Hans Otto Tittes: Ministersparen

Ministersparen
von Hans Otto Tittes

Ministerin Frau Ulla Schmidt
nahm unlängst in den Urlaub mit
außer Gepäck und guter Laune
(man höre und dazu auch staune),
den Dienstwagen und ihren Fahrer.
Dies deutet zwar nicht grad auf Sparer,
denn sie besuchte nicht Bekannte
bei Aachen, nein, das Ziel war Alicante.
„Und dieses steht mir alles zu!“
Das sagte sie im Interview.
Pech kam dann allerdings dazu,
denn Ullas Wagen war im Nu
geklaut, das heißt entwendet worden!
Trotzdem verdient der Dieb ’nen Orden,
weil nur dadurch hab’n wir erfahren,
wie unsere Minister sparen!

Wir Bürger meinten halt bisher,
Minister sparen alle sehr,
gehn Beispiel gebend stets voran.
Wie das geht, zeigt uns Ulla an.

Beim Eid zwar die Minister schwören
(die Stelle wohl sie überhören),
dass sie vor Schaden uns bewahren!
Und dazu zählt gewiss auch sparen,
doch dafür sind die Bürger da,
das meinte auch Schmidt’s Ursula!

Bei allem Trouble war auch Glück:
Der Wagen ist gottlob zurück,
auch wenn besagter schon seit Jahr‘
nicht voll- und teilversichert war.

Eins sollt‘ man ihr doch zugestehn:
Wahrscheinlich hat sie übersehn
beim Einpacken zu Haus in dem Gewühl,
ihr entwich – das Fingerspitzengefühl!

Nicht nur Kneipenblues in der Dorfschänke

Zwei Monate nach der letzten Veranstaltung waren am 25. Juli Dr. Mojo bei Rolf Lang in der Dorfschänke. Die Zweimanncombo aus Remscheid bot ein umfangreiches Repertoire aus Blues, Oldies und Gospels an.

Begeistert lauschten die zahlreichen Besucher der variationsreichen Darstellungen auf der Bluesharp von Klaus Stachhuletz, der zu einem der besten Musikern auf diesem Gerät zählt. Humorvoll konnte Klaus die Gäste auch auf die vorzutragenden Stücke einstimmen, die er in einer kaum nachzuahmenden Art interpretierte.

Bis zur ersten Pause gab es Blues vom allerfeinsten. Danach geschah etwas unerwartetes: Klaus fragte, ob man auch ein paar Oldies vortragen sollte. Dann ging es so richtig ab in der Dorfschänke. Uli Spormann an seiner Halbresonanzgitarre legte richtig los. Black Magic Woman und Oye Como Va von Santana und Proud Mary von CCR rissen die Zuschauer nicht nur mit, nein, beinahe alle versuchten die alten, oft schon vergessenen Texte mitzusingen.

Die Stimmung stieg von Stück zu Stück. Nach der zweiten Pause, es war schon weit nach 22:00 Uhr, startet das Duo erneut mit einer Überraschung und es wurden zur Begeisterung der Anwesenden Stücke wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Veronika, der Lenz ist da“ angeboten. Spaßig dabei, dass Klaus auf einmal eine etwas seltsame, gewellte Blechkrawatte und abwechselnd auch noch Flaschenkorken in den Augen trug.

Kurz vor Mitternacht kehrten die beiden Musiker dann wieder – unter anderem auch mit Stücken von Eric Clapton – zurück zum Blues. Unvergesslich wird wohl die Darbietung des weltberühmten Stücks von Canned Heat „On the road again“ bleiben. Das tolle Bluesharp-Solo von Stachhuletz riss alle von den Sitzen.

Nach mehreren Zugaben und stehend Ovationen verabschiedeten sich die beiden Musiker von ihrem Publikum, es war bereits weit nach Mitternacht.

Malwerkstatt im Jugendheim Drabenderhöhe

Zwei Tage lang arbeiteten Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahre unter der Anleitung der Morsbacher Künstlerin Ursula Groten im Jugendheim Drabenderhöhe. Die jungen Künstlerinnen und Künstler versuchten sich in sechs unterschiedlichen Maltechniken.

