wer kennt nicht Andrew Lloyd Webber und seine „Cats“ mit „Memory“, in dem eine alte Katze wehmütig an vergangene Zeiten denkt? Bei „Ich hätt´getanzt heut Nacht“ aus „My fair Lady“ oder Liedern aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ summten einige Gäste leise die Melodien mit oder wiegten sich im Takt. Die Sopranistin interpretierte in vielfältiger und ausdrucksvoller Weise. Sie zeigte, dass sie ihre Stimme temperamentvoll und leise, aber auch sehr einfühlsam zum Einsatz bringen kann.

Schon in frühester Kindheit erlernte Simone Nestler das Klavierspiel, nahm während des Schulbesuchs an verschiedenen Gesangs-Talentwettbewerben mit hervorragenden Ergebnissen teil. Sie begann im Alter von 15 Jahren eine Gesangsausbildung und mit 17 Jahren ein Gesangstudium an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Nach dem Studium konsultierte sie regelmäßig die Konzert- und Opernsängerinnen Jana Büchner und Laura Alonso sowie den Kammersänger und Gesangslehrer Sebastian Richter. Seit 2008 gibt Nestler klassischen Gesangsunterricht und ist als Stimmbildnerin tätig.

Am städtischen Theater Chemnitz wirkte Simone Nestler mit in den Stücken Fidelio, Nabucco, Das Märchen vom Zaren Saltan, Cavalleria Rustikana, Turandot, Der fliegende Holländer, Der Freischütz, Lohengrin, Carmen, Faust, Aida, Tannhäuser und vielen anderen. Seit 2010 wohnt sie im Oberbergischen Kreis, wirkte hier mit in Carmina Burana, bei Chor- und Kirchenkonzerten als Solistin sowie bei Familien- und Kirchenfesten. Derzeit unterrichtet die Sängerin an der Musikschule der Homburgischen Gemeinden klassischen Gesang, Stimmbildung, Grundlagen des Klavierspiels und Musiktheorie.

Ursula Schenker