Zu Beginn des Workshops malten die Kinder pralle Früchte, wie beispielsweise Trauben, mit Kohlestiften. Anschließend lernten die Teilnehmerinnen mit Rötel und Künstlerkreide umzugehen. Als Motiv wurden mittelalterliche Damen und Herren gewählt. Von da aus ging es zur Pastellkreide. Hiermit wurden Tiere und Menschenbildnisse bekannter Künstler gezeichnet.

Die nächste Steigerung war der Umgang mit Öl-Pastellkreide. Es wurden geheimnisvolle Nacht- und Mondbilder erschaffen.

Zum Abschluß des ersten Tages entstanden Motive auf schwarzem Papier passend zum aktuellen Buch „Bis(s) zum Morgengrauen“ in grellen Buntstiftfarben. Am zweiten Tag wurden mit Acrylfarben Rosen auf Leinwand gezaubert.

Mit den Meisterstücken vom dramatischen Sonnenuntergang bis zum Wüstenbild fand die Malwerkstatt ihren Höhepunkt.

Zur Vernissage erschienen Freunde und Familienangehörige der jungen Künstlerinnen und Künstler. Die unterschiedlichen Maltechniken wurden von den Teilnehmern erläutert und die begeisterten Gäste wurden mit kleinen Köstlichkeiten wie Käsehäppchen verwöhnt.

Während der Ausstellung wurde dem Zivildienstleistende Stephan Brunzel zum 24. Geburtstag gratuliert.

Martina Kalkum und Holger Ehrhart aus dem Jugendheim Drabenderhöhe arbeiten schon viele Jahre mit der Künstlerin Frau Groten zusammen.

Für das generationsübergreifende Angebot „Engelwerkstatt“ – am Samstag, dem 5. Dezember – werden schon Anmeldungen entgegen genommen.

Hans Otto Tittes: Bad-Bank

Hans Otto Tittes Bad-Bank
von Hans Otto Tittes

Die Bankenlandschaft ist global
zurzeit mehr als katastrophal!
Aus Düsseldorf die IKB,
in München war’s die HRE,
dann aus dem Norden HSH,
davor der Schreck aus USA
mit Lehman Brothers, Stanley Morgan,
sie alle haben nichts als Sorgen.

Finanzminister Steinbrück Peer,
„Uns Angie“ vollmundiger noch mehr
versprachen uns, dem kleinen Mann:
„Die tasten euer Geld nicht an!“

Wir hoffen es, solang’s bei Kassen,
die Hedge-Fonds links hab’n liegen lassen,
die mit dubiosen Derivaten
sowie auch noch Zertifikaten
nicht handelten in großem Stil,
denn Sicherheit ist deren Ziel.
Nun, für die Großen, Gott sei Dank,
erfand darauf man die „Bad-Bank“.

Ob deutsch, ob englisch dies man liest,
das Geldgefühl wurde vermiest,
und groß ist der entstand’ne Schaden,
weil zig Billionen gingen „baden“!

Kinderkunsttage im Gemeindehaus

„Malen ist träumen. Wenn ich male, träume ich. Wenn der Traum zu Ende ist, erinnere ich mich nicht mehr daran, was ich geträumt habe. Das Bild aber bleibt. Es ist die Ernte des Traums.“ Hundertwasser

Dies war das Motto der Kinderkunsttage im Jugendbereich des Gemeindehauses. Vier kreative Tage verbrachten 15 Kinder damit, verschiedene Maltechniken auf Leinwänden zu erproben und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Es wurde mit verschiedenen Materialien, wie z.B. Schwämmen, Bierdeckeln, Spachteln und mit unterschiedlichen Farbarten (Acrylfarbe, Pastellkreide,etc.) gearbeitet. Dies ermöglichte den Kindern gezielte und intensive Materialerfahrungen zu machen.

Die Kinder hatten sichtlich viel Spaß daran ihre Fähigkeiten zu erfahren und sich auf die Spuren der großen, bekannten Künstler zu begeben.

Die Ergebnisse der Kinderkunsttage sprechen für sich, wodurch jedes Kind durch seine individuell gestalteten Bilder ein Erfolgserlebnis erfahren konnte.

Eine Auswahl der entstandenen Bilder ist im Rahmen einer Kinderkunstausstellung noch bis zum 7. August in der Volksbank Oberberg eG in Drabenderhöhe zu sehen.

Der Erlös des Verkaufes kommt zu gleichen Teilen der Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Drabenderhöhe und dem Kinderhospiz Balthasar in Olpe zu Gute